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014 - Planet der Götter

014 - Planet der Götter

Titel: 014 - Planet der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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werden, wenn diese sich wider Erwarten doch noch als Flibo-Spezialisten entpuppen sollten.
    Dementsprechend locker war die Haltung der vier Mechanics-Soldaten. An eine echte Gefahr, wie sie dem irdischen Star Gate gedroht hatte, glaubte keiner. In Detroit hatte es im Sicherheitsbereich von Menschen gewimmelt wie in einem Ameisenhaufen und das erschwerte die Überwachung naturgemäß unendlich. Aber bei den wenigen Leuten, die sich hier auf dem Mond aufhielten, musste es schon wirklich außergewöhnlich sein, dass ein Flibo-Spezialist durch die engen Maschen schlüpfte.
    Nott stieß seinen Vorgesetzten an. »Countdown?«
    »Okay. Ich schalte den Energiefluss hoch.«
    Er berührte Sensortasten und kombinierte Kipp-Drehschalter. Irgendwo in den Tiefen der Anlage begannen Strombänke zu brummen. Aufgespeicherte Sonnenenergie, von riesigen, quadratkilometergroßen Solarzellen aufgefangen und in riesigen Batterien gespeichert, die in dieser Größe nur auf dem Mond zu konstruieren waren, begann durch Supraleiter zu fließen und Schaltkreise zu aktivieren.
    X-100 war angesagt.
    Jetzt ging alles Schlag auf Schlag. Jeder Handgriff musste sitzen. Die Experten und Ingenieure um Professor Holmes arbeiteten daran, die Star Gate-Zündung zu vereinfachen. Aber noch konnten keine Prozessrechner die Schaltvorgänge übernehmen. Noch war es zu sehr der menschlichen Intuition vorbehalten, in bestimmten Energiebereichen spontan zu entscheiden, in welche Gitterspeicher die Energien zuerst fließen sollten, wo umgeleitet werden musste, weil ein Stromstau entstand, so unmöglich der Begriff auch klingen mochte: Bei aller Reaktionsschnelligkeit der Computer war der Mensch mit seinem Vermögen, Dinge zu fühlen, immer noch überlegen und unentbehrlich.
    X-74.
    Erste Elmsfeuerchen liefen über den Gitterkäfig. Wo sie sich konzentrierten, musste Energie gedrosselt werden. Eine Überladung durfte nicht stattfinden. Es konnte verheerende Folgen haben. Die ersten Star-Gates in Mini-Ausführung waren bei den Tests den Wissenschaftlern um die Ohren geflogen, als die Energiesteuerung noch nicht optimiert worden war.
    Das durfte hier nicht passieren.
    Von der Gefahr, die eine SG-Explosion für einen Teil der Mondstadt bedeuten würde, einmal abgesehen, würde es ein finanzieller Schlag für den Konzern sein, auch noch den Mond-Transmitter zu verlieren. Ließ sich das Gerät auf der Erde mit einigem Geld- und Zeitaufwand wieder nachbauen, so galt das auch für das SG auf dem Mond, aber allein die Transportkosten würden ins Unermessliche steigen. Die Teile für diesen Transmitter von der Erde zum Mond zu bringen, hatte mit den Raumschiffen fast zehn Milliarden Verrechnungseinheiten gekostet. Damit bestritt die UNO ihren Jahresetat.
    X-48.
    »Da ist jemand am Eingang«, sagte Earl Nott plötzlich. »Ist uns Besuch avisiert worden?«
    »Nicht dass ich wüsste«, murmelte Dan Corinno geistesabwesend. Er konzentrierte sich auf die Schaltungen.
    Earl Nott wurde unruhig. Sein Monitor zeigte an, dass jemand den Öffnungsvorgang des Eingangsportals zum direkten Transmitter-Raum eingeleitet hatte. Die Herren Wachsoldaten indessen verfolgten interessiert die tanzenden Flämmchen der Elmsfeuer, die langsam an den dreieckigen Pyramidenwänden empor krochen, der Spitze entgegen. Das Schauspiel war doch bei weitem interessanter als die Anzeige des Türmelders.
    »Ich rufe die Jungs an«, sagte Nott und wollte auf die Ruftaste des Interkoms drücken, der direkt auf die tragbaren Sichtsprech-Geräte der Wachsoldaten geschaltet war.
    Er kam nicht dazu.
    Das Portal öffnete sich mit leisem Zischen.
    Einer der Soldaten bemerkte es und drehte sich um, noch auf das farbenprächtige Lichtspiel der tanzenden Flämmchen konzentriert. Auf seiner Stirn erschien ein schwarzroter Punkt, sein Kopf wurde förmlich zurückgeschleudert und er stürzte rücklings gegen seine Kameraden.
    X-36.
    Die anderen drei Soldaten reagierten schnell, aber nicht schnell genug. Im Kugelhagel der überraschend aufgetauchten Frau brachen sie neben ihrem toten Kameraden zusammen.
    Die Frau hetzte in weiten Sprüngen auf die Steuerkanzel zu, in der Earl Nott und Dan Corinno sie entsetzt anstarrten. X-30.
     
    *
     
    Wir sind die Diener. Wir sind dazu da, den Göttern das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Es ist unsere Lebensaufgabe, ihnen zu dienen und ihnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen, gleich wie viele Augen sie haben mögen.
    Oh, so lange haben wir warten müssen. So lange konnten

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