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014 - Die Insel der wandelnden Toten

014 - Die Insel der wandelnden Toten

Titel: 014 - Die Insel der wandelnden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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plötzlich der Mini Cooper in die Kaistraße einbog. Dorian sah, wie die beiden Araber im Fond des Wagens nach vorn geschleudert wurden. Er sprang aus seinem Versteck, riß die hintere Wagentür auf und drückte dem Araber die Waffe gegen die Schläfe.
    »Keine Bewegung, oder ich schieße!« sagte er auf Englisch. »Wenn Sie sich ruhig verhalten, geschieht Ihnen nichts. Und sagen Sie Ihren Wachhunden, daß sie die Waffen steckenlassen sollen, wenn sie nicht Ihren Tod verschulden wollen.«
    Der Araber sagte etwas zu dem Fahrer und dem Mann auf dem Beifahrersitz, der die Rechte schon halb unter seinem Jackett hatte; dieser zog sie daraufhin wieder zurück.
    »Steigen Sie aus!« forderte Dorian die Wachbeamten auf.
    Sie gehorchten.
    »Da hinüber!«
    Er trieb sie zur Kaimauer, wo Valiora bereits auf sie wartete. Dann führte er seine Gefangenen auf den Bootssteg hinaus.
    Valiora war vorausgegangen und sprang in das nächstbeste Motorboot. Dorian wartete, bis es ihr gelungen war, den Motor anzuwerfen, dann sagte er zu den Arabern mit einem Wink auf die Jacht: »Einsteigen, meine Herren! Wir machen eine kleine Bootsfahrt. Und ich versichere Ihnen noch einmal, daß Ihnen nichts passiert, wenn Sie sich ruhig verhalten.«
    Die Araber gingen an Bord. Dorian übergab Valiora die Waffe und löste sie am Steuer ab. Er manövrierte den Kahn zwischen den anderen Booten hindurch. Als sie das Ende des Bootssteges erreicht hatten, begann eine Maschinenpistole zu knattern.
    Dorian blickte zum hellerleuchteten Konferenzboot hinüber und sah eine Reihe von Mündungsfeuern aufblitzen. Ohne lange zu überlegen, brachte er sein Boot auf Höchstgeschwindigkeit.
    Sie waren noch nicht weit gekommen, als hinter ihnen im Hafen eine furchtbare Explosion stattfand. Dorian blickte zurück. In der Nähe des Konferenzschiffes, das selbst keinen Schaden genommen hatte, schoß eine Flammensäule in den Himmel.
    »Es hat deinen Begleiter erwischt«, stellte Valiora fest. »Die Sprengladung ist explodiert, bevor er das Konferenzschiff erreicht hat.«
    Gianni hatte es also nicht geschafft. Er tat Dorian leid, wenngleich er ihm mit seinem Opfergang geholfen hatte. Erstens brauchte er nun nicht mehr die Rache des Mafiabosses zu fürchten, und zweitens lenkte Giannis spektakulärer Abgang von seiner Flucht ab. Noch waren sie nämlich nicht in Sicherheit.
    Plötzlich vernahm Dorian ein zweites Motorengeräusch, und dann geisterte ein greller Scheinwerferstrahl über die dunkle Meeresoberfläche und erfaßte ihr Motorboot. Obwohl Dorian von dem starken Scheinwerferlicht geblendet wurde und nichts sehen konnte, wußte er, daß sie eines der Kanonenboote vor sich hatten. Am Steuerrad standen wahrscheinlich Untote.
    Er hatte das Steuer wieder an Valiora übergeben und ihr aufgetragen, daß sie die Geschwindigkeit und den Kurs beibehalten solle. Das andere Schiff blieb eine Weile an ihrer Seite. Nach fünf Minuten wurde der Scheinwerfer ausgeschaltet, und das Wachboot fiel zurück.
    »Die erste Runde haben wir gewonnen«, sagte Dorian aufatmend.
    »Du glaubst doch nicht, daß Asmodi dich entkommen lassen wird«, sagte Valiora. »Er wird nichts unversucht lassen, sich für diese demütigende Niederlage zu rächen.«
    »Mit vereinten Kräften werden wir ihm trotzen«, sagte Dorian zuversichtlich. »Oder glaubst du etwa nicht? Fürchtest du, daß er dich wieder beeinflussen und dir erneut seinen Willen aufzwingen könnte?«
    »Nein, denn wenn er das könnte, hätte er es schon längst getan. Es sei denn, er will mich in dem Glauben lassen, daß ich frei bin, um mich dann, wenn ich es am wenigsten vermute, zu töten …«
    »Ich glaube nicht, daß er solche Macht über dich hat.« Sie tat Dorian leid, denn vollständig überzeugt von dem, was er sagte, war auch er nicht.

    Vier Stunden nach ihrer Flucht von der Teufelsinsel erreichten sie nach einer nervenzermürbenden Irrfahrt die Jacht Don Chiusas. Die beiden Geiseln ließen sie im Motorboot. Asmodi alias Chalkiris würde sie schon finden.
    Don Chiusa verbarg seine Gefühle, als er vom Tod seines Sohnes erfuhr. Dorian schilderte ihm die Ereignisse so, daß der Mafioso zumindest den Trost hatte, daß sein Sohn den Heldentot gestorben war – und vor allem nicht auf die Idee kommen konnte, daß Dorian ein Verräter war.
    Obwohl der Don kein Mißtrauen ihm gegenüber zeigte, beschloß Dorian, seine Gastfreundschaft nicht zu lange in Anspruch zu nehmen. Er wollte so schnell wie möglich nach Haiti, um an das Pfand

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