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014 - Planet der Götter

014 - Planet der Götter

Titel: 014 - Planet der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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mitreißenden Rhythmus, der jedem den Atem nahm. Bilder der Kommandozentrale wurden ebenso eingeblendet wie Videoübertragungen vom Tower des Raumhafens. Die Funkdialoge wurden erstklassig mitgeliefert. Zwischendurch war immer wieder ein Blick auf die Erde zu erhaschen, die als große, blauweiße Scheibe zu erkennen war. Bernstein hatte sich vorher nicht vorstellen können, dass das Bild so klar und ungetrübt sein konnte. Die Erde wirkte etwa viermal so groß wie der Mond von der Erde aus betrachtet.
    Einmal blinkte ein eingeblendetes Signalfeuer auf.
    »Dort ist Detroit«, behauptete der Kommentator. »Von dort sind wir gestartet. Dort werden Sie nach Beendigung Ihres Mondaufenthaltes auch wieder landen, sofern Sie nicht als Rückkehrhafen einen anderen Ort gebucht haben. Wir schalten nun um auf den Hauptsichtschirm der PHAETON und zeigen Ihnen, wie unsere beiden Piloten die Landung erleben. Bitte sehr …«
    Das Bild wechselte wieder. Bernstein stöhnte auf. Der Mond schien auf ihn zuzurasen. Der Reporter sah einen Kraterausschnitt, der bedrohlich schnell näher kam. Inmitten des riesigen Kraters wölbte sich silbrig schimmernd die Stahlkuppel der Mondstadt, daneben die frei schwingend gelagerte metallene Start- und Landebahn des Weltraumbahnhofs. Sie war leer; es befand sich kein anderer Raumer auf dem Mond.
    Das Bild wechselte wieder: Die ferngesteuerten Außenkameras zeigten das landende Raumschiff und den Raumhafen aus verschiedenen Perspektiven. Der Kommentator gab Erklärungen zu den geologischen und astronomischen Monddaten ab, wies auf Phänomene hin, die nur auf Luna zu beobachten waren wie zum Beispiel der Meteoritenregen, der hier und da zu gewissen Zeiten kristallklar zu beobachten war. »Die stählerne Kuppel der Mondstadt ist in der Lage, kleine Meteoriteneinschläge schadlos zu verkraften, größere Körper werden von der Raumüberwachung schon lange vor Erreichen der kritischen Distanz erfasst und über eine elektronische Waffensteuerung zerstört oder abgelenkt. Seit die Mondstadt in Betrieb genommen wurde, Ladies and Gentlemen, ist noch nicht ein Kubikzentimeter Luft unkontrolliert entwichen. Selbst bei Schleusenvorgängen sind die entweichenden Luftmengen derart minimal, dass die Sauerstoffflasche eines Tauchers auf der Erde drei Jahre brauchen würde, um damit gefüllt zu werden. Es gibt nichts sichereres als die Stadt auf dem Mond. Selbst auf der Erde leben Sie gefährlicher. Denn hier gibt es auch keine Wirbelstürme …«
    Bernstein grinste müde. Je näher das sinkende Raumschiff der Kuppelstadt kam, desto deutlicher waren Einzelheiten zu erkennen. Bernstein bedauerte, dass er nicht würde auf dem Mond verweilen können. Zu gern hätte er die Faszination dieser unwirklichen Welt erlebt, nur durch die Kuppel vom gnadenlosen Kältetod des Weltraums entfernt.
    »Innerhalb der Kuppel liegt eine richtige kleine Stadt mit ausgedehnten Grünanlagen«, fuhr der Medien-Mann fort. »Diese Grünanlagen, Ladies and Gentlemen, dienen nun nicht nur zu Ihrer Erbauung und Erholung, sondern gehören zur groß angelegten Recyclinganlage. Was wiederverwertet und regeneriert werden kann, das wird bearbeitet und dazu gehört auch die Atemluft. Durch die Anpflanzung des Grüns in Form von Gräsern, Büschen und Bäumen reduzieren wir die technische Wiederaufbereitung der Atemluft auf ganze zwanzig Prozent. Das stellt eine beträchtliche Kostenersparnis dar und trägt mit dazu bei, den Aufenthalt in der Mondstadt von Jahr zu Jahr erschwinglicher zu machen.«
    Im Hintergrund lachte jemand spöttisch. Eine schrille Frauenstimme bemerkte bösartig, dass es mit den Preissenkungen noch soweit komme, dass sich in ein paar Jahren auch Kreti und Pleti einen Mondurlaub leisten könnten und man dann leider auch hier nicht mehr unter sich sei. Der Pöbel solle gefälligst auf der Erde bleiben.
    Bernstein drehte sich und versuchte die Sprecherin zu erkennen, hatte damit aber keinen Erfolg. So gern hätte er sie mit ihrem markigen Ausspruch in einem seiner nächsten Artikel verewigt, um den ›normalen‹ Lesern und Zuschauern klarzumachen, wie der Geldadel auch im dritten Jahrtausend noch über sie dachte.
    Die Bilder wechselten wieder. Dort unten, in der Nähe des Zentrums der Kuppel in der Mechanics-Station, musste das Star Gate sein, der Transmitter, der ihn in Weltraum-Tiefen bringen würde.
    Es ging alles viel zu schnell. Bernstein konnte sich noch nicht so recht damit abfinden, schon in einigen Stunden lichtjahreweit

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