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0148 - Das Elixier des Teufels

0148 - Das Elixier des Teufels

Titel: 0148 - Das Elixier des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Oberbett auf, und ein Federwirbel quoll aus der Öffnung, was ich nur am Rande mitbekam, denn ich fiel in diesem Augenblick zu Boden.
    Tokata stieß einen dumpfen Schrei aus. Wie das Raunen der Hölle kam er mir vor.
    Ich zog meine Beretta und feuerte auf die Gestalt, während ich mich rückwärts bewegte und mich dabei dem breiten Fenster näherte. Wie schon so oft schlugen die geweihten Geschosse in die breite Gestalt des untoten Samurais, aber sie konnten ihn nicht aufhalten. Tokata war auf diese Art und Weise nicht zu stoppen.
    Mir gelang es höchstens, ihn ein wenig aus dem Konzept zu bringen.
    Zwei Kugeln verschwendete ich nur, dann spürte ich die Fensterbank im Rücken.
    Tokata stand noch auf dem Bett.
    Zwei Schritte höchstens trennten uns. Der Samurai bot ein Bild des Schreckens, eine angsteinflößende Alptraum-Gestalt, die jetzt einen Triumphschrei ausstieß, weil sie mich sicher glaubte.
    Tokata war ein Bündel aus Kraft und Schwarzer Magie. Vor allen Dingen die Kraft spielte er aus, deshalb litt darunter die Raffinesse und Beweglichkeit.
    Zum Glück.
    Er hob den rechten Arm. Ich sah die Schwertklinge blitzen, und dann warf sich Tokata auf mich. Das Schwert hätte mich wirklich in der Mitte geteilt, denn Tokata schlug mit aller ihm zur Verfügung stehender Kraft zu.
    Ich hechtete nach links weg. Ein verzweifelter Sprung, in den ich all meine Schnelligkeit legte. Ich spürte noch den Luftzug der Klinge, merkte, wie der Stoff zerriß, im nächsten Augenblick ertönte ein Splittern und Krachen.
    Als ich zu Boden fiel und den Kopf hob, wußte ich, daß meine Rechnung aufgegangen war.
    Tokata hatte seinen wilden, ungestümen Angriff nicht mehr stoppen können. Er war voll in das Fenster gefallen, hatte das Holzkreuz und die Scheibe zertrümmert. Ich sah gerade noch seine Beine, dann verschwand Tokata in der Tiefe.
    Zum Glück führte dieses Fenster zum Hinterhof hinaus.
    So schnell es ging, kam ich auf die Beine. Mein Jackenärmel war nur noch ein Fetzen, aber das kümmerte mich nicht. Ich mußte nachsehen, wie es Tokata ergangen war.
    Der Samurai des Satans war in den Hof gefallen und hatte zwei Mülltonnen umgerissen. Er lag noch am Boden, zu erkennen als Schatten in der Dunkelheit.
    Ich trat zurück. Im Fensterrahmen hingen nur noch Fragmente.
    Holzreste und Glasscherben, mehr nicht.
    Einen Teilsieg hatte ich gewonnen. Es lag auf der Hand, daß Tokata nicht aufgeben würde. Er kämpfte so lange, bis er mich in seinen Klauen hatte.
    Das Kind!
    Lieber Himmel. Siedendheiß fiel mir die kleine Angie Dickson ein. Wo steckte sie?
    Ich raste aus dem Zimmer, hatte so viel Schwung drauf, daß ich im Flur gegen die Wand prallte, mich herumdrehte und gerade den Namen der Kleinen rufen wollte, als ich sie sah.
    Angie stand im Gang.
    Wie verloren kam sie mir vor. Sie trug nur ein dünnes Kleid und hatte verweinte Augen.
    Blitzschnell war ich bei ihr. Sie wollte zurückweichen. Ich hielt sie fest und lächelte. »Deine Mummy schickt mich«, sagte ich.
    »Komm, wir müssen hier weg.«
    »Ist er noch da?« fragte sie mit weinerlicher Stimme, und ich sah die Angst in ihren Augen.
    »Nein, er ist weg.«
    Ich nahm Angie auf den Arm. Eine Hand legte ich auf ihren Hinterkopf und drückte das kleine Gesicht gegen meine Schulter.
    Angie sollte auf keinen fall die toten Polizisten aus der Nähe sehen.
    Ich öffnete die Tür.
    Eigentlich hatte ich vor, nach unten zu laufen, doch Tokata machte mir einen Strich durch die Rechnung.
    Ich sah ihn nicht, hörte ihn dafür.
    Sein schauerliches Gebrüll hallte durch das Treppenhaus, und im nächsten Moment hörte ich den gellenden Schrei einer Frau.
    Sie mußte das Monster gesehen haben!
    Ich verzog das Gesicht, schaute in den Treppenschacht und hörte das harte Schlagen einer Tür.
    Keine Sekunde länger durfte ich mit dem Kind hier oben bleiben. Wenn Tokata uns sah, tötete er mich und das Mädchen.
    Der Weg nach unten war versperrt. Mir blieb nichts anderes übrig, als in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Also unter das Dach. Vielleicht fand ich dort irgendeinen Fluchtweg, der von dem Samurai noch nicht entdeckt worden war.
    Ich jagte die Stufen hoch. Vier, fünf Sätze benötigte ich, um einen Treppenabsatz zu überwinden, nahm dann den nächsten und bekam fast eine Tür vor den Schädel, als jemand sie hart auframmte.
    Mit dem Fuß stieß ich die Tür wieder zurück. Ein Fluch ertönte.
    Ich fuhr den Mann an. »Verschwinden Sie, Polizei. Bleiben Sie in ihrer Wohnung.«
    Er

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