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0146 - Vanessas Schreckensnacht

0146 - Vanessas Schreckensnacht

Titel: 0146 - Vanessas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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befasse.
    Als er von seinem Erlebnis in der vergangenen Nacht berichtete, wo Carl und er im Haus von Vanessa und Abel Cool gewesen waren, fing Wendy wieder zu weinen an.
    Barton warf ihm sofort wieder einen wütenden Blick zu.
    Er machte ihn für die Tränen seiner Frau verantwortlich. Seine Unruhe wuchs. Zamorra hatte den Eindruck, er würde ihm nur noch wenige Minuten widmen und ihn dann energisch bitten, sein Haus zu verlassen.
    Aus diesem Grund schwenkte Zamorra mehr und mehr in die Richtung ein, in der er das Gespräch laufen lassen wollte.
    »In Lynton spricht man davon, daß Lauritz Whorf einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein muß«, sagte der Professor.
    Wendy schluchzte laut auf.
    Barton zuckte zusammen. Er warf einen schnellen Blick auf seine junge Frau und starrte den Professor dann ärgerlich an. »Wir sprechen nicht gern über Lauritz Whorf.«
    Zamorra tat erstaunt. »So? Ich dachte, Sie beide wären eng mit ihm befreundet gewesen.«
    »Das waren wir. Ganz Lynton wird Ihnen das bestätigen«, erwiderte Barton. Seine Hände waren fortwährend in Bewegung. Er war merklich unruhig. Zamorra fragte sich, aus welchem Grund.
    »Warum möchten Sie heute nicht mehr Laùritz sprechen?« fragte Zamorra.
    »Es ist uns unangenehm.«
    »Unangenehm? Warum denn das?«
    »Sie behaupten, die Leute von Lynton sprechen davon, daß Lauritz einem Verbrechen zum Opfer fiel, Professor. Nun, tief in unserer Seele sind wir ebenfalls dieser Meinung. Aber wir versuchen, diese schreckliche Möglichkeit von uns fernzuhalten. Wir haben Angst, Wendy und ich. Bitte fragen Sie uns nicht, wovor wir uns fürchten, wir könnten es Ihnen nicht sagen. Es ist eine Angst, die man nicht erklären kann, die aber vorhanden ist. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen guten -einen sehr guten Freund. Sie sind fast jeden Tag mit ihm zusammen. Und plötzlich gibt es diesen Freund nicht mehr. Er verschwindet spurlos. Und dann sagen die Leute, er müsse einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein. Denken Sie da nicht unwillkürlich: Warum hat es meinen Freund erwischt? Kann mir nicht dasselbe passieren? Immerhin hatten er und ich dieselben Interessen, dieselben Bekannten - möglicherweise ist sein Mörder unter Ihnen…«
    Barton brach ab.
    Er leckte sich über die Lippen und schielte zur Hausbar. Zamorra sah ihm an, wie sehr er nach einem Whisky lechzte.
    Aber er gönnte sich keinen Drink, solange der Professor bei ihm war.
    Dadurch stieg seine Nervosität natürlich noch mehr.
    Wendy verfiel in eine Art Lethargie. Sie schluchzte nicht mehr.
    Sie tupfte die Tränen nicht mehr mit dem Taschentuch ab. Sie saß reglos da, schaute zu Boden, ließ den Tränen freien Lauf.
    »Möchten Sie hören, was ich mir zusammengereimt habe?« fragte Zamorra.
    »Was?« fragte Barton, obgleich es ihn offensichtlich nicht interessierte. Er wollte vermutlich nicht unhöflich sein.
    »Whorf wurde ermordet. Und er kommt nun Nacht für Nacht nach Lynton, um seinen Mörder zu suchen.«
    Barton zuckte zusammen, als wäre ihm ein Stromstoß durch den Körper gefahren. Er schüttelte heftig den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Wieso nicht?«
    »Sehen Sie, wenn Lauritz tatsächlich ermordet worden wäre, was ja noch nicht mal erwiesen ist, dann wüßte er doch, von wem? Müßte er ihn in diesem Fall erst suchen?«
    Zamorra rieb mit Daumen und Zeigefinger das Kinn und nickte nachdenklich. »Da haben Sie recht, Mr. Moffatt. Dann gäbe es eine zweite Erklärung.«
    »Welche?«
    »Whorf läßt sich Zeit. Er kennt den Mörder. Aber er attackiert ihn nicht sofort. Er treibt sich erst mal in seiner Nähe herum. Er will ihn mürbe machen, sein Gewissen belasten, und erst dann zuschlagen, wenn der Mann schon fast verrückt vor Angst geworden ist.«
    Kein Thema war Barton unangenehmer als dieses. Er rutschte in seinem Sessel aufgeregt hin und her. Er rümpfte ab und zu - ohne es zu wollen - die Nase. Wie jetzt. Und dann sagte er: »Es fällt mir sehr schwer, an einen solchen Spuk zu glauben. Wendy und mir ist er noch nicht begegnet.«
    »Seien Sie froh.«
    »Vermutlich haben ein paar hysterische Leute irgendeinen Schatten gesehen…«
    »Mr. Moffatt«, widersprach Zamorra energisch. »Dieser Schatten hat versucht, Carl Hexman zu erwürgen!«
    »Es muß nicht Whorf gewesen sein!« entgegnete Barton.
    »Wer sonst sollte daran interessiert sein, daß Hexman das Haus, in dem Whorf gewohnt hat, wieder freigibt? Wann genau ist Ihr Freund aus Lynton verschwunden?«
    »Mit dem genauen

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