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0141 - Mein Todesurteil

0141 - Mein Todesurteil

Titel: 0141 - Mein Todesurteil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah die beiden spitzen Zähne.
    Ob Mann ob Frau. Diese Leute waren durch den Trank zu Vampiren geworden.
    Und sie wollten Blut.
    Jeder von ihnen merkte, was mit Jane Collins los war. Daß sie nicht zu ihnen gehörte. Die Vampire hatten sich auf ihren Stühlen gedreht und starrten Jane an.
    Häßliche, fratzenhafte Gesichter mit teuflischen Blicken und langen Zähnen, die unten spitz zuliefen.
    »Sie wollen Nahrung!« zischte Gordon Fariac. »Und sie werden enttäuscht sein, wenn sie keine bekommen. Sie stehen hier gerade richtig, Miß Collins.« Er machte eine halbe Drehung. »Los, packt sie!« schrie er seinen Dienern zu…
    ***
    Mir ging es wirklich nicht gut. Meine Gegner hatten mit mir gespielt und dieses Spiel gewonnen. Ich war wieder in die Zeitfalle geraten und auch erwacht, aber diesmal war ich nicht frei, sondern befand mich in der Hand der Gegner.
    Ich lag auf einer Felsplatte. Rühren konnte ich mich nicht, denn mein Körper war mit Stricken umwickelt. Sie begannen am Hals und führten weiter über die gesamte Fläche, bis hin zu den Knöcheln. Wahrscheinlich waren sie unter der Platte befestigt, aber so gut, daß ich nicht aus der Fesselung herausrutschen konnte.
    Ich lag steif wie ein Brett!
    Schmerzen verspürte ich keine, nur in meinem Kopf hatte sich ein dumpfes Gefühl breitgemacht.
    Es war nicht dunkel um mich herum. Als ich die Augen öffnete, konnte ich sehen, wo ich lag.
    Es mußte ein uraltes Gewölbe sein. Die Luft war kaum zu atmen.
    Sie roch muffig und abgestanden. Die Decke schimmerte feucht im Licht der Fackeln, die diese Helligkeit abgaben. Es war kalt, und ich glaubte daran, tief unter der Erde zu liegen. In irgendeiner gefährlichen Folterkammer, in die der Graf früher seine Feinde geschleppt hatte.
    Wenn ich schielte, sah ich meine Fußspitzen. Sie standen in die Höhe, und die Füße konnte ich etwas bewegen, da die Fesseln nur bis zu den Knöcheln reichten. Auch der Kopf ließ sich drehen, nur ihn anzuheben, das gelang mir nicht, denn dann schnürte mir die erste strammgespannte Fessel die Luft ab.
    Es war wirklich eine bescheidene Situation.
    Aber ich war nicht allein in dem Verlies. Jemand mußte noch bei mir liegen. Ich hörte Atemzüge, konnte aber nicht sehen, da sich mein Kopf nicht zur Seite drehen ließ.
    »He!« rief ich.
    Keine Antwort. Nur das Atmen.
    Vielleicht war der Mann bewußtlos. Sonst hätte er sicherlich eine Antwort gegeben.
    Ich startete einen zweiten Versuch, und der andere blieb abermals stumm.
    Da gab ich es auf und wartete erst einmal ab.
    In einer anderen Zeit befand ich mich nicht mehr. Das war mir klar geworden. Ich mußte wieder in die Gegenwart hineingeschleudert worden sein. Deutlich fiel mir ein, daß jemand ein Todesurteil gesprochen hatte.
    Sollte es jetzt vollstreckt werden? Höchstwahrscheinlich, und die Vampire hatten alle Vorteile auf ihrer Seite, denn ich war gefesselt und konnte mich nicht rühren.
    Ein fantastisches Abenteuer lag hinter mir. Ich dachte daran, was mir in der Vergangenheit widerfahren war, und wunderte mich sehr, wie doch Gegenwart und Vergangenheit ineinander übergingen.
    Wieder einmal hatte ich erlebt, daß die Kräfte der Finsternis die Zeit manipulieren konnten.
    Das hatten sie uns voraus. Leider, muß ich da hinzufügen. Auch ich hätte gern mit der Zeit gespielt, aber ich war ein Mensch und kein Dämon. Vielleicht war es auch gut so, daß ich so etwas nicht konnte. Wahrscheinlich wäre mein gesamtes Weltbild durcheinandergeraten. Ich wußte, daß es Gruppen gab, für die unsere physikalischen Gesetze keine Hindernisse waren, und die mit diesem Wissen und Können ihre Macht stärkten und ausspielten, sehr zum Schaden der Menschheit.
    Aber was nutzten die trüben Gedanken, wenn ich auf dieser verdammt kalten Steinplatte lag und mich nicht bewegen konnte? Ich versuchte es trotzdem. Ich wollte es halt wissen. Es war eine verdammte Schweinerei, ich lag hier gefesselt, während meine Gegner alles vorbereiteten, um mich zu vernichten.
    Dieses Wissen steigerte die Wut in mir.
    Meine Hände waren nicht extra gebunden worden. Flach lagen die Arme an meinem Körper. Ein Strick schnitt hart in meine Handgelenke, wo die Blutzirkulation arg gehemmt wurde, so daß meine Finger schon ganz taub waren.
    Ich bewegte sie.
    Das war sehr schwierig, aber ich biß die Zähne zusammen und gab nicht auf.
    Leider wußte ich nicht, wieviel Zeit mir zur Verfügung stand, deshalb mußte ich mich noch beeilen, um aus dieser verdammten Lage zu

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