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0147 - Amoklauf der Maschinen

Titel: 0147 - Amoklauf der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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totenblaß."
    Mit wenigen Schritten gelangte Marshall bei Tschubai an. Er beugte sich zu Dr. Bryant hinab. Das Gesicht des Bewußtlosen wirkte schlaff, beinahe eingefallen. Dr. Bryant war ein Mann von überdurchschnittlicher Größe und respektablem Körpergewicht. Im allgemeinen galt er nicht als empfindlich. Marshall verwünschte innerlich das Pech, das sie seit Verlassen der THEODERICH verfolgte. Wenn sie sich jetzt noch mit einem Schwerverletzten abgeben mußten, dann bedeutete das eine zusätzliche Belastung.
    Marshall packte Dr. Bryant an den Schultern und schüttelte ihn vorsichtig. Die Augenlider des Mannes zuckten. Dann verzog sich sein Gesicht vor Schmerzen. Dr. Bryant schlug die Augen auf. Sie waren blutunterlaufen, und ihr Aussehen erschreckte den Telepathen.
    „Es ist der Rücken", flüsterte Bryant kaum hörbar. „Ich bin gegen irgend etwas mit dem Rücken geprallt."
    Marshall ließ den Verletzten vorsichtig auf den Boden zurückgleiten. Es war unverkennbar, daß jede Bewegung für Dr.
    Bryant eine Qual bedeutete. Marshall war kein Pessimist, aber sie mußten damit rechnen, daß der Wissenschaftler eine Wirbelsäulenverletzung davongetragen hatte. In diesem Fall mußte er vollkommene Ruhe haben.
    Bryants flüsternde Stimme schreckte ihn aus seinen trüben Gedanken.
    „Sind wir bereits gelandet?" fragte der Verletzte.
    Marshall vermied es, Dr. Bryant in die Augen zu sehen, als er antwortete: „Nein, wir haben erst eine Transition hinter uns."
    Im Gesicht des Verletzten zeichnete sich die Furcht vor den Auswirkungen weiterer Hyperraumsprünge ab. Marshall wußte, daß er nichts gegen diese Angst unternehmen konnte, denn Dr.
    Bryant war ein erfahrener Mann, der sich leicht auszurechnen vermochte, wie viel Sprünge noch nötig sein würden, um die gewaltige Entfernung zu überbrücken.
    „Ich fühle mich ziemlich schwach", erklärte Dr. Bryant. „Sollte ich das Bewußtsein wieder verlieren, dann nehmen Sie keine Rücksicht auf meinen Zustand, wenn wir landen."
    Marshall klopfte ihm leicht auf die Schulter. „Unterlassen Sie jede unnötige Anstrengung, Doc. Wir werden einen Weg finden, um alle Schwierigkeiten zu überwinden."
    Das waren nur Worte, die Marshall ohne Überzeugung gesprochen hatte. Der Mutant glaubte, daß Dr. Bryant dies auch wußte. In Wirklichkeit gab es für sie im Augenblick wenig Hoffnung für einen erfolgreichen Abschluß des Unternehmens. Bevor sie noch auf der Hundertsonnenwelt angekommen waren, gab es einen Verletzten. Die Verfassung der übrigen Männer litt unter den körperlichen Strapazen der letzten Stunden.
    „Wenn innerhalb der nächsten Stunde keine weitere Transition erfolgt, verlassen wir das Beiboot, um uns im Schiff umzusehen", gab Marshall bekannt. „Sollte das Fragmentschiff infolge des erhaltenen Treffers zu weiteren Sprüngen nicht in der Lage sein, dann können wir vielleicht durch eigene Initiative etwas erreichen."
    Er unterbrach sich und hob lauschend seinen Kopf. Die Zentrale wurde plötzlich von einem leisen Summen erfüllt, das von irgendwoher hinter den Arkonstahlwänden kam.
    „Was ist das?" fragte Tschubai leise, aber auch seine gedämpfte Stimme genügte, um das Summen zu übertönen.
    Marshall winkte ihm zu. In der Stille konnten sie es alle deutlich hören. Es war ein eigenartiges Geräusch, als schlage jemand auf einem Instrument einen Ton an.
    „Es kommt aus dem Schiff", sagte Van Moders. Seine Stimme klang unsicher.
    Riesenhaft sprach es aus, was sie alle dachten: „Es hört sich nicht besonders gut an", meinte er nervös. „Man könnte fast denken, daß etwas unter überhöhter Belastung steht."
    „Was?" erkundigte sich Yokida.
    „Wollen Sie raus, um es festzustellen?" gab Riesenhaft zurück.
    Marshall schluckte. Täuschte er sich, oder wurde das Summen allmählich lauter? Er hatte das Gefühl, auf einer Bombe zu sitzen, das Ticken ihres Zeitzünders zu hören, ohne zu wissen, wann die Explosion erfolgt.
    „Es wird stärker", rief Tschubai.
    „Unsinn", widersprach Van Moders. „Das ist eine Täuschung."
    Es war keine Täuschung. Das Geräusch nahm an Intensität zu.
    Marshall machte sich um Dr. Bryant Sorgen. Wenn das Geräusch die Vorbereitung einer neuen Transition anzeigte, sah es schlecht für den Verletzten aus. Marshall glaubte jedoch nicht an einen Hypersprung. Das Fragmentschiff hatte einen schweren Treffer erhalten. Etwas war mit ihm nicht in Ordnung.
    Das Summen hatte sich zu einem schrillen Pfeifen gesteigert, von dem eine

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