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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, daß die Leute alle rein zufällig Kopfschmerzen bekommen haben. Da steckt etwas dahinter - etwas, das vorher während der langen Reise noch nicht an Bord war. Wir müssen herausfinden, was es ist. Wenn es aber hier an Bord kam, dann kann es vorher nur auf dem Planetoiden gewesen sein."
    „Das verstehe ich nicht, Sir. Sie haben doch auch nichts bemerkt."
    „Die Laurins haben wir auch erst entdeckt, als es fast zu spät war. Weil sie unsichtbar sind. Hier kann der Fall ähnlich sein. Sie erreichen mich also in der Waffen-Zentrale bei Thomas. Rufen Sie mich, wenn eine Veränderung eintritt. Marshall, Sie kommen mit mir. Bully bleibt hier."
    Bully war das recht. Er hatte sich in einen Sessel fallen lassen und streckte die Glieder. Ihm war plötzlich, als wären sie aus Blei.
    Oberst Thomas, groß, blond und als verwegen bekannt, salutierte vorschriftsmäßig, als Rhodan und Marshall die Zentrale betraten. Von hier aus wurde der Einsatz der Energiewaffen geleitet und die schweren Geschütze gesteuert. Ein großer Bildschirm zeigte einen Ausschnitt der Kommandozentrale mit Jefe Claudrin.
    „Wie fühlen Sie sich?" fragte Rhodan und ignorierte den bohrenden Schmerz in der rechten Schläfe. „Haben Sie Übelkeitsgefühl oder sonstige Beschwerden körperlicher Art?"
    Der Erste Offizier schüttelte verwundert den Kopf.
    „Warum sollte ich, Sir? Ich fühle mich wohl. Leider - verzeihen Sie, wenn ich das sage - wird in der Bar ja nur wenig Alkohol ausgeschenkt. Ich habe also keinen Kater, wenn Sie das meinen, Sir."
    „Nein, das meinte ich nicht - trotzdem Dank für die Auskunft."
    Rhodan deutete auf die Reihe der Bildschirme, auf denen die gesamte Umgebung des Schiffes deutlich zu erkennen war. „Haben Sie etwas Verdächtiges bemerken können - auf der Oberfläche des Planetoiden?"
    „Nein, Sir."
    Rhodan biß sich auf die Unterlippe, um seine Enttäuschung zu verbergen, dabei wußte er nicht einmal selbst, warum er über die Antwort des Offiziers enttäuscht war. Was erwartete er eigentlich?
    „Wenn sich draußen auf dem Planetoiden etwas zeigen sollte, Oberst, egal was, dann feuern Sie! Haben Sie das genau verstanden? Sie brauchen keine Rückfrage loszulassen, sondern haben bereits von dieser Sekunde an Feuerbefehl. Ist das völlig klar?"
    „Völlig klar, Sir", entgegnete Reg Thomas militärisch knapp.
    Rhodan lächelte und wurde sofort wieder ernst.
    „Machen Sie sich kein Kopfzerbrechen, Oberst. Ich könnte Ihnen nicht eine einzige Ihrer Fragen beantworten, die Sie jetzt sicher gern stellen möchten. Es sind alles nur Vermutungen. Aber an Bord der THEODERICH hat sich jeder wohl gefühlt, während wir durch den Abgrund flogen. Und nun, hier auf dem Planetoiden, wird plötzlich jeder fünfte Mann krank."
    „Sir, ich dachte schon, in der Küche könnte vielleicht..."
    „Nein, leider nicht. Die Ärzte haben das bestätigt. Die Verpflegung ist einwandfrei. Außerdem haben die Krankheitssymptome nichts mit einer Reizung des Magens zu tun.
    Ihre Ursache ist noch unbekannt, aber die Verdauungsorgane sind es nicht."
    „Ja, dann..."
    „Eben!" erklärte Rhodan und überzeugte sich mit einem Blick davon, daß alle Geschütze feuerbereit waren und jederzeit eingesetzt werden konnten. Er spürte die drohende Gefahr, aber er wußte nicht, aus welcher Richtung sie sich näherte und wie sie aussah. „Der Planetoid! Vielleicht sollten wir sofort starten und verschwinden, aber ungelöste Rätsel beunruhigen mich mehr als alle Gefahren. Der Unsterbliche schickte uns hierher - warum? Er muß doch einen Grund gehabt haben!"
    Oberst Thomas schwieg. Abwartend stand er vor der Steuerzentrale der Geschütze. Die Leitoffiziere im Hintergrund schien er vergessen zu haben. John Marshall sagte plötzlich: „Die ersten Mutanten sind erkrankt, Sir. Gucky geht es inzwischen wieder besser. Vielleicht hat er die Krise überwunden."
    „Welche Krise?" fragte Rhodan. „Nur bei einer normalen Erkrankung kann es eine Krise in diesem Sinne geben.
    Wir haben es jedoch nicht mit einer Krankheit zu tun, sondern mit einem Angriff, jawohl, mit einem Angriff! Davon bin ich inzwischen fest überzeugt."
    „Angriff?" Reg Thomas war zusammengezuckt.
    Marshall schaute Rhodan verständnislos an, ein sicheres Anzeichen dafür, daß er dessen Gedanken nicht gelesen hatte. „Wer ist der Gegner?"
    „Möchte ich auch wissen, Oberst", erwiderte Rhodan, wandte sich zum Gehen und blieb am Ausgang noch einmal stehen. „Sie wissen, was Sie zu tun haben. Wer

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