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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er tut es nicht", erklärte Rhodan bitter. „Uns bleibt keine andere Wahl, als hier zubleiben und zu warten. Niemand weiß, wie viel Zeit draußen im Normaluniversum vergeht, aber wir müssen uns damit trösten, daß es auch umgekehrt sein kann - daß wir nämlich zehn Tage hier festsitzen, während in Wirklichkeit nur eine Sekunde vergangen ist. Dann versäumen wir nichts."
    „Zehn Tage?" Jefe Claudrin verbarg sein Erschrecken nicht.
    „Relativ-Zeit", erläuterte Rhodan. „Aber beruhigen Sie sich, wir bleiben hier keine zehn Tage, höchstens drei. Dann starten wir in Richtung Abgrund und versuchen, die Posbis aus der Reserve zu locken. Wir kehren später hierher zurück und holen das Versäumte nach."
    Aber alle ihre Besorgnisse waren unnötig, denn am anderen ,Tag’ stand die einsame Gestalt Homunks draußen auf dem Landefeld und sah zu ihnen empor. Claudrin meldete Rhodan sofort das unerwartete Erscheinen des Roboters und fügte hinzu, er habe deutlich gesehen, wie der künstliche Mensch gewinkt habe.
    Rhodan nahm diesmal niemand mit. Allein verließ er das Schiff und ging zu Homunk, der ihn mit einer verblüffenden Selbstverständlichkeit erwartete und zur Begrüßung mit dem Kopf nickte.
    „Du willst mir eine gute Nachricht überbringen?" eröffnete Rhodan das Gespräch.
    „Der Herr ist zurückgekehrt, Perry Rhodan. Er gewährt dir eine kurze Unterredung und will deine Bitte hören. Willst du mir folgen?"
    Rhodan wußte, welche Farce das Ganze war. Natürlich war der Unsterbliche genau unterrichtet, was der Terraner von ihm wollte, aber er liebte nun einmal das Theater. Er würde eingehende Fragen stellen, sich die längst entschiedenen Antworten scheinbar sorgfältig überlegen und endlich den Entschluß mitteilen - einen Entschluß, der schon jetzt feststand.
    Rhodan folgte Homunk in den Kuppelbau und war gespannt, in welcher Gestalt ihm der Unsterbliche heute wohl begegnen würde.
    Er kannte ihn als normalen Menschen, als diffuse Leuchterscheinung und auch als schimmernde Kugel aus reiner Energie.
    Das Innere der riesigen Halle, in die Homunk ihn führte, sah auch jedes Mal anders aus. Der Unsterbliche liebte die Abwechslung, und sie schien ihm auch keine Schwierigkeiten zu bereiten.
    Rhodan wußte, daß alle Gegenstände, die er jetzt sah, nichts als nach den Wünschen des unbegreiflichen Wesens in Materie verwandelte Energie waren. Der ganze Planet war nichts anderes.
    Homunk schritt achtlos an den vielen seltsamen Maschinen vorbei, die irgendeinem unbekannten Zweck dienten. Am Ende des Korridors bog der Roboter nach links ab und blieb stehen. Rhodan schritt an ihm vorbei und betrat den Empfangsraum.
    Er war im Gegensatz zu früheren Besuchen hell erleuchtet. An der Decke hingen mehrere gewaltige Kronleuchter, wie sie noch vor Jahrhunderten in den Palästen europäischer Monarchen üblich waren. Die Wände des Saales bestanden aus riesigen Spiegeln, in denen Rhodan sich selbst hundertfach bewundern konnte. Der Fußboden war bestes Parkett.
    „Ich würde sagen - achtzehntes Jahrhundert."
    Die Stimme des Unsterblichen war lautlos. Sie kam von irgendwoher und scheinbar von allen Seiten zugleich. Es war Telepathie in höchster Vollendung.
    „Genau geschätzt", erwiderte Rhodan laut und bemerkte vor sich einen weißlichen Nebel, der langsam nach unten sank und ein oder anderthalb Meter über dem Parkett verharrte. Er bewegte sich leicht. „Verzeihst du mir die Störung? Es war wichtig."
    Ein amüsiertes Lachen kam als Antwort. Dann: „Wichtig? Was ihr Terraner für wichtig haltet...! Aber gut, ich habe dir verziehen. Sprich, was willst du von mir? Homunk berichtete mir, du hättest dich nicht abweisen lassen, obwohl deine beiden Mutantinnen anstandslos ihre Zelldusche erhielten."
    „Auch dafür danke ich dir, aber nun hätte ich eine Bitte."
    „Eine Bitte? Nun, laß hören, Perry Rhodan."
    Rhodan berichtete in kurzen Worten über die Lage in der Milchstraße, erwähnte die Gefahr der Laurins und Posbis und betonte, die letzten noch bestehenden Rätsel könnten erst dann gelöst werden, wenn man eine Antwort aus der Vergangenheit erhielte. Er schloß: „Nur die Barkoniden sind alt genug, uns diese Antwort geben zu können. Ihr Planet, Barkon, ist ein Teil einer längst versunkenen Vergangenheit, ein Überbleibsel der alten Zeiten, in denen die heutige Gefahr entstand. Sie können uns helfen. Ich möchte dich daher bitten, mir eine dritte Reise zu den Barkoniden zu gestatten.
    Wirst du mir wieder ein

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