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014 - Die Falle des Zyklopen

014 - Die Falle des Zyklopen

Titel: 014 - Die Falle des Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Abwehrstellung.
    Die Glutfratze fegte heran, zog knapp vor mir eine Schleife und griff mich von links an. Ich wich zurück. Die Kohlen rutschten unter meinen Füßen weg. Ich konnte mich nicht auf den Beinen halten, verlor das Gleichgewicht und knallte auf die schwarzen Brocken.
    »Zakatta!« schrie Toby Murcell wie verrückt. »Töte ihn! Töte ihn!«
    Und Zakatta, der Glutzyklop, wollte das auch unverzüglich tun.
    Er fiel meinem Gesicht entgegen. Ich rollte zur Seite. Die Fratze klatschte auf die Kohlen, und der Brennstoff glühte sofort auf. Das Gesicht des Zyklopen attackierte mich sofort wieder. Ich hatte Mühe, auf die Beine zu kommen. Mein Faustschlag verfehlte die verdammte Visage. Die Zyklopenfratze tanzte auf und nieder. Ich schlug noch zweimal nach ihr, hieb aber wieder nur Löcher in die Luft.
    Und Zakattas Visage versuchte aus meiner Erfolglosigkeit Kapital zu schlagen.
    Sie griff mit einem Vernichtungswillen an, der mich erschreckte.
    Ich hieb immer wieder nach der Fratze, rutschte aus, fiel aufs Knie, das Glutgesicht fegte heran…
    Um Millimeter verfehlte es mich diesmal nur. Das machte es wild. Der nächste Angriff erfolgte frontal, und diesen konnte ich endlich mit meinem Ring stoppen. Ich zertrümmerte diese Fratze genauso wie jene in der Fabrik.
    Als Toby Murcell das sah, heulte er vor Wut auf.
    Und dann passierte etwas Schreckliches mit ihm.
    Er wurde selbst zum Zyklopen!
    ***
    »Freeed!« schrie Herbert Britton verzweifelt. »Hilf mir!« Er streckte dem Freund zitternd die Arme entgegen.
    Rodin stand wie vor den Kopf geschlagen da. Konnte überhaupt noch jemand Herbert helfen? War der nicht schon verloren? Das Ungeheuer befand sich bereits dicht hinter ihm. Wenn Fred Rodin zurückeilte, um Britton aus dem Schlammloch zu ziehen, waren sie beide verloren.
    »Fred! Warum zögerst du? Du kannst doch deinen Freund nicht im Stich lassen! Fred!« schrie Britton schrill.
    Er schaute zurück, sah das einäugige Monster, brüllte seine Todesangst heraus und versuchte sich selbst aus dem Schlamm zu befreien, doch damit wühlte er sich nur noch tiefer hinein.
    »Fred, er bringt mich um!« kreischte Britton.
    Endlich fiel die Starre von Rodin ab. Nein, er konnte den Freund nicht im Stich lassen. Er rannte zurück. Flehend streckte ihm Britton die Arme entgegen. Rodin war seine allerletzte Hoffnung.
    Und Rodin wollte helfen.
    Er ließ die Gefahr außer acht, die ihm dabei selbst drohte. Er wußte nur eines: Britton hatte ein Recht auf seine Hilfe.
    Daß es für den Freund keine Rettung mehr gab, wollte er nicht wahrhaben.
    In diesem Moment erreichte der Zyklop sein Opfer. Er packte Herbert Britton mit einer Hand. Der Mann brüllte vor Entsetzen auf. Zakatta riß ihn aus dem Schlammloch. Britton kreischte, strampelte und zappelte, doch der Zyklop ließ ihn nicht mehr los. Er stieß ein böses Lachen aus.
    Rodin blieb stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen.
    Zu spät.
    Er konnte nichts mehr für Herbert tun.
    Er hatte zu lange gezögert.
    Erschüttert beobachtete er, was mit Herbert Britton passierte.
    Zakatta schleuderte ihn ins Moor. Britton sank ein Stück ein. Er bäumte sich auf. Da setzte ihm der Zyklop seinen Fuß auf die Brust und drückte ihn kraftvoll in den zähen Brei. Einen Augenblick ragte noch Brittons krampfhaft zuckende Hand aus dem Schlamm. Dann verschwand auch sie, und Fred Rodin wurde klar, daß er den Freund nie mehr wiedersehen würde.
    Panik erfaßte ihn.
    Der Zyklop wollte bestimmt auch ihn auf diese grauenvolle Weise umbringen.
    Wie von der Natter gebissen wirbelte er herum und ergriff die Flucht. Blindlings rannte er durch den Wald. Er verlor die Orientierung. Vielleicht lief er bereits im Kreis. Er wußte es nicht.
    Er wollte so lange weiterhetzen, bis ihn die Kräfte verließen.
    ***
    Das war ein Hammer.
    Toby Murcell war zum einäugigen Monster geworden. Da das Glutgesicht nicht mit mir fertiggeworden war, wollte Murcell die Sache nun selbst in die Hand nehmen. Sein Auge versuchte mich zu durchbohren. Er warf sich mir mit einem Hechtsprung entgegen.
    Ich wich nicht schnell genug zurück. Sein Körper prallte gegen meinen. Wir fielen beide. Ich versuchte ihn mit meinem Ring zu treffen, doch er hielt mein rechtes Handgelenk fest. Dadurch war es mir nicht möglich, die Faust gegen den Zyklopen einzusetzen.
    Wir wälzten uns auf der Kohle.
    Murcell war ungemein kräftig.
    Immer wieder drehten wir uns. Mal war er über mir, dann ich wiederum über ihm.
    Und dann

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