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0146 - Vanessas Schreckensnacht

0146 - Vanessas Schreckensnacht

Titel: 0146 - Vanessas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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mit einem Silberdolch vernichten kann. Lauritz ist ein Dämon. Ich muß ihm die Klinge dieses Dolches ins Herz stoßen. Das überlebt der Spuk nicht. Sie können kein Silber in ihrem Körper vertragen, verstehst du? Lauritz wird dadurch umkommen.«
    »Dazu mußt du ihm doch erst einmal gegenüberstehen«, sagte Cool mit belegter Stimme.
    Moffatt nickte grimmig. »Ich werde ihm gegenüberstehen. In dieser Nacht. Ich war bei Gareth Lumley…«
    Cool riß erschrocken die Augen auf. »Du hast ihn eingeweiht?«
    »mir soweit es nötig war. Natürlich sagte ich ihm nicht, daß wir Lauritz umgebracht haben. Gareth ist ein pflichtbewußter Mann. Er würde sofort zur Polizei gehen und uns anzeigen. Ich bat ihn, Lauritz’ Geist für mich zu beschwören. Ich sagte Gareth, ich möchte mit Lauritz reden.« Moffatt grinste. »Kein Wort vom Silberdolch, verstehst du? Gareth soll mir nur Lauritz aus dem Jenseits herüberholen. Und wenn Whorf mir dann gegenübersteht, werde ich mich auf ihn stürzen und ihm diesen Silberdolch ins Herz rammen.«
    Cool rieb die feuchten Handflächen nervös aneinander. »Angenommen, du schaffst es nicht, Barton.«
    »Dann«, grinste Moffatt frostig, »sind wir beide dran, Schwiegerpapa.«
    ***
    Sowohl Professor Zamorra als auch Carl Hexman hatte ein Nachtglas. Sie hatten sich in der Nähe von Lumleys Haus auf die Lauer gelegt.
    Das Haus des Spiritisten und Geisterbeschwörers stand etwas abseits.
    Ein paar Büsche boten ihnen die Möglichkeit, sich zu verbergen. Pausenlos suchten sie die Umgebung des Gebäudes ab.
    Sie sahen Barton Moffatt kommen. Der klopfte an die Eingangstür. Sie hörten die pochenden Schläge. Die Tür ging auf. Gareth Lumley erschien. Er trug so etwas ähnliches wie einen Poncho. Zamorra erkannte silberne Zeichen, die auf dem Umhang aufgenäht waren.
    Die Männer schüttelten sich die Hand. Lumley zog Moffatt ins Haus. Die Tür schloß sich hinter ihnen.
    Carl Hexman scharrte neben Zamorra ruhelos mit dem Fuß über den Boden. »Mich würde interessieren, was Moffatt erreichen will.«
    Zamorra nahm das schwere Nachtglas von den Augen. Es baumelte an einem Lederriemen vor seiner Brust.
    »Ich kann mir denken, was er anstellen möchte«, sagte er.
    »Komm schon. Sag’s mir!« flüsterte Carl aufgeregt.
    »Ich könnte mir vorstellen, daß Barton veruscht, dem Dämon mit Hilfe des Spiritisten magische Ketten anzulegen.«
    »Also glaubt er, Whorf fürchten zu müssen!« sagte Hexman.
    »Er hat Angst vor Whorf. Zweifellos.«
    »Wie kann man Whorf magische Ketten anlegen?« fragte Carl interessiert.
    »Es gibt geheimnisvolle Beschwörungsformeln, es gibt Bannsprüche, mit denen man die Bewegungsfreiheit eines Dämons manchmal erheblich einschränken kann. Aber wenn Barton Moffatt etwas mit Whorfs Tod zu tun hat, wird der Haß des Dämons so stark sein, daß er alle magischen Ketten sprengen kann.«
    Hexman zog die Brauen besorgt zusammen. »Befürchtest du, daß die beiden im Haus Schiffbruch erleiden werden?«
    Zamorra zuckte die Achseln. »Ich bin kein Hellseher, Carl. Aber es könnte so kommen. Deshalb ist es gut, daß wir in der Nähe sind.«
    ***
    Schon vor einer Stunde hatte Gareth Lumley seine Vorbereitungen getroffen. Der Mann nahm seine Sache ungemein ernst.
    Er war mittelgroß, wirkte elegant hatte ein vornehmes Profil und dunkelbraunes, in der Kopfmitte gescheiteltes Haar. »Können wir gleich anfangen?« fragte Barton nervös. Er nagte an der Unterlippe. Immer wieder rieb er sich die Hände an der Hose trocken.
    Lumley grinste. »Warum hast du es so eilig, deinen Freund wiederzubegegnen?«
    »Ich möchte ihn bitten, mit diesem verdammten Spuk endlich aufzuhören. Er wird meine Bitte nicht abweisen. Schließlich waren wir die besten Freunde, als er… noch lebte. Wendy ängstigt sich zu Tode, wenn sie hört, was er Nacht für Nacht anstellt. Das muß ein Ende haben. Lauritz wird mich verstehen.«
    »Komm mit«, sagte Lumley.
    Sie betraten einen Raum, der mit schwarzem Samt ausgeschlagen war. An den Wänden glänzten kabbalistische Zeichen.
    Ein riesiges Pentagramm beherrschte die Stirnseite des rechteckigen Zimmers, in dem es kein einziges Fenster gab.
    »Setz dich«, sagte Lumley. Er wies auf einen mit schwarzem Leder bezogenen Sessel. Dem- gegenüber stand der gleiche Sessel. Da würde später Lumley Platz nehmen.
    Der Spiritist holte eine magische Kreide aus seiner Tasche.
    Damit zeichnete er einen erstaunlich präzisen Kreis auf den Boden. Dazu murmelte er Sprüche, die

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