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0140 - Mörder auf freiem Fuß

0140 - Mörder auf freiem Fuß

Titel: 0140 - Mörder auf freiem Fuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder auf freiem Fuß
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Gefährlichkeit konnte man sich kaum vorstellen.
    Da war zunächst Kid Holback, der ›Stier‹, den wir schon kannten. Dann Harry Weyer, Vier-Finger-Harry, der erschossen worden war und nicht mehr mitgerechnet zu werden brauchte.
    Es folgte Jo Romaro, ein Mann, der jahrelang erster Mann in der gefürchteten Friscoer Hafen-Bande gewesen war, und der nur deswegen am Todesurteil vorbeigekommen war, weil es keine Zeugen für die Morde gab, die auf sein Konto kamen.
    Der vierte Mann hieß Henry Driver. Er fing mit Autodiebstählen an, wechselte über zu Einbrüchen, kombinierte seine Autokenntnisse mit seinen sonstigen Künsten und spezialisierte sich auf Überfälle auf Lastwagen mit kostbaren Ladungen. Zum Tode verurteilt wie Kid Holback, rettete ihn ein Formfehler vor der unmittelbaren Hinrichtung.
    Der fünfte Mann war mexikanischer Herkunft und hieß Jose Ramirez. — Ramirez war erst zwei Wochen vor dem Ausbruch zum Tode verurteilt worden. Das Gericht hatte ihm zwei Morde nachgewiesen. Ramirez verkaufte seine Fähigkeit, mit einem Messer umzugehen, meistbietend an Leute, die irgendwen aus dem Wege zu schaffen gedachten.
    Der sechste und letzte von Salman erkannte Gangster war Alec Standwich, Juwelenräuber, der angeblich immer noch über einen Juwelenschatz von runden zweihunderttausend Dollar Wert verfügen sollte, ehemaliger Gatte von Eleonor Truster.
    »Du bist blaß geworden, Jerry«, sagte Round, als ich das letzte Fahndungsblatt zurückgab. Elver Round zog mich ein bißchen auf.
    »Das ist wirklich ein Grund, blaß zu werden«, antwortete ich. »Fünf Ganoven von dieser Sorte, rechtskräftig zum Tode oder zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, ohne die geringste Chance für den Fall, daß sie wieder erwischt werden, und zu allem Überfluß auch seit ein paar Stunden noch bewaffnet bis an die Zähne. Der Verein ist gefährlich wie eine Wasserstoffbombe, deren Zünder läuft. Ich habe das verdammte Gefühl, daß wir keinen von ihaen lebendig bei der Gefängnisverwaltung wieder abliefern können. Diese Gangster ziehen schlimmstenfalls den geraden Weg ins Leichenhaus vor. — Elver, ich spreche mit dem Chef. Ich halte es für richtig, daß er mich und am besten auch Phil in die Fahndung einschaltet.«
    »Einverstanden. Das kann unsere Arbeit nur erleichtern.«
    »Nein, wir schalten uns nicht in die direkte Fahndung ein, Elver. Da läuft noch eine andere Sache. Auf die Frau eines dieser Burschen ist zweimal geschossen worden. Außerdem sind dem dicken Butch Donald fünftausend Dollar dafür gezahlt worden, daß auch er es versuchen sollte. Wenigstens sieht es so aus. Diese Story hat Hintergründe, die ich klären muß.«
    Ich rief kurzerhand den Chef an.
    »Kann ich Phil haben, Mr. High?« fragte ich. In wenigen Sätzen erklärte ich ihm, was geschehen war.
    »In Ordnung«, antwortete der Chef. »Holen Sie sich Phil. Wollen Sie Bender für diese Zeit abgeben? Als junger Mann ist er vielleicht nur eine Belastung.«
    Ich überlegte eine Sekunde.
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, behalte ich ihn«, entschied ich dann.
    »Wie Sie es für richtig halten, Jerry«, antwortete der Chef.
    »Paß mal auf, Carrol«, sagte ich zu Bender, nachdem der Chef aufgelegt hatte. »Diese Sache erreicht ein Niveau, bei dem es mehr Kugeln geben wird, als selbst einem Liebhaber von eisenhaltiger Luft angenehm sein kann. Standwich steckt in einer Gang von Ganoven, die skrupelloser sind als Politiker. Was immer zwischen Eleonor Truster und ihrem ehemaligen Mann für eine Sache laufen mag, sorge dafür, daß die Frau aus der Schußlinie geht. Hast du mit ihr gesprochen?«
    »Ja«, antwortete er, »aber sie will New York nicht verlassen. Sie sagt, sie habe als freie Bürgerin ein Anrecht darauf, von den Behörden überall in den Staaten gegen jede Willkür geschützt zu werden.«
    »Okay, ich werde ein halbes Dutzend Cops selbst um das Bett stellen, in dem sie schläft.«
    »Sie will keine ständige Bewachung.« Er zögerte, wurde rot, hob den Kopf und stieß trotzig hervor:
    »Sie sagt, ich genüge ihr. Ich soll dafür sorgen, daß ich zu ihrer Beschattung abgestellt werde.«
    Ich schlug ärgerlich auf den Tisch.
    »Irgend etwas ist mit der Frau nicht in Ordnung!« rief ich.
    Carrol ging sofort hoch.
    »Ich habe dich schon einmal gebeten, keine grundlosen Verdächtigungen gegen Eleonor auszustoßen«, schrie er.
    »Verdammt, warum will sie denn unbedingt dich, und nur dich als Schutz?«
    »Sie hat Veitrauen zu mir. Und ich habe

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