Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der sich in ihre Nähe wagt. Nein, ich glaube nicht mehr, daß sie eine große Gefahr darstellen - wenn wir ihr Kommen früh genug bemerken."
    „Das ist die Voraussetzung bei jedem Gegner, wenn man ihn besiegen will", sagte Rhodan lächelnd, wurde aber sofort wieder ernst. Er wandte sich an Claudrin. „Kommodore, wie wäre es mit einem Probestart? Ich möchte so schnell wie möglich in die Milchstraße zurückkehren. Wer weiß, wie viel dieser teuflischen Hohlkörper schon unterwegs zu uns sind?"
    Gucky reckte sich. „Ich hätte mir noch einmal gern in aller Ruhe den Planetoiden angesehen."
    „Nicht jetzt", sagte Rhodan. „Wir wissen nun, wer hinter der Sache steckt, und wahrscheinlich war es das auch, was der Unsterbliche uns mitteilen wollte, als er uns diese Position gab.
    Unsere eigentliche Aufgabe haben wir nicht gelöst, weil wir Barkon nicht fanden. Wir wollten wissen, was mit dem Denkplasma ist.
    Statt dessen fanden wir das Mittel der Laurins, dieses Plasma zu zerstören. Damit haben wir aber auch die Hauptwaffe der Laurins entlarvt und können uns auf ihren Angriff vorbereiten. Außerdem weiß ich jetzt, warum die Laurins sich zur Zeit so passiv verhalten.
    Sie wollen den Angriff auf uns den Luxiden überlassen. Eigentlich tun mir diese mißbrauchten Geschöpfe leid."
    „Geschöpfe?" wiederholte Claudrin verächtlich.
    „Ja!" betonte Rhodan. Seine Stimme war ungewöhnlich scharf.
    „Sie sind Geschöpfe, intelligente Wesen, wenn wir sie auch nicht verstehen. Sie haben eine Existenzberechtigung, sonst gäbe es sie nicht. Sie mögen scheinbar feindlich eingestellt sein, aber in Wirklichkeit sind sie es nicht. Die Laurins haben ihre Eigenschaft, jegliche Energie aufzuspeichern, für ihre zweifelhaften Zwecke ausgenutzt. Die Luxiden sind unschuldig. Ich werde sie nur dann vernichten, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt."
    Claudrin schwieg verlegen und betrachtete die leeren Bildschirme.
    „Da hast du es!" zwitscherte Gucky und watschelte zur Couch.
    „Es kann ja auch nicht jeder so aussehen wie du!"
    „Wir starten in einer halben Stunde", befahl Rhodan und nickte Gucky zu. „Du und ich - wir unternehmen zuerst noch einen kleinen Spaziergang. Auf den Planetoiden." Er lächelte. „Nicht du allein."
    Sekunden später waren beide verschwunden.
     
    *
     
    Die Triebwerke begannen zu summen. Kommodore Claudrin schaltete die unterste Stufe der Beschleunigung ein. Langsam hob sich die THEODERICH vom Planetoiden ab und strebte langsam hinaus in den Raum, der fernen Milchstraße entgegen.
    Das Krankenrevier leerte sich noch während der ersten Flugperiode. Die Männer erholten sich schnell und konnten ihre Posten wieder einnehmen. Der Energieentzug durch die Luxiden zeigte keine gesundheitsschädlichen Nachwirkungen.
    Der Rückflug verlief genauso ereignislos wie der Vorstoß in den Abgrund. Die Triebwerke arbeiteten fehlerlos und erholten sich während der regelmäßigen Flugpausen, in denen die THEODERICH mit nur einfacher Lichtgeschwindigkeit auf das ferne Band der Milchstraße zustrebte. Andromeda war bereits kleiner geworden.
    Erst am fünften Tag ließ Major Nacro eine Konferenz der Spezialisten einberufen. Auch Rhodan war anwesend. Van Moders stand unbeweglich neben ihm und machte ein besorgtes Gesicht.
    Der Sprecher war Dr. Bernd Keller, der schlanke, dunkle Österreicher.
    „Es war meine Aufgabe während dieser Expedition, die eventuell auftretenden Schäden der Triebwerke genau zu registrieren und zu studieren. Es sollte festgestellt werden, ob der Linearantrieb längere Flüge ohne Ermüdungserscheinungen bewältigen kann.
    War das der Fall, konnte damit gerechnet werden, daß es einem terranischen Schiff eines Tages möglich ist, die Gesamtstrecke bis zum Andromedanebel zurückzulegen. Ich muß Ihnen nun leider die Mitteilung machen, daß die außerordentliche Beanspruchung, die wir der THEODERICH zumuteten, nicht ohne bedenkliche Folgen blieb."
    Rhodan sah van Moders fragend an. Der Robot-Techniker nickte fast unmerklich. Er war also unterrichtet.
    „Es ist kein Grund zur Besorgnis vorhanden", fuhr Keller fort und hob beschwichtigend die Hand, „trotzdem hielt ich es für ratsam, der Mannschaft keine Mitteilung von dem zu machen, was wir feststellten. Es sind in der Tat Ermüdungserscheinungen aufgetreten, die eine sofortige Generalüberholung des gesamten Antriebes erfordern. Das ist während des Fluges und ohne entsprechende Werft völlig unmöglich. Noch unmöglicher würde aber diese

Weitere Kostenlose Bücher