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0146 - Vanessas Schreckensnacht

0146 - Vanessas Schreckensnacht

Titel: 0146 - Vanessas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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ihm immer und immer wieder eintrichtert.«
    Vanessa schaute ihrem Mann voll in die glasigen Augen.
    »Weißt du, was mich beunruhigt, Abel?«
    »Was, Vanessa?«
    »Der Spuk, von dem die Leute im Ort erzählen.«
    Cool winkte mit einer fahrigen Handbewegung ab. »Alles Unsinn. Glaub mir, an solchen Schauergeschichten ist niemals auch nur ein einziges Wort wahr. Die sind von vorn bis hinten erlogen.«
    Vanessa legte die Hände in den Schoß. »Erinnere dich, Abel. Es begann, als Wendy Barton ihr Ja-Wort gab. Da fingen diese unerklärlichen Dinge an.«
    Cool lachte. »Ich dachte immer, dich könnten solche Gespenstergeschichten nicht erschrecken. He, Vanessa. Wach auf. Was ist denn bloß in dich gefahren? Du hast doch nicht plötzlich wirklich Angst? Wovor denn?«
    »Denk an das, was Robert Goldstone, der Friedhofswärter, erzählt hat, Abel.«
    »Goldstone?« Cool kicherte. »Der ist doch noch viel öfters blau als ich. Der ist tatsächlich ein Alkoholiker. Die Leute behaupten, daß er hin und wieder weiße Mäuse sieht. Und kleine grüne Männchen!«
    »Er hat von einer furchtbaren Erscheinung gesprochen, Abel«, sagte Vanessa eindringlich. Sie ärgerte sich darüber, daß sie mit ihrem Mann nicht ernsthaft reden konnte. Coool lachte schon wieder.
    »Goldstone hat solche furchtbare Erscheinungen doch andauernd, Vanessa. Die hatte er schon vor Wendys Hochzeit. Eines Tage wird ihn eine von diesen Erscheinungen umbringen.«
    »Robert Goldstone…«
    »… hat behauptet, er wäre auf dem Friedhof dem Leibhaftigen begegnet!« vollendete Cool den Satz, den Vanessa begonnen hatte. »Glaubst du ihm das?«
    »Er sagte auch, daß er sich einem grauenhaften Wesen gegenübersah. Einer Gestalt, die kaum etwas Menschliches an sich gehabt hatte. Völlig verkohlt wäre diese Erscheinung gewesen. Begreifst du denn nicht, Abel? Das war Lauritz Whorf. Erinnere dich. Wir haben ihn mit Benzin übergossen und verbrannt.«
    Cool nickte. »Na eben. Und so einer steht nicht mehr auf und geistert auf dem Friedhof herum! Außerdem hatte er vorher die Kugel von Barton in den Kopf gekriegt.«
    »Hast du vergessen, was Robert Goldstone sonst noch gesagt hat?«
    »Was denn noch?«
    »Wo ist ihm dieses Gespenst erschienen?«
    »Weiß ich nicht«, sagte Cool.
    »Beim Grab von Lauritz Whorfs Eltern. Hast du immer noch Zweifel?«
    »Aber ja«, sagte Cool. »Und zwar ganz gewaltige. Für mich ist ein toter Mensch tot. Hör auf, mir weismachen zu wollen, daß sich so einer noch mal erheben und durch die Gegend stelzen kann. Das gibt es nicht, Vanessa. Sieh das endlich ein. Robert Goldstone hat dir einen Bären aufgebunden. Wenn du möchtest, gehe ich jetzt auf der Stelle mit dir zu ihm, damit er widerruft, was er überall im Ort herumerzählt hat.«
    »Na schön. Ich will dir glauben, daß Robert Goldstone zurücknimmt, was er behauptet hat. Er weiß ja selbst nicht mehr, wann ihm sein im Alkohol schwimmender Geist einen Streich spielt und wann nicht. Trotzdem hat er in jener Nacht eine furchtbare Begegnung gehabt. Und ich behaupte noch einmal, daß der Spuk Lauritz Whorf war!«
    Cool kratzte sich unwillig am Kopf.
    »Nun gut, dann war es eben Whorf. Wenn du darauf bestehst, mir soll’s recht sein. Was stört mich ein Spuk, der andere Leute erschreckt.«
    Vanessas Finger krallten sich in Cools Arm. »Noch erschreckt er die anderen, Abel. Aber ich fühle, daß der Zeitpunkt nicht mehr fern ist, wo er zu uns kommen wird.«
    Cool blickte seine Frau unangenehm berührt an. »Zu uns?« fragte er schrill. »Was will er denn da?«
    »Rache nehmen!« sagte Vanessa heiser.
    »Nun habe ich aber genug!« schrie Cool. Er riß sich von seiner Frau los und drosch die Faust wütend auf den Tisch. »Sag mal, was soll das Ganze eigentlich, Vanessa? Willst du mich mit deiner Angst infizieren? Lauritz Whorf gibt es nicht mehr. Der ist tot. Wir haben ihn verbrannt, nachdem ihn Barton erschossen hat. Er ist zweimal am selben Tag gestorben. Was willst du mehr?«
    »Er hat mit dem Teufel einen Pakt geschlossen!« sagte Vanessa, als wüßte sie das ganz genau. »Der Satan hat ihm die Rückkehr ermöglicht, Abel. Er wird sich an uns rächen. Du wirst sehen. Er kommt jede Nacht in unseren Ort. Ich kann ihn fühlen, Abel. Er schleicht manchmal um unser Haus herum. Sag nicht, daß ich mir das nur einbilde. Ich weiß, daß er uns beobachtet. Er wartet nur auf einen günstigen Moment. Dann schlägt er zu…«
    Cool sprang auf. Er lief zur Whiskyflasche, setzte sie an den Mund und

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