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0140 - Mörder auf freiem Fuß

0140 - Mörder auf freiem Fuß

Titel: 0140 - Mörder auf freiem Fuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder auf freiem Fuß
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Eindringlinge erkannten ihren Irrtum.
    »Verdammt, das ist ein Mann«, grollte einer von ihnen. »Nimm die Frau, Jo!«
    Der Gangster, der sich bemüht hatte, Carrol den Sack über den Kopf zu ziehen, ließ los. Bender bekam etwas Luft Zwar waren seine Arme noch auf den Rücken gedreht, aber er konnte atmen. Mit dem ganzen Gewicht seines Körpers warf er sich nach hinten. Sein Gegner konnte nur zur Hälfte ausweichen. Carrol fiel zu Boden, riß den Mann aber mit.
    Carrol hörte noch einmal den Schrei Eleonors. Dann den Fluch eines Mannes: »Verdammte Katze!«
    Dann fiel ein schwerer Schlag, und die Frau stieß einen langen stöhnenden Laut aus.
    Das alles hörte Carrol, und die Angst um Eleonor verdoppelte seine Kräfte. Er konnte einen seiner Arme losreißen. Wild schlug er in das Gesicht über ihm. Er traf, aber fast gleichzeitig wurde er getroffen.
    Der Schlag war so hart wie ein Ochsentritt. Er brachte Carrol an den Rand einer Ohnmacht. Dunkelheit stieg vor seinen Augen hoch, trotzdem kämpfte er.
    Mit aller Wucht stieß er die freie linke Faust in den Gegner. Der Mann stöhnte auf. Der Griff um Carrols rechten Arm lockerte sich. Er riß sich vollends los, sprang auf die Beine.
    Sein Gegner faßte seine Beine und riß ihn wieder herunter. Carrol rollte wie eine Katze zur Seite, sprang auf.
    Vor ihm tauchte, wie aus dem Boden gewachsen, ein dritter Mann auf. Für eine Sekunde sah der junge G-man deutlich das grinsende Gesicht Kid-Holbacks, des ›Stiers‹. Dann zuckte die schwere Faust nieder. Der Pistolenlauf traf Carrols Kopf. Er fiel zurück in tiefe Bewußtlosigkeit.
    »Anfänger«, knurrte Holback. »Hast du wenigstens die Frau, Jo?«
    »Alles okay«, antwortete Jo Remaro. Er trug die ohnmächtige Eleonor Truste! wie einen Sack über der Schulter.
    Neben dem »Stier« erschien ein Mann, ein magerer Bursche mit einem grauen Gesicht, in dem nur noch Reste vergangener männlicher Schönheit zu lesen waren. Schwarzes, stark angegrautes Haar fiel schüttern in seine Stirn.
    »Eleonor«, flüsterte er und wollte aul Remaro zugehen. Der »Stier« packte ihn grob am Arm.
    »Schenk dir deine große Szene vom Wiedersehen, Alec«, grollte er. »Deine Frau ist bei Jo in guten Händen. Hilf mir, diesem Burschen die Taschen auszuräumen.«
    Er nahm eigenhändig Bender die Nullacht ab. Er drehte sie in den Händen und sah das kleine Metallschild mit der Nummer und den Buchstaben G. P. (Goverments properity = Regierungseigentum).
    »Ein-G.-man«, knurrte er. »Verdammt, das paßt mir nicht!«
    Zwanzig Sekunden lang spielte Kid Holback mit der Null-acht. Carrol Bender war während dieser zwanzig Sekunden dem Tode näher als je zuvor. Dann steckte Holback die Null-acht in den Hosenbund, packte zu und hob den jungen G-man hoch.
    »Faß an, Alec«, herrschte er Standwich an.
    »Du willst ihn mitnehmen?«
    »Ja. Wenn ich ihn hier umlege, werden die G-men wild wie eine Herde Wölfe. Wenn ich ihn mitschleife, kann ich ihn vielleicht noch einmal brauchen, und wenn ich ihn nicht brauche, kann ich ihn immer noch erledigen. Zunächst einmal wird er mir erzählen, was der FBI. von uns weiß.«
    Standwich faßte Carrol Bender bei den Füßen. Sie trugen ihn hinunter durch den Vorgarten zu dem wartenden Wagen. Es war ein mittelschwerer Laster. Unmittelbar neben dem Fahrerhaus lag ein regloser Polizist auf der Straße.
    Bender wurde rauh in den geschlossenen Laderaum geworfen.
    Kid Holback beachtete den Cop nicht, als er über ihn hinwegstieg, um sich auf den Beifahrersitz zu schwingen. Henry Driver, der am Steuerrad saß, fuhr an.
    ***
    Ich wurde von unserer Zentrale in meiner Wohnung angerufen.
    »Meldung von einem Streifenwagen! Der wachhabende Polizist ist bewußtlos vor der Truster-Villa gefunden worden. In der Villa ist niemand mehr.«
    Es war zwanzig Minuten vor zwölf Uhr. Ich hatte noch nicht im Bett gelegen. Um diese Zeit herrscht für gewöhnsich auf der 11. Avenue noch ein beachtlicher Verkehr, der es schwierig macht, ein Ding zu drehen, ohne daß es bemerkt wird.
    Ich rief Phil an. Er hatte mich erst vor einer halben Stunde verlassen. Ich hatte mit ihm den Standwich-Truster-Holback-Fall durchgesprochen, so wie er jetzt stand Phil war ziemlich froh, daß er die Spionage-Angelegenheit losgeworden war und wieder mit mir Zusammenarbeiten konnte.
    Ich rief ihn an.
    »In der Truster-Villa ist etwas passiert. Ich hole dich ab.«
    »Hallo, das geht schnell. Ich habe den Hut noch auf dem Kopf. Es scheint so, als wären meine Spione

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