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0141 - Station der Unsichtbaren

Titel: 0141 - Station der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hin zurückhalten würden - besonders, da in einer Begünstigung des Fliehenden kein Vorteil liegen konnte.
    Tatsächlich ließ sich kein einziges Báalol-Schiff sehen. Nike Quinto beobachtete mit Befriedigung, wie die ANASTASIA sich dem Planeten Aptulad, dem vierten des Systems, näherte und zu einer Umlaufbahn einlenkte. Als das alte Springerschiff zum erstenmal auf der der Doppelsonne zugewandten Seite des Planeten aus der Sicht der FEDORIA verschwand, setzte Nike zum entscheidenden Angriff an. Die ANASTASIA wehrte sich schwach. Unter ihr, in hundert Kilometern Tiefe, dampften die Dschungel der Urwelt. über ihr, im sternbesäten Schwarz des Alls, stand die mattschimmernde Kugel der FEDORIA und spie in schlechtgezielten Salven Tod und Verderben. Die Instrumente des alten Schiffes hatten Energiequellen auf der Oberfläche von Aptulad registriert. Der erste Teil von Nike Quintos Vermutungen hatte sich bewahrheitet. Der Plan entwickelte sich nach Verabredung. Die Gegenwehr der ANASTASIA war schwach und erzielte keinen weiteren Effekt, als daß die Schutzschirme der FEDORIA ab und zu einmal aufleuchteten. Dagegen waren die Feldschirme des Springerschiffes schon so gut wie zusammengebrochen, und es konnte nur noch eine Frage von Minuten sein, wann die morsche Hülle auseinanderbrach. Captain „Pop" Giuliano hatte seine Leute im Kommandostand versammelt.
    Die wenigen Geschütze, die noch feuerten, verrichteten ihre Arbeit automatisch. Die Geschützstände waren längst geräumt. Von den weiten Bildschirmen funktionierte nur noch ein einziger. Er zeigte das Bild der FEDORIA und die mattleuchtenden Bahnen der Strahlschüsse, die auf die ANASTASIA zufegten. Pop streckte Ron Landry die Hand entgegen. „Es wird Zeit für uns", sagte er ruhig.
    Im nächsten Augenblick fuhr der dröhnende Ruck eines Treffers durch das Schiff und wirbelte die Männer durcheinander. Pop ließ Rons Hand los. „Hals und Beinbruch!" schrie er durch den Lärm hindurch. „Ich wünsche Ihnen alles Gute." Und seine Leute brüllte er an: „Aussteigen, Hangarschleuse! Aber schnell!"
    Durch den Qualm in den Gängen und Schächten der ANASTASIA arbeiteten sich die Männer mühsam vorwärts. Sie hatten die Helme ihrer Raumanzüge längst geschlossen. Der Antigrav arbeitete nur noch ruckweise und ließ den Hauptgang manchmal aufwärts, manchmal abwärts geneigt erscheinen. Niemand sprach.
    Pop Giuliano machte sich ernste Gedanken. Er hatte sich strikt an den Zeitplan gehalten, auf die Sekunde genau. Aber es sah so aus, als hätte die FEDORIA ihren Feuerplan nicht richtig eingehalten. Die ANASTASIA hatte viel zu viele Treffer bekommen. Wenn wir das Boot noch erreichen, haben wir Glück gehabt, überlegte Pop.Was aus den anderen wird ... Ein Schwall glühendheißer Luft fauchte durch den Gang. Pop spürte ihn durch den Anzug hindurch. Das alte Schiff bäumte sich auf. Pop wurde in die Höhe gehoben und nach hinten geschleudert. Seine Männer fingen ihn auf. Der donnernde Krach einer Explosion dröhnte in den Helmempfängern. „Die Deuteriumtanks!" schrie Pop. „Schneller, Leute!" Sie rannten jetzt. Sie taumelten und stürzten, rafften sich wieder auf und gaben sich Mühe, beieinander zu bleiben. Pop Giuliano führte sie. Selbst im dicksten Qualm, zwischen verbeulten, zerrissenen Wänden hindurch, fand er seinen Weg mit einer Sicherheit, als sei er in diesem alten Schiff aufgewachsen. Sie brauchten das Innenschott der Hangarschleuse nicht mehr zu öffnen. Es war nicht mehr da. Eine der Explosionen hatte es auseinandergerissen. Die beiden Boote hingen noch in ihren Verankerungen. Die Streben knirschten zwar und bogen sich, aber sie hielten. Das äußere Schleusenluk des größeren Bootes stand offen. Pop postierte sich daneben und half seinen Männern beim Einsteigen. Er übernahm de nPilotensitz, verriegelte die Schotten und setzte das Boot gerade in dem Augenblick in Gang, als ein erneuter Treffer die große Hangarschleuse auch von der anderen Seite her aufriß. Aus seinem Gefängnis befreit, schoß das linsenförmige Raumboot vorn Rumpf der geschundenen ANASTASIA hinweg. Pop nahm das Telekommikrophon zur Hand, während er den Kurs auf die FEDORIA richtete. „Wir sind nicht mehr da", sagte er vereinbarungsgem äß. Wider die Vereinbarung allerdings fügte er noch hinzu: „Wir drücken euch alle Daumen." Die Entfernung zwischen dem Boot und der heftig feuernden FEDORIA schmolz rasend schnell zusammen. Wenn das Boot von unten überhaupt zu beobachten

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