Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0142 - Agenten der Vernichtung

Titel: 0142 - Agenten der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihnen die Frachtbriefe und gab dann fünf Mann seiner Besatzung den Befehl, sich den Zollbeamten zur Verfügung zu halten. Einer der fünf war sein Schwager Hinzu.
    Knapp eine halbe Stunde später erhielt Cafzen seine Frachtpapiere zurück, gleichzeitig mit der Erlaubnis, seine Waren auszuladen und zur Zollzone zu schaffen. Das war das Zeichen, die Arbeitsroboter zu aktivieren. über modernste Fließbänder rollten Tausende Tonnen Ladung aus den schier unergründlichen Laderäumen der CAFZEN-I, aber alle durch Schleuse A, obwohl die Ladeschleuse Bebenfalls geöffnet war.
    Eine Stunde zehn Minuten nach der Landung setzte die letzte Antigravplatte abschließend drei gewaltige Plastikkisten in der Zollzone ab. Ein Springer mit finsterem Gesicht, wortkarg, nahm schweigend ein Papier in Empfang und entfernte sich in Richtung des Händlerschiffes. Die beiden Zollbeamten, die ihn mehrfach vergeblich angesprochen hatten, blickten ihm nach. „Ein unfreundlicher Kerl!" sagte der eine. „Unfreundlich?" widersprach der andere. „Direkt widerlich! Genauso widerlich wie Patriarch Cafzen. Ich traue dieser ganzen Gesellschaft nicht!"
    „Nicht jeder hat ein sympathisches äußeres", meinte der erste entschuldigend.
    „Für mich ist dieser Cafzen ein Gangster. Wenn es nach mir ginge, würde ich den nicht einmal auf dem Mars landen lassen!"
     
    *
     
    Das Experiment mit den drei Laurins ging in die dritte Stunde.
    Sieben Telepathen unter Guckys Leitung hatten einen Psychoblock gebildet, um über Parabasis den Unsichtbaren ihre Geheimnisse zu entreißen. Entgegen kühnster Vermutung waren während dieses Tests bedeutungsvolle Teilresultate erzielt worden. Robotiker Van Moders rieb sich immer wieder die Hände.
    Seine Theorie, die panische Todesangst der Laurins sei ein Charakteristikum dieser Wesen, war so stark erhärtet worden, daß man dieses Phänomen wirklich als eine natürliche Veranlagung der Unsichtbaren betrachten konnte. Im Raum, in dem sich außer den drei gefangenen Laurins, den sieben Telepathen und Moders noch rund zwanzig Experten aufhielten, herrschte bis auf das leichte Summen von Transformatoren und Aggregaten tiefe Stille.
    Aufs höchste konzentriert, versuchten die Mutanten immer wieder, in die Gedankenwelt der Laurins, die dicht nebeneinanderlagen, einzudringen. Gucky, der sensibelste unter den Mutanten, fühlte sich plötzlich gestört. Trotz aller Anstrengung gelang ihm die Konzentration nicht mehr. Gegen seinen Willen schaltete er sich aus dem Psychoblock ab. Im gleichen Moment weiteten sich seine Mausaugen vor Schreck. Seine kleinen Hände griffen nach den Hüften. Doch im gleichen Moment stellte er fest, daß er ja nicht seine Uniform, sondern seinen maßgeschneiderten Sonnenanzug trug. „Angriff! Laurins!" Seine Piepsstimme überschlug sich. Der Mutant, der neben Gucky stand, verlor vor Schreck seinen Desintegrator. Der Mausbiber hielt bereits diese Waffe in der Hand und schoß gegen die Wand. Ein Wesen wurde sichtbar, das genauso aussah, wie der Taster die drei gefangenen Laurins zeichnerisch dargestellt hatte. Mit einem unmodulierten Schrei und einer blassen Leuchterscheinung verging der Laurin. „Laurins! überall Laurins!" schrie Gucky. Mit seinen telepathischen Fähigkeiten war er in der Lage, sie zu orten. Die drei gefangenen Unsichtbaren stießen gellende Schreie aus. Die übrigen sechs Telepathen wurden aus ihrer Trance gerissen. Wissenschaftler wirbelten zu Boden. über ihnen standen tödliche Desintegratorstrahlen. Kostbare Meßgeräte wurden zerstört.
    Unsichtbare wurden für Sekundenbruchteile sichtbar und vergingen. Gucky machte eine Kurzteleportation. An der großen Tür, die von Geisterhänden geöffnet worden war, kam er an. Er schleuderte sie ins Schloß. Mit der Desintegratorwaffe, die er seinem Kameraden abgenommen hatte, feuerte er ununterbrochen. Zwei Laurins hinderte er noch daran zu fliehen.
    Aber er konnte nicht überall sein. Zu spät sah er, daß noch eine andere Tür offenstand. Vier Wissenschaftler hinderten Gucky daran, auf die Türöffnung zu zielen. Resigniert ließ der Mausbiber die gefährliche Waffe sinken. „Jetzt sind sie weg!" Die anderen Telepathen bestätigten es. „Und unsere Gefangenen?" fragte GUS Maltuus besorgt. Gucky watschelte heran. „Die sind von ihren eigenen Rassegenossen umgebracht worden. Da!" Er griff dorthin, wo der erste Laurin gefesselt gelegen hatte, und spürte keinen Widerstand. Die locker liegenden Plastikgurte besagten im übrigen genug.

Weitere Kostenlose Bücher