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0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die große Beute
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läuft eine Straße auf den Wald zu. Ganz am Ende stehen die drei Häuser. Aber Sie brauchen nicht hinauszufahren. Sie können ihn auch anrufen.«
    »Haben Sie Telefon, Miss Legrow?«
    »Ja, in der Diele.«
    »Wie ist die Nummer?«
    Sie nannte sie. Ich schrieb mit.
    Dann ging ich hinaus zum Apparat, aber ich wählte nicht die angegebene Nummer, sondern irgendeine andere.
    »Hallo, Mister Barowick«, rief ich nach einer kurzen Pause in den Apparat. »Hier ist Cotton vom FBI. Tut mir leid, dass ich Sie stören muss, aber wir haben eine wichtige Spur entdeckt. Es ist notwendig, dass Sie sofort eine Anzahl Steine identifizieren, die wir bei einem Gangster gefunden haben. - Wie? Nein, die Fassungen sind zerstört, bis auf einen Ring, aber der Ring steht auf der Liste Ihrer Verluste. Daher nehmen wir an, dass auch das andere Zeug dazu gehört. - Wir müssen die Frage aber noch heute Nacht klären.« ‘
    Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein verschlafener Bass: »Hier ist Smith!«
    Ich redete ungerührt weiter.
    »Sie kommen sofort in die Stadt? Fein.«
    »Warum?«, fragte der verschlafene Mister Smith.
    »Soll ich Ihnen einen Wagen schicken?«
    »Warum?«, brüllte Smith. »Wer sind Sie?«
    »Sie haben einen Wagen dort? Sehr gut! Wir erwarten Sie!«
    »Ich habe keinen Wagen«, sagte Smith.
    »Vielen Dank. Bis später.«
    Mister Smith verlegte sich aufs Brüllen. »Sie-Idiot… Sie…«
    Mehr hörte ich nicht mehr. Ich legte auf.
    Wir verließen Joan Legrow. Von der nächsten Telefonzelle rief ich das Hauptquartier an.
    »Der Anschluss Joan Legrow muss sofort gesperrt werden. Ruft die Vermittlung an. Es dürfen keine Gespräche geführt werden. Wenn sie zurückfragt, soll das Fernsprechamt die Auskunft geben: Technische Störung. Außerdem schickt einen Mann her, der darauf achtet, dass Sie nicht von einer anderen Stelle telefoniert. Nötigenfalls kann er sie verhaften. Ich gebe die Beschreibung des Mädchens durch.«
    Ich tat es und legte auf.
    »Und jetzt fahren wir auf Verdacht nach Long Beach?«, fragte Phil.
    »Nein«, antwortete ich und wählte die Nummer, die Joan Legrow uns genannt hatte, aber dieses Mal richtig.
    Fast augenblicklich nach dem ersten Rufzeichen meldete sich eine Männerstimme: »Ja?«
    »Haben Sie Richmond 567904?«, fragte ich.
    »Nein«, sagte der Mann. »Falsche-Verbindung.« Er legte auf, bevor ich mich entschuldigen konnte, aber die wenigen Worte genügten, um Frederic Barowicks Stimme zu erkennen.
    ***
    Ich ließ den Jaguar an der nächsten Tankstelle bis an den Kragen voll Benzin laufen und dann jagten wir nach Long Beach hinaus.
    Mitternacht war längst vorbei, als wir den Eldorado-Pic erreichten. Die Straße, die Joan Legrow uns beschrieben hatte, lief im rechten Winkel auf den Wald zu, der sich dunkel gegen den Himmel abhob.
    Wir fuhren langsam und mit abgeblendetem Licht die Straße entlang. Erst als wir den Eldorado-Pic mehr als eine halbe Meile hinter uns gelassen hatten, sahen wir ein schwaches Licht schimmern. Wenig später stoppten wir vor einer Gruppe von drei einfachen Holzhäusern, die durch große Gärten voneinander getrennt waren. Aber das Licht, das wir gesehen hatten, schimmerte aus einem Fenster, des zweiten Hauses. Das Haus, das Barowick gehören musste, war dunkel.
    Der niedrige Gartenzaum war kein ernsthaftes Hindernis, aber die Tür des Hauses erwies sich als verschlossen. Wir läuteten, nichts rührte sich.
    Phil ging zum Garagenbau, zog das Tor einen Spalt auf und leuchtete kurz mit seiner Taschenlampe hinein.
    »Sein Wagen steht in der Garage«, meldete er. »Er muss hier sein.«
    Ich beschäftigte mich mit dem Schloss der Haustür. Es widerstand nicht sehr lange.
    Das Haus bestand aus einem großen Wohnraum, einem Schlafraum, zwei kleineren Zimmern und einer Küche. Wir fanden von Barowick keine Spur, aber auf dem Kamintisch stand ein Whiskyglas, das noch halb voll war. Der Aschenbecher quoll von Zigarettenresten über.
    Ich fischte ein paar Kippen heraus. Es waren zwei verschiedene Sorten. Im Allgemeinen raucht ein Mann immer die gleiche Zigarettensorte.
    »Er scheint Besuch gehabt zu haben«, sagte ich, »aber er war nicht einmal höflich genug, seinem Besuch einen Drink anzubieten.«
    »Und jetzt?«, fragte Phil.
    »Wir gehen zu dem Nachbarhaus und fragen die Leute, ob die irgendetwas gesehen oder gehört haben. Ich möchte wissen, ob Barowicks Besucher ihn in einem Wagen mitgenommen hat. Nach der Anzahl der Zigaretten muss der Mann ziemlich lange hier

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