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014 - Draculas Höllenfahrt

014 - Draculas Höllenfahrt

Titel: 014 - Draculas Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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irgendwo
eine Tür. Dann war wieder vollkommene Stille.
    Nachdenklich bewegte die Besucherin
sich auf die Tür zu. Die Absätze klapperten auf dem Plattenboden.
    Miriam war nicht anzusehen, wie
sehr sie die Begegnung mit Lilian Bowman aufgewühlt hatte. Auch sie, Miriam,
war schockiert gewesen, als die Freundin von dem angeblichen Vampir sprach, der
hier mit Dr. Astons Erlaubnis sein Unwesen trieb. Das Ganze hörte sich so
phantastisch, so unglaublich an, daß man ernsthaft am Verstand eines Menschen
zweifeln mußte, der solche Dinge als bare Münze nahm und behauptete, sogar eine
Begegnung gehabt zu haben.
    Sie ging den langen Gang hinunter
und erreichte die Tür, die aus dem Haus führte.
    Als Miriam Brent die Hand auf die
Klinke legte und sie herabdrücken wollte, mußte sie feststellen, daß die Tür
verschlossen war.
     
    ●
     
    Ihre Augen wurden zu schmalen
Schlitzen. Sie spürte die Angst, die ihren Nacken emporkroch.
    Alles, was Lilian ihr sagte, bekam
nun eine eigenwillige Bedeutung. Sie sah die Dinge in einem anderen Licht.
    Die junge Schauspielerin wandte
sich langsam um. Die weißen, gekachelten Wände, glatt und schimmernd, schienen
mit einem Mal auf sie zuzunicken. Miriam hatte Mühe, den Kloß im Hals
hinunterzuwürgen.
    Die Umgebung war drohend und
unheimlich. Sie war eine Gefangene der Anstalt.
    Sie ging den Gang nach hinten durch
und näherte sich dem Treppenaufgang. Es war unmöglich, in dieser Umgebung
einfach nach Dr. Aston zu rufen und die Patienten rebellisch zu machen. Sie
mußte das Arbeitszimmer des Psychotherapeuten suchen. Die Tafel neben dem
Hauptportal, durch das sie in das Innere der Anstalt gekommen war, enthielt,
fein säuberlich untereinander aufgezählt, die einzelnen Abteilungen. Astons
Arbeitszimmer befand sich in der ersten Etage. Sollte sie ihn dort nicht
antreffen, dann mußte sie in das Labor unten im Keller gehen. Vielleicht hielt
er sich dort auf.
    Aber Aston war die Stufen nach oben
gegangen.
    Mit jedem Schritt, den sie
zurücklegte wurde ihr das ungeheuerliche Vorgehen bewußter.
    Als sie die erste Etage erreichte,
stieß sie auf einen Patienten, einen älteren Mann, der gebückt durch den Gang
schlich. Der Alte trug einen verschlissenen Bademantel, an dessen Saum lange
Fäden herabhingen.
    Mit schiefem Gesicht und irrem
Blick starrte er auf die späte Besucherin.
    Miriam lächelte. »Wo kann ich
Doktor Aston finden?«
    Der Alte grinste. Neugierig kam er
näher und starrte das hübsche Mädchen wie einen Geist an. Seine knochigen Hände
fuhren zitternd in die Höhe. Er berührte Miriam Brent, strich über ihr Gesicht
und ihre Schultern.
    Leise kichernd umkreiste er sie.
    »Pat!« hallte da eine Stimme durch
den Gang.
    Der Alte zuckte zusammen.
    Miriam wirbelte herum. Sie war blaß
vor Aufregung.
    Ein wahrer Muskelberg von einem
Mann kam erstaunlich elastisch die Treppen zum zweiten Stock herunter.
    »Laß die Dame in Ruhe! Los,
verschwinde!«
    Der mit Pat Angesprochene murmelte
irgend etwas Unverständliches vor sich hin und trabte dann mit seltsamem Gang
weiter. Er verschwand um eine Biegung.
    Miriam strich sich eine Haarsträhne
aus der Stirn.
    »Danke«, sagte sie zu Chuck
Barners. »Sie kamen gerade zur rechten Zeit. Ich habe mich schon gewundert,
weshalb ich überhaupt niemand vom Pflegepersonal zu Gesicht bekomme.«
    Er mied Miriams Blick.
    »Ich suche Dr. Aston. Ich war
gerade auf dem Weg zu seinem Arbeitszimmer – da begegnete mir dieser Mann, und
…«
    »Ja, ich habe es gesehen.« Er
wischte seine groben Hände an der verknitterten, weißen Schürze ab und wußte
nicht, ob er der Besucherin die Hand reichen sollte oder nicht. »Mit Pat – das
müssen Sie schon entschuldigen – er benimmt sich immer so.«
    »Ich war etwas befremdet. Ich wußte
nicht, wie ich mich verhalten sollte. Meine Erfahrungen mit – Geisteskranken …«
    Chuck winkte ab. Ein Lächeln
umspielte seinen kleinen Mund. »Es sind liebe Kerle darunter«, sagte er
schnell. »Man kommt ganz gut mit ihnen zurecht, wenn man sie zu nehmen weiß. Es
gibt natürlich auch gefährliche Kranke. Aber die sind in Sonderzellen
untergebracht und dürfen hier nicht frei herumlaufen … Pat!« Seine Stimme hob
sich. Der Alte schickte sich an, wieder um die Ecke zu kommen. Er war ganz
aufgeregt, und in diesem Sinne unterschied er sich nicht mal so sehr von Chuck
Barners, den die Nähe der hübschen, attraktiven Schauspielerin ebenfalls ganz
aus dem Häuschen brachte.
    Sie erklärte mit knappen Worten,
wie

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