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0146 - Vanessas Schreckensnacht

0146 - Vanessas Schreckensnacht

Titel: 0146 - Vanessas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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was Whorf vor ungefähr einem halben Jahr zugestoßen sein könnte, und ihm kam der Gedanke, daß ihm vielleicht Wendy und Barton Moffatt weiterhelfen konnte.
    Als Zamorra aus dem Bad trat, stieg ihm der Duft von frischem Toast in die Nase.
    Er hatte einen Bärenhunger und stürzte sich begeistert auf das Frühstück, das Carl angerichtet hatte.
    »Wie ist das werte Befinden?« erkundigte sich der Professor.
    »Ich kann nicht klagen«, gab Carl zurück. »Natürlich habe ich in der vergangenen Nacht kein Auge zugetan. Aber das zählt nicht. Hast du etwa geschlafen?«
    »Ich ja.«
    Hexman schüttelte den Kopf. »Nach allem, was wir erlebt haben? Ich kann dich nicht verstehen.«
    Zamorra hob die Schultern. »Ach weißt du, ich habe schon viel erlebt. Wenn ich danach jedesmal nicht schlafen könnte, wäre ich von den 365 Nächten, die es im Jahr gibt, 360 wach. Kann ich mal die Marmelade haben?«
    Nach dem Frühstück wies Carl auf die beiden Dämonenfackeln, die im Wohnzimmer auf dem Tisch lagen. »Gebraucht haben wir sie nicht«, sagt er. »Wir durften sie bloß spazierentragen.«
    »Es ist noch nicht aller Tage Abend, mein Lieber. Vielleicht werden wir sie noch einsetzen können.«
    »Je eher, desto lieber wäre es mir.«
    »Mir auch.«
    »Whorf geistert bloß nachts durch den Ort. Was macht er am Tag?«
    »Weißt du, was ein Untoter ist, Carl? Ein Wesen. Sie kommen aus dem Reich der Finsternis. Alles Helle ist ihnen verhaßt. Sie scheuen das Licht. Und ihr Todfeind ist die Sonne. Sie vermag sie sogar zu vernichten. Aus diesem Grunde reiste Graf Dracula am Tag in einem Sarg von einem Ort zum ändern. Und aus diesem Grund wirst du einem Geschöpf aus dem Schattenreich niemals am Tag begegnen. Sie haben die Sonne zu fürchten. Sie fliehen vor ihr. Und sie verkriechen sich am Tag da, wo kein Sonnenstrahl sie treffen kann.«
    »Meinst du, daß Whorf sich tagsüber in irgendeiner Gruft auf dem Friedhof versteckt hält?«
    »Schon möglich«, sagte Zamorra.
    »Wollen wir da mal nachsehen?«
    »Heute nachmittag, okay?«
    »Hast du für den Vormittag schon ein Programm?«
    Zamorra nickte.
    »Laß hören«, verlangte Hexman.
    »Ich werde Wendy und Barton Moffatt aufsuchen.«
    Carl hob eine Braue. »Wozu?«
    »Sie sollen mir von Whorf erzählen. Vielleicht liefern sie mir unbewußt ein Motiv für Whorfs plötzliches Verschwinden.«
    »Hör mal, die beiden haben mit Whorfs Verschwinden bestimmt nichts zu tun.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet.«
    »Sie wissen auch bestimmt nichts, sonst hätten sie sich längst an die Polizei gewandt.«
    Zamorra lächelte. »Kann ein Besuch bei den Moffatts schaden?«
    »Das nicht.«
    »Na eben.«
    ***
    Das Haus, in dem das junge Paar Moffatt wohnte, gefiel Zamorra.
    Es war ein altes Gebäude. Das Dach hingegen war neu. Vorne gab es ein Blumenbeet. An der Mauer blühten Heckenrosen, weiß und rot.
    Wendy hatte rotgeweinte Augen.
    Sie saß Zamorra gegenüber, als hätte sie einen Ladestock verschluckt. Sie bewegte sich nicht. Der Rücken war kerzengerade.
    Barton roch nach Alkohol. Er war mit Wendy bei Vanessa Cool gewesen. Wendys Stiefmutter war in eine geschlossene Nervenheilanstalt eingeliefert worden, weil sie schon auf dem Transport ins Krankenhaus versucht hatte, den Rettungsarzt zu erwürgen.
    Wendy war erschüttert. Sie konnte nicht begreifen, wodurch ihre Stiefmutter den Verstand verloren hatte. Zugegeben, Wendy hatte sich nie besonders zu Vanessa hingezogen gefühlt, aber nun, wo Vanessa geisteskrank geworden war, empfand Wendy Mitleid.
    Zamorra fiel nicht sofort mit der Tür ins Haus.
    Das wäre nicht der richtige Weg gewesen.
    Er fing mit Carl Hexman an, der das Haus gekauft hatte, in dem Lauritz Whorf gewohnt hatte.
    Zamorra erzählte dem jungen Ehepaar von jenem Spuk in Hexmans Haus, und daß er davon überzeugt wäre, daß es sich hierbei um Lauritz Whorf handelte. Während er sprach, beobachtete er Wendy und Barton genau. Aber so, daß sie es nicht merkten.
    Wendy war nicht ganz bei der Sache. Sie dachte wohl immer noch an ihre Stiefmutter.
    Barton hörte ihm jedoch gespannt zu. Er wirkte nervös. Es schien Zamorra, als könne Barton jeden Moment in die Luft gehen.
    Der Professor ließ es nicht darauf ankommen, denn er wußte, daß Barton ihm die Tür weisen würde, wenn er auch nur eine einzige falsche Bemerkung machte. Deshalb legte er jedes Wort auf die Goldwaage.
    Er erklärte ihnen, daß er Parapsychologe sei und sich von Berufs wegen mit übernatürlichen Phänomenen

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