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0141 - Station der Unsichtbaren

Titel: 0141 - Station der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erreichten sie die kreisrunde Halle, in der Meech auf den Laurin gestoßen war. Ron entschied sich dafür, sie auf dem geraden Weg zu durchqueren und die Seitengebäude, zu denen die abzweigenden Gänge führten, unbeachtet liegenzulassen. Meech, der voranschritt, hatte die gegenüberliegende Gangmündung schon erreicht. Drei Schritte hinter ihm kam Ron, dann Lofty, und Larry Randall machte den Abschluß. Nur den Bruchteil einer Sekunde lang hatte Ron das warnende Gefühl drohender Gefahr. Dann traf ihn der mörderische Schlag und warf ihn vornüber. Er war nicht wirklich bewußtlos, nur konnte er sich nicht mehr rühren. Er fühlte keine Schmerzen, aber er erinnerte sich, daß er welche gefühlt hatte, als der Schlag ihn traf. Es war gewesen, als schlüge ihm jemand mit der Handkante in den Nacken. Der Schlag lähmte die Nerven und machte ihn bewegungsunfähig. Es fragte sich nur, wann die Wirkung nachlassen würde. Unklar war noch, wer den Schlag geführt hatte. Da war nämlich niemand. Ron sah neben sich ein paar Stiefel, die ohne Zweifel Lofty Patterson gehörten, und ein Stück weiter weg eine behandschuhte Hand, die ebenso gewiß Larry Randall gehörte. Aus dem rechten Augenwinkel dagegen sah er ein Stück von Meech Hannigans Hosenbein. Dieser letzte Anblick machte ihm ein wenig Mut, denn aus der Stellung des Hosenbeins ging hervor, daß Meech noch auf den Füßen stand. Ron versuchte ein zweites Mal, sich zu bewegen. Ein paar Muskeln schienen zu reagieren, aber alles, was sie erzeugten, waren Schmerzen. Ron wollte etwas sagen, aber als er den Mund zu einem Laut zu formen versuchte, hatte er ein Gefühl, als bliese ihm jemand glühende Luft in den Rachen. Er ließ es also sein. Neben ihm sagte Meech plötzlich: „Es handelt sich um eine statische Erscheinung, Sir. Man könnte es ein Schockfeld nennen.
    Energetisch von der gleichen Struktur wie die Impulse unserer Schockwaffen. ¨ Außerst energiereich. Es besteht eine geringe Chance, daß ich von Nutzen sein kann. Haben Sie bitte Geduld, Sir!" Ron hatte keine, aber das machte keinen Unterschied. Er konnte ohnehin nichts tun. Er nahm wahr, wie Meech sich neben ihm bewegte und schließlich aus seinem Gesichtskreis entschwand. Er hörte ihn hinter sich tappen, und zwischen den einzelnen Schritten horchte er weiter in die Runde, ob nicht die Báalols schon irgendwo auftauchten, um die wehrlosen Gefangenen einzusammeln. Plötzlich spürte er, wie ein Teil des schmerzenden Druckes von ihm wich. „Das ist alles, was ich tun kann, Sir", sagte Meechs Stimme von irgendwo hinter ihm. „In Ihrer Umgebung ist das Schockfeld durch eine Energiebarriere zu vierzig Prozent neutralisiert. Können Sie sich bewegen?" Ron versuchte es. Es war, als bewegte er sich durch einen zähen Teig, in den haarfeine Nadeln starr eingebettet waren. Er konnte den Nadeln nicht ausweichen. Sie durchdrangen den Körper und erzeugten Wellen peinigenden Schmerzes. Ron war übel, als er schließlich auf den Beinen stand. Schwerfällig drehte er den Kopf und sah nach den beiden anderen Männern. Lofty lag schon auf den Knien. Larry hatte eben erst den Oberkörper gehoben. „Schneller!" fuhr Ron sie an. „Sie werden jeden Augenblick erscheinen."
    „Von wo geht das Feld aus?" fragte er Meech.
    Meech hob den Arm und deutete in einen der Gänge, die seitwärts von der runden Halle wegführten. „Dort, Sir."
    „Weißt du irgend etwas darüber, wie es erzeugt wird?"
    „Ja, Sir. Das energetische Muster ist ziemlich eindeutig. Es handelt sich nicht um ein mechanisch erzeugtes Feld. Es nimmt seinen Ausgang in einer großen Anzahl organischer Generatoren, wahrscheinlich Gehirnen. Mit anderen Worten: Es sieht so aus, als hätten sich dahinten eine Menge Leute zusammengefunden, die in kollektiver Anstrengung kraft ihrer geistigen Energien dieses Feld erzeugten."
    „Báalols?"
    „Nein, Sir." Das war die Antwort. Ron hatte richtig vermutet. Es waren nicht die Báalols, die sich gegen die Eindringlinge zurWehr setzten, es waren die Unsichtbaren, die Laurins. Das machte die Situation verwickelt. Warum hatten die Báalols bisher nicht eingegriffen? In einer Situation wie dieser war es nicht ihre Art, die Abwehr anderen zu überlassen. Welches der Grund auch immer sein mochte - Ron hatte auf einmal eine neue Idee. „Wie reagieren die Báalols auf das Feld?" fragte er Meech und sah aus den Augenwinkeln, wie Lofty und Larry, die Gesichter vor Schmerz verzerrt, endlich auf die Beine kamen. „Im Augenblick des

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