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0141 - Station der Unsichtbaren

Titel: 0141 - Station der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schleusenluk hinein. Das Luk schloß sich sofort, und bevor noch der Zugang ins Innere des Bootes sich öffnete, spürte Lofty, wie das Fahrzeug sich in Bewegung setzte.
    Es gab keinen Antigrav an Bord eines solchen Fahrzeuges. Die zurückkehrende Schwerkraft griff nach Lofty und warf ihn zu Boden. Das Schott glitt vor ihm auf. Kräftige Hände griffen nach dem alten Mann und zogen ihn heran. Verwirrt und zerschlagen sank Lofty in einen der Kontursessel. Auf einem kleinen Bildschirm schossen die Dschungelbäume mit der gleichen rasenden Geschwindigkeit auf ihn zu, wie er es vorhin durch das Loch in der Wand gesehen hatte. Lofty hielt nach der ANASTASIA Ausschau, aber er fand sie nirgends. Er sah, wie die Bäume dort unten sich plötzlich duckten. Greller Feuerschein flog über das Bild, und das Boot änderte mit einem Ruck seinen Kurs. Lofty sah Ron Landry wie wild an den Steuerkontrollen hantieren und fragte sich, was geschehen sei. Das Boot flog eine Kurve - und danach gab es keine Unklarheiten mehr. Die ANASTASIA war aufgeschlagen und explodiert. Die Fusionsmeiler ihres Kraftwerkes waren wie eine Wasserstoffbombe in die Luft gegangen. Ein grelleuchtender Detonationspilz stand über der Stelle, an der die ANASTASIA ihren letzten, pompösen Auftritt gehabt hatte, vielleicht zwanzig oder dreißig Kilometer entfernt. Der Pilz wuchs blitzschnell in die Höhe und breitete sich aus, als er die dünnen Luftschichten der Stratosphäre erreichte. Ron bekam das Boot schließlich wieder in seine Gewalt. „Das war knapp!" rief er aufatmend. „Die Explosionskraft betrug mindestens eine Megatonne, und wir waren noch innerhalb der kritischen Entfernung!" Immer noch schnell, aber jetzt ungestört, senkte sich das Boot auf die endlos weite Dschungelfläche hinab.
     
    *
     
    Nike Quinto machte mit der FEDORIA einen Besuch auf Trakarat, wohin man ihn gar nicht eingeladen hatte, und sprach dem mit kühler Zurückhaltung agierenden Hohen Báalol seinen Dank für die Nichteinmischung bei der Jagd nach dem Verbrecher aus, Akrot-Tene, der Hohe Báalol, nahm den Dank ohne Erwiderung entgegen. Er sprach keine Einladung an die FEDORIA aus. Das allerdings hatte Nike Quinto erwartet. Auf dem Flug von Aptulad hatten seine Techniker eine der Triebwerkstationen des Riesenschiffes so hergerichtet, daß es aussah, als hätte sie einen Treffer bekommen. Auch Akrot-Tene konnte nichts dagegen unternehmen, daß die Terraner so lange auf Trakarat blieben, bis der Schaden wieder behoben war. Noch vor der Landung auf dem Zentralplaneten übrigens hatte Nike Quinto durch eine Serie von Kodeimpulsen erfahren, daß die Landung seiner Leute auf Aptulad ohne Zwischenfall von statten gegangen war. Auch auf Trakarat gab es keinerlei Anzeichen dafür, daß jemand die Ausschleusung des Agentenbootes bemerkt hatte. Allerdings war das kein Anzeichen dafür, daß auf Aptulad überhaupt etwas los war. Die Báalol-Leute hielten ihre Aktivität auf dem vierten Planeten des Systems streng geheim. Drei Tage nach der Landung auf Trakarat erfuhr Nike Quinto, daß seine Leute jetzt an dem Punkt angelangt waren, wo die Nachforschungen allmählich Resultate zeigten. Besonders interessierte ihn an der Nachricht die Meldung, daß die Nummer vier der Gruppe, das war Sergeant Meech Hannigan, gedankliche Aktivität völlig fremder Art und unbekannten Musters auf Aptulad entdeckt habe - und zwar in größter Intensität bisher an der Stelle, an der sich die Gruppe jetzt befand. Meech Hannigan war mit seinem komplizierten System positronischer Mikroorgane zwar kein Telepath im herkömmlichen Sinne, aber wie viele Spezialroboter verfügte er über Individualtaster. über das Gedankenmuster der Báalol -Leute besaß er längst Unterlagen in seinem Gedächtnisspeicher. In dem Bericht wurde betont daß er das fremde Muster neben dem bekannten der Báalol-Leute empfinge. Das genügte Nike Quinto.
    Seine Vermutung war richtig gewesen. Der gefährliche Einsatz hatte den kritischen Punkt überschritten. Bislang lief alles glatt.
    Jetzt galt es zu warten. Etwas übereilt ließ Nike die „Reparaturarbeiten" an der FEDORIA abbrechen und verließ Trakarat. Mit Höchstbeschleunigung durchquerte das Schiff das ungastliche System und verließ es in Richtung Erde. Kurz bevor es aus dem Einstein-Universum verschwand, um in den Halbraum einzutauchen und sich dort mit unmeßbarer Geschwindigkeit zu bewegen, verließ ein kleines Beiboot vom Typ Kaulquappe den mächtigen Leib des Schlachtschiffes und

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