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0140 - Mörder auf freiem Fuß

0140 - Mörder auf freiem Fuß

Titel: 0140 - Mörder auf freiem Fuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder auf freiem Fuß
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ungünstiger Position. Es gelang ihnen nur, eine Glasscheibe zu zerblasen. Die Nichtalarmierung der Funkzentrale durch den Sergeanten rächte sich. Der Mercury entkam. Der Überfall auf das Waffengeschäft war, wenn auch unter Opfern, gelungen.
    ***
    Ein Waffenraub ist eine Sache, die den FBI. nicht unbedingt etwas angeht.
    So etwas ist Angelegenheit der Stadtoder Staatspolizei, und der FBI. erfährt davon nur in den täglichen Routineberichten. Daß ich im Falle des Waffenraubes in der 18. Straße schon eine knappe Stunde später angerufen wurde, hatte einen besonderen Grund.
    Der Anrufer war Elver Round von unserer Fahndungsabteilung.
    »Du hast dich vor einiger Zeit bei uns nach einem gewissen Alec Standwich erkundigt, Jerry, der aus einem Zuchthaus in Kalifornien ausgerissen ist. Ich glaube, wir haben eine Fährte. Wenn du Zeit hast, komm zum Waffengeschäft Salman in der 18. Straße. Da haben ein paar Jungens ein beachtliches Ding gedreht, und dein Alec Standwich scheint dabeigewesen zu sein.«
    Ich nahm Carrol mit hinaus zur 18. Wir trafen einen erheblichen Aufwand von Cops an, aber außer uns war Elver Round der einzige G-man.
    Der erschossene Gangster lag zugedeckt auf dem Pflaster. Den Cop hatte man mit einem Hüftsteckschuß abtransportiert. Round zog die Decke vom Gesicht des erschossenen Mannes. Ich kannte ihn nicht.
    »Das ist Harry Weyer, genannt Vier-Finger-Harry, wegen schweren Raubes und anderer Verbrechen zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt; beim großen Ausbruch in Kalifornien ausgerissen und bisher nicht wieder gefaßt. Ich war ziemlich überrascht, als Inspektor Tonfield von der Stadt-Polizei mich anrief und sagte, einer der gesuchten kalifornischen Zuchthäusler läge in der 18. Straße von New York tot auf dem Pflaster.«
    Inspektor Tonfield von der Stadtpolizei leitete die Nachforschungen.
    »Es war einer der frechsten Raubzüge, von denen ich je gehört habe, aber wir haben eine ganze Menge Spuren. Ich habe mit Mr. Salman, dem Besitzer, die Verluste festgestellt. Die Gangster haben sich ein kleines Arsenal beschafft, das ausreicht, um uns die Arbeit zu erschweren.«
    Er wandte sich an Elver Round. »Sie können Mr. Salman jetzt für Ihre Zwecke haben.«
    »Okay, ich fahre sofort mit ihm ins Hauptquartier. Ich möchte ihm die Bilder der Ausbrecher vorlegen, die sich noch auf freiem Fuß befinden. Ich wette, er findet seine unerfreulichen Kunden darunter.«
    »Wieviel Leute befinden sich noch auf freiem Fuß?« fragte ich.
    »Als ich das letzte Mal anrief, waren es vierzehn.«
    »Jetzt sind es noch zehn«, antwortete Round. Er zeigte auf die zugedeckte Leiche. »Diesen abgerechnet, sogar nur noch neun.«
    Er führte den Waffenhändler zum Auto und verschwand mit ihm.
    Ich fragte Inspektor Tonfield kurz nach seinen Plänen. Er setzte sie mir in wenigen Worten auseinander. Ich bat ihn, er möge gestatten, daß wir uns anschlossen.
    InspektorTonfield hatte seine-Schlüsse aus den Berichten von Mr. Salman gezogen. Er hatte den Verkehrspolizisten aufgetrieben, der dem blauen Mercury die beiden Anzeigen verpaßt hatte und erhielt von ihm die Nummer des Wagens. Er hatte sofort erfaßt, daß die Gangster ungewöhnlich vertraut mit den Sicherungseinrichtungen des Geschäftes gewesen waren, so vertraut, daß sie Informationen von irgendwem erhalten haben mußten, der ständig in Mr. Salmans Geschäft zu Hause war. Da der einzige Angestellte an dem Tag nidit erschienen war, fiel der Verdacht natürlich auf ihn. Tonfield, Carrol und ich fuhren in einem Wagen der Stadtpolizei zu der Wohnung des Mannes.
    Die Adresse hatte uns Mr. Salman genannt.
    Der Mann bewohnte ein Junggesellenappartement in einem Hochhaus. Wir klingelten vergeblich an seiner Tür und knackten sie kurz entschlossen.
    Wir fanden Salmans angeblich kranken Angestellten mit einer hübschen Beule am Kopf, verschnürt wie ein versandfertiges Paket auf dem Boden der verwüsteten Wohnung. Wir befreiten ihn aus seiner Verschnürung, machten ihn mit einigen Tropfen Whisky wieder fit und hörten uns seine Geschichte an. Sie war relativ einfach.
    Der junge Mann wollte am Morgen dieses Tages wie gewöhnlich aus seiner Wohnung gehen, fand aber vor seiner Tür zwei massive Männer, die ihn ohne Begrüßung kurzerhand niederschlugen. Als er wieder zu sich kam, lag er verpackt auf der Couch. Er hatte eine Menge Anstrengungen unternommen, um seine Fesseln loszuwerden. Er hatte sich durch die Wohnung gerollt, hatte Möbel und Geschirr umgeworfen, um

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