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0145 - Die fliegenden Särge

0145 - Die fliegenden Särge

Titel: 0145 - Die fliegenden Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entlangschritt.
    Wo lagen jetzt die Ghouls?
    Als hätten sie gerochen, dass ich in der Nähe war, so verhielten sie sich plötzlich ruhig. Kein Ton drang mehr an meine Ohren. Nicht das leiseste Schmatzen oder Schlürfen war zu vernehmen.
    Die Leichenräuber wollten es mir schwermachen. Aber dagegen hatte ich etwas. Ich schritt wieder zurück, bis ich den ersten Sarg in der langen Reihe erreichte und ging neben ihm in die Knie. Um besser sehen zu können, holte ich die kleine Lampe hervor und leuchtete die Schlösser an.
    Sie waren relativ einfach zu öffnen, denn es waren normale Schnappschlösser. Man brauchte die obere Seite nur einfach hochzuklappen. Das machte ich viermal.
    Jetzt konnte ich den Deckel abheben.
    Mit der linken Hand übernahm ich dies, in der rechten hielt ich die Beretta schussbereit.
    Ein wenig mulmig war mir schon zumute, denn auch Ghouls sind gefährlich, da soll sich mal keiner täuschen.
    Der Deckel war verdammt schwer. Es kostete mich Mühe, ihn hoch zu hieven, und ich kam auch nur einen Spalt weit. Dann fiel er wieder zurück.
    Es gab keinen anderen Weg. Ich musste beide Hände zu Hilfe nehmen und dabei die Pistole wegstecken.
    Alle zehn Finger hievten den Deckel hoch.
    Es klappte. Er fiel auf den daneben stehenden Sarg, es schepperte, und sofort zog ich wieder die Beretta.
    Der Sarg war leer!
    Pech gehabt.
    Die Totenkiste war auch nicht von innen verkleidet. Kein Kissen, auf dem man liegen konnte, nur das harte Holz. Ich nahm den Deckel, legte ihn lose wieder auf das Unterteil und machte mich daran, den zweiten Sarg zu öffnen.
    Ebenso vorsichtig wie beim ersten ging ich hier zu Werke. Erst die Schlösser an der einen, dann die an der anderen Seite. Jetzt konnte ich den Deckel heben.
    Das schaffte ich auch.
    Im gleichen Augenblick fuhr ich zurück. Dieser Sarg war von einem Ghoul besetzt.
    Ich war überrascht, wie schnell dieser Dämon aus der Totenkiste war. Seine schleimige Körpermasse quoll hoch, über den Rand hinweg und streckte sich, um mich zu packen.
    Beim Zurückweichen hatte ich Pech und stolperte über den ersten Sarg. So stark, dass ich das Gleichgewicht verlor und mit dem Rücken zuerst auf dem Boden landete.
    Der Ghoul wühlte sich zu einer vollen Körpergröße aus der Totenkiste. Er hatte mich gesehen und wollte angreifen.
    Ich rollte mich über die Schulter ab und kam wieder auf die Füße. Überrascht riß ich die Augen auf.
    Der Ghoul war so groß wie ich, hatte Ähnlichkeit mit einem Menschen und ein gewaltiges Maul, das er jetzt aufriss und eine Reihe spitzer Zähne präsentierte, die wie angefeilt wirkten.
    Der war gefährlich.
    Ich schoss.
    Das Silbergeschoß hieb in den qualligen Leib und blieb irgendwo stecken, bevor es seine weißmagische Kraft entfaltete.
    Der Ghoul sackte zusammen, als wäre er ein Luftballon, dem man die Luft herausgelassen hatte. Er wurde immer kleiner, schrumpfte und löste sich zu einer stinkenden Lache auf, die sich langsam auf dem Boden ausbreitete.
    Sie roch so widerlich, dass ich mir am liebsten die Nase zugehalten hätte, doch an mich selbst konnte ich jetzt nicht denken, es gab noch mehr Särge zu kontrollieren.
    Wenn in jedem zweiten Sarg wirklich ein Ghoul steckte, sah ich bescheiden aus. So viele Kugeln hatte ich überhaupt nicht bei mir. Irgendwie musste ich mir da was einfallen lassen.
    Ja, das Kreuz. Damit konnte ich die Ghouls auch erledigen. Eine Berührung reichte, dann waren die widerlichen Geschöpfe erledigt. Ich öffnete den dritten Sarg und fand ihn leer. Beim vierten und fünften erging es mir ebenso.
    Das Verhältnis stimmte nicht mehr, das machte mich eigentlich froh. Dann war der sechste Sarg an der Reihe.
    Ich hatte inzwischen schon so etwas wie Routine im öffnen der Sargdeckel. Es klappte vorzüglich. Schnell bekam ich die beiden Schlösser auf, nahm mir die andere Seite vor und hob den Deckel ab.
    Der glitschige Arm schnellte mir entgegen. Ich kam nicht rasch genug weg, so dass die Klaue auf meine Schulter landete und sich sofort darin festkrallte.
    O, dieser Ghoul hatte Kraft. Ich gab einen Moment nicht acht, er hing sich buchstäblich an mich und zog mich auf den Sarg zu, wobei es den Anschein hatte, als wollte er mich in die Totenkiste hineinziehen.
    Ich hielt in der rechten Hand das Kreuz. Die Spitze legte ich auf den grünen Arm.
    Das Kruzifix strahlte für eine Sekunde lang an der Auftreffstelle, wobei ein Zischen ertönte, und im nächsten Moment lockerte sich der Griff.
    Der Arm fiel nach unten.
    Er war

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