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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sir. Ich kann es Ihnen nicht so schnell erklären. Einige Leute klagen über plötzliche Mattigkeit und bohrende Kopfschmerzen."
    „Ich habe Verbindung mit allen Angehörigen der Expedition, weiß aber nichts davon."
    „Im Schiff, Sir! Die Symptome treten im Schiff auf!"
    Rhodan stellte keine Fragen mehr.
    „Wir kommen sofort, Claudrin! Lassen Sie schon jetzt alles an Bord zurückkehren. Höchste Alarmbereitschaft für die THEODERICH! Ich halte Verbindung mit Ihnen. Melden Sie mir sofort, wenn etwas geschieht, auch die geringste Kleinigkeit."
    „In Ordnung, Sir."
    Rhodan hörte, wie Claudrin Leuten seine Anweisungen gab.
    Dann nickte er seinen Begleitern zu.
    „Sie haben ja verstanden, worum es geht. Natürlich kann es sich um eine ganz gewöhnliche Krankheitserscheinung handeln, eine Folge des langen Verbleibens im Halbraum - was weiß ich. Es kann aber auch andere und uns unbekannte Ursachen haben." Er deutete nach unten. „Dieses Quadrat, zum Beispiel, wird auch mir bald Kopfschmerzen verursachen."
    Sie stießen sich ab und segelten - viel zu langsam für ihre Begriffe - in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren.
    Sie überquerten das Gebirge und sahen dann die mattschimmernde THEODERICH am Horizont auftauchen. Ihr Anblick wirkte beruhigend und versprach Schutz. Schutz...? Schutz gegen wen?
    Die große Luke war offen, aber es war gar nicht so einfach, sie mit einem gezielten Sprung zu erreichen. Gucky, der anscheinend keine Lust zum Teleportieren hatte, verfehlte sie um mindestens zehn Meter und landete auf der Hülle der THEODERICH. Die Anziehungskraft des Planetoiden war stärker - er rutschte ab und fiel langsam zu Boden. Der zweite Versuch brachte ihn mitten in die Schleuse des Schiffes, wo die anderen schon auf ihn warteten.
    Die Außenluke schloß sich, Luft strömte in die Kammer, und dann konnten sie ihre Helme öffnen.
    „Wir ziehen die Anzüge noch nicht aus", sagte Rhodan und ging voran. Er hatte es plötzlich sehr eilig, in die Kommandozentrale zu gelangen. „Bully und John Marshall, ihr kommt mit. Gucky, du wartest bei den Mutanten."
    „Ich habe auch Kopfschmerzen", sagte Gucky plötzlich.
    Rhodan blieb stehen und sah ihn forschend an.
    „Kein Scherz?"
    „Bestimmt nicht. Mir ist, als sauge mir jemand das Mark aus den Knochen. Ich habe Kopfschmerzen - und Knie wie Butter."
    Rhodan fragte alarmiert: „Bully, was ist mit dir? Spürst du auch etwas?"
    Aber Bully spürte nichts.
    Trotzdem war Rhodan nicht beruhigt. Er nahm nun keine Rücksicht mehr auf seine Begleiter, sondern begann zu laufen, sprang in den nächsten Lift und nahm den kürzesten Weg zur Zentrale.
    Ihm war, als höre er ganz tief im Unterbewußtsein das höhnische Gelächter des Unsterblichen.
    Dazu der einsame Planetoid, das geheimnisvolle Quadrat...
    Irgend etwas stimmte da nicht!
    Und dann, noch ehe er die Zentrale erreichte, spürte er die bleierne Müdigkeit in den Knochen und den ersten tastenden Schmerz im Kopf.
     
    *
     
    Im Krankenrevier der THEODERICH häuften sich die Meldungen und Anfragen. Brazo Alkher, der als Wachoffizier fungierte, war von Claudrin bestimmt worden, alle Krankheitsfälle sofort an die Zentrale zu melden, wo eine Liste angelegt wurde.
    Als Rhodan eintrat und Claudrin fragend anschaute, trug dieser gerade den dreihundertachten Mann in die Liste ein.
    „Kopfschmerzen und Ermattung, wie nach übermäßigen Anstrengungen oder Entbehrungen", teilte er mit. „Die Ärzte haben keine Erklärung. Es scheint eine regelrechte Epidemie ausgebrochen zu sein. Seltsam ist nur, daß die Leute, die außerhalb des Schiffes waren, später davon befallen wurden. Im übrigen sind längst nicht alle Mannschaftsmitglieder krank."
    „Ich spüre es auch, Claudrin", sagte Rhodan besorgt. „Ich kann die Tage, an denen ich Kopfschmerzen hatte, an den Fingern abzählen, und weiche Knie habe ich noch nie gehabt. Jetzt habe ich sie." Er sann einige Sekunden vor sich hin. „Die Mediziner sollen sich der Sache annehmen. Ich werde mich mehr um das kümmern, was außerhalb des Schiffes vor sich geht. Wo ist der Erste Offizier?"
    „Im Waffen-Kontrollraum, Sir. Was meinen Sie mit ‚außerhalb des Schiffes’? Was soll dort sein? Ist der Planetoid nicht unbewohnt?"
    Rhodan berichtete von dem geheimnisvollen Quadrat und schloß: „Es sieht allerdings so aus, als wäre der Planetoid unbewohnt, aber mich kann kaum noch etwas überraschen. Das Universum ist voller Wunder und scheinbaren Unmöglichkeiten. Glauben Sie nur

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