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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gering. Die an der Oberfläche aufgespürten Elemente waren mit denen der Milchstraße identisch.
    Die Mutanten hatten sich in der Beobachtungskuppel versammelt. Genau wie alle anderen wollten sie sich den Anblick der merkwürdigen, kleinen Welt nicht entgehen lassen.
    Diesmal war John Marshall, der Leiter des Mutantenkorps, nicht bei ihnen. Er weilte bei Rhodan in der Zentrale. Gucky stand ständig mit ihm in telepathischer Verbindung, so daß ein eventueller plötzlicher Einsatz nicht von einer Benachrichtigung über die Interkom-Anlage des Schiffes abhängig war.
    „Hörst du, Gucky?"
    Der Mausbiber fing Marshalls Gedankenimpuls auf und antwortete: „Hören zwar nicht - aber ich verstehe dich. Was ist?"
    „Wir möchten wissen, ob ihr irgendwelche Impulse wahrnehmen könnt. Der Planetoid sieht zwar tot aus, aber wir haben Zweifel."
    Gucky schien überrascht.
    „Zweifel? Wieso? Das sieht doch ein Blinder, daß auf dem Steinklumpen nichts zu holen ist. Niemand hat Gedankenimpulse wahrgenommen, wenn es dich beruhigt. Du vielleicht?"
    „Nein, auch nicht. Danke, Gucky. Aber bleibt wachsam. Unsere Zweifel kommen nicht von ungefähr."
    „Woher denn?" fragte Gucky, erhielt aber keine Antwort mehr. Er watschelte zu Betty Toufry, die - wie er - ein Telepath war. „Was meint Marshall damit?" Sie hatte der lautlosen Unterhaltung gelauscht und war informiert.
    „Keine Ahnung, Kleiner. Jedenfalls war es ein Befehl, also führen wir ihn aus. Ich muß allerdings gestehen, daß ich bisher nicht einen einzigen Impuls aufgefangen habe. Wo soll er auch herkommen?" Sie deutete hinab auf die eintönige, leblose und einsame Landschaft des Planetoiden. „Von dort vielleicht?"
    Der Planetoid hatte auch früher niemals eine Atmosphäre besessen, sonst hätte sich ein Rest niederschlagen müssen. Seine Masse war viel zu gering, genau wie seine Schwerkraft, um eine Lufthülle länger als wenige Sekunden halten zu können. Aber das war kein hundertprozentiger Grund für das Fehlen jeglichen Lebens. Es gab Lebensformen, die nicht auf eine Atmosphäre angewiesen waren. Die Oberfläche hingegen bot nicht den geringsten Anhaltspunkt. Wenn Rhodan gehofft hatte, eine Station der Posbis zu entdecken, so sah er sich bitter enttäuscht. Nicht einmal der Ansatz eines Bauwerkes war zu sehen.
    Normalerweise hätte er sich wahrscheinlich mit einer schnellen Umrundung des Planetoiden begnügt und ihn dann weitertreiben lassen, aber zwei gewichtige Gründe sprachen dagegen.
    Zuerst einmal die erstaunliche Tatsache, daß der Planetoid praktisch an Stelle von Barkon getreten war, denn er stand genau an der von dem Unsterblichen angegebenen Stelle. Die Koordinaten stimmten Der Unsterbliche wußte also von diesem kleinen Weltkörper mitten im Abgrund und maß ihm eine besondere Bedeutung zu.
    Der zweite Grund wurde von den Instrumenten der THEODERICH geliefert. Die Masse und Gravitation des Planetoiden stimmten nicht mit seiner tatsächlichen Größe und seiner Zusammensetzung überein.
    So war es weiter nicht verwunderlich, daß Rhodan nach zwei ergebnislosen Umrundungen Kommodore Jefe Claudrin den Befehl gab, auf dem Planetoiden zu landen.
    Damit leitete er das seltsamste und gefährlichste Abenteuer ein, das Menschen je erlebten.
     
    *
     
    Der Ruck, mit dem die THEODERICH landete, war kaum zu spüren. Federleicht setzte der riesige Raumer auf und wurde sofort durch Gravo-Anker gehalten, da die natürliche Schwerkraft des Planetoiden so gering war, daß die geringste Erschütterung genügt hätte, das Schiff aufsteigen zu lassen.
    Rhodan stand in der Kommandozentrale und beobachtete die Bildschirme, auf denen sich die Umgebung der THEODERICH deutlich abzeichnete. Es gab nicht viel zu sehen.
    „Eine tote Welt, wenn du mich fragst", flüsterte Bully, wobei es nicht ersichtlich war, warum er so leise sprach. „Glaubst du, hier einen Hinweis zu finden, wo die Barkoniden geblieben sind?"
    „Vielleicht besteht nicht einmal ein Zusammenhang, aber ohne Grund hat uns der Unsterbliche nicht die Koordinaten dieses Planetoiden angegeben", erwiderte Rhodan fast ebenso leise.
    „Gut, da draußen gibt es allem Anschein nach kein Leben, aber dann muß es etwas anderes geben, das wir uns ansehen sollen.
    Die geringe Anziehungskraft des Planetoiden steht in überhaupt keinem Verhältnis zu seiner Größe. Sag, was du willst, Bully, aber ich werde das Gefühl nicht los, daß uns eine Überraschung bevorsteht."
    Rhodan ahnte nicht, wie recht er haben sollte. Bully

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