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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hingegen teilte seine Meinung nicht.
    „Was für eine Überraschung?" grübelte er. „Ein einsamer Asteroid, das ist alles. Seiner Treibrichtung nach zu urteilen kommt er aus dem Andromedanebel und besteht sogar aus den gleichen Elementen, die uns schon von der eigenen Milchstraße her bekannt sind. Immerhin, wir sind auf einem Kleinplaneten des Andromedanebels gelandet - aber das ist auch das einzig Außergewöhnliche an der Geschichte."
    „Aber wie kommt er hierher?"
    „Lieber Himmel, wie soll er schon hier herkommen?" Bully machte eine großartige Geste. „Er hat sich eben verirrt."
    Damit gab Rhodan sich nicht zufrieden.
    „Ich habe den Wunsch, die Oberfläche der seltsamen Welt zu betreten, Bully. Wirst du mich begleiten?"
    „Du willst...?" Bully sah Rhodan fassungslos an, dann schluckte er und nickte. „Natürlich begleite ich dich! Die Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen, als erster Mensch ein Stück Andromeda zu betreten."
    Jefe Claudrin machte ein besorgtes Gesicht.
    „Sir, ist das nicht zu riskant? Sollte nicht vorher eine Gruppe von Experten das Schiff verlassen und ...?"
    „Eine solche Gruppe kann uns begleiten", unterbrach ihn Rhodan. „Ich sehe keine Gefahr. Trotzdem möchte ich, daß Sie eine solche Gruppe zusammenstellen lassen. Einige Offiziere, Wachmannschaften und Wissenschaftler mit ihren Geräten. Sie belassen die THEODERICH in Alarmbereitschaft, Kommodore.
    Außerdem werde ich einige Mutanten mitnehmen. Marshall, sagen Sie Gucky, Ras Tschubai und Andre Noir Bescheid. Die Frauen bleiben im Schiff." Er nickte Bully zu. „In fünfzehn Minuten."
    Van Moders und Bernd Keller waren mit von der Partie. Vielleicht genossen sie nicht ganz so wie Rhodan das einmalig Historische des Erlebnisses, aber sie waren froh über die Abwechslung, die sich ihnen bot.
    Die Expedition versammelte sich in einer der vielen Schleusen der THEODERICH. Alle trugen die üblichen Raumanzüge, ihre Instrumente, Geräte und einen Energiestrahler, obwohl der Planetoid nicht so aussah, als würde man ihn benötigen. Gucky in seinem Spezialanzug mit dem schlauchartigen Anschlußstück für seinen Biberschwanz stolzierte zwischen den Männern hin und her und gab weise Ratschläge.
    „Miller VII", sagte er zu einem dürren Spezialfunker, der die Aufgabe hatte, die Strahlung des Planetoiden zu messen, „ich würde mir an Ihrer Stelle einige zusätzliche Gewichte mitnehmen.
    Sie haben doch gehört, daß die Schwerkraft hier nur ein Hundertstel gbeträgt. Wenn jemand hustet, hauen Sie uns ab, quer durch die Milchstraßen."
    Wenn Gucky jemand mit ,Sie’ anredete, deutete er damit entweder grenzenlose Verachtung oder nur einen Spaß an.
    Letzteres war offensichtlich jetzt der Fall, denn er zeigte seinen Nagezahn. Er grinste, kurz gesagt.
    Aber Miller VII war nicht auf den Kopf gefallen.
    „Wie recht Sie haben, Leutnant Guck, aber Sie scheinen übersehen zu haben, daß ich mein Gehirn mitgenommen habe - was glauben Sie, was das wiegt?"
    „Hier höchstens ein Gramm", zwitscherte Gucky vergnügt und legte die Hände auf den Rücken, wie ein Lehrer, der vor der Klasse auf und ab spaziert. „Auf der Erde also das Hundertfache." Einige der Männer lachten. Rhodan und Bully betraten die Schleuse. Sie sahen sich verwundert um. Gucky deutete dramatisch auf Bully und rief laut: „Der hat es natürlich besser als der arme Miller VII - selbst auf dem kleinen Planeten wird er wie eine Fliege an der Wand kleben.
    Ich glaube, der benötigt einen eigenen Antrieb, wenn er mal zwei Schritte weit springen will."
    Bully streifte Gucky mit einem giftigen Blick und ging betont achtlos an ihm vorbei, als existiere der Mausbiber nicht. Es gefiel ihm offensichtlich nicht, daß der Mausbiber wieder auf sein Körpergewicht anspielte.
    Gucky holte tief Luft, um diese Nichtbeachtung seiner Person mit einer bissigen Bemerkung zu ahnden, aber er kam nicht mehr dazu. Rhodan befahl nämlich: „Helme schließen! Außenluke wird in drei Minuten geöffnet."
    Gleichzeitig schlossen sich die Innenluken, und die Luft in der Kammer wurde abgesaugt. Nichts mehr trennte die Männer von dem Nichts.
    Rhodan stand vorn und sah hinab auf die tote Welt.
    Man konnte nur wenige Kilometer weit sehen, dann sanken die Bergspitzen unter den Horizont. Die Krümmung der Oberfläche war deutlich zu bemerken. Der Planetoid rotierte nur sehr langsam um sich selbst. Jetzt stand Andromeda nahezu im Zenit, eine lange, weiße Wolke aus Milliarden von Sonnen. Die heimatliche

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