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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eigentlich von dem langen Feuerstoß hätte getroffen sein müssen. Sie war unverletzt. Ein höhnisches Lachen entstellte ihre Züge, als sie beide Hände hob und aus ihren Fingern Blitze abstrahlte.
    Sekundenbruchteile, ehe die Blitze ihn erreichten, verschwand der GI in der Versenkung. Der Tod raste haarscharf an ihm vorbei. Seine Haare und seine Kleidung knisterten.
    Er lag still am Boden, wagte sich nicht zu bewegen. Wartete auf den Tod, der gleich noch einmal zuschlagen mußte!
    Doch er wartete vergebens. Der Tod ging an ihm vorbei. Jenes Wesen, das aussah wie eine Frau und doch niemals eine gewesen war, war etwas in Eile. Sie stieg wieder in den beschädigten Wagen, ließ den Motor kommen und fuhr weiter durch die Einöde, ihrem Ziel entgegen.
    Erst, als der Motor nicht mehr zu hören war, wagte es der GI, sich wieder zu erheben. Fassungslos starrte er den nur mäßig eingedrückten Reifenspuren nach, dann hetzte er torkelnd zu seinen Kameraden hinüber. Doch hier gab es nichts mehr zu helfen.
    Da wirbelte der GI abermals herum, erreichte den Jeep und setzte das Funkgerät in Tätigkeit. Heiser stammelte er seinen Bericht in den Äther.
    »Ein Dämon«, stammelte er immer wieder. »Ein Dämon… sie ist ein teuflischer, mordender Dämon…«
    Er stammelte die Worte immer noch, als ein Helikopter auf ihn herabstieß und Männer in grauen Uniformen mit dem roten Kreuz an den Ärmeln ihn auf eine Trage legten. Andere luden die Toten ein, ein weiterer setzte sich hinter das Lenkrad des Jeeps und fuhr ihn zurück, während der Helikopter wieder anzog.
    Der Dämon hatte sein Ziel inzwischen fast erreicht. Vor ihm ragte der silbrige Druckkörper des diskusförmigen Vampir-Schiffes aus.
    Der schwarze Cadillac rollte aus. Und lautlos öffnete sich ein Schleusenschott, um den Dämon in Gestalt einer menschlichen Frau aufzunehmen.
    Der Auftraggeber war an Bord gekommen…
    ***
    Um ein Haar hätte Zamorra die Kontrolle verloren. Im letzten Moment entsann er sich daran, daß er für seinen Doppelgänger förmlich auf dem Präsentierteller gestanden hätte, wäre er wieder sichtbar geworden. Aber er schaffte es, zog sich womöglich noch weiter in den Hintergrund zurück.
    Sein Doppelgänger war erschienen!
    Zamorra kannte ihn, und alles in ihm verkrampfte sich. Das war der Bursche, der in einem Vampir-Schiff entstanden war. Man hatte ihn, Zamorra, verdoppelt. Der Doppelgänger war ins Château Montagne gelangt, auf eine Weise, die dem Parapsychologen noch immer rätselhaft war. Denn Château Montagne lag unter einem magischen Sperrfeld, das verhinderte, daß die Wesen der Finsternis diese Bastion gegen die Dämonischen betreten konnten. Überall waren Dämonenbanner und verborgene magische Symbole angebracht, die jeden Schwarzblütigen förmlich vor eine massive Wand laufen ließen. Doch irgendwie hatte es der Doppelgänger, der eindeutig finsteren Charakters war, geschafft, einzudringen und anscheinend Nicole den lieben Professor vorzuspielen. Als der echte Zamorra aus der Vergangenheit auftauchte, fing der Doppelgänger ihn ab und ließ ihn in eines der UFOs schaffen, das in diesem Moment über dem Château kreuzte. Zamorra nahm als sicher an, daß bei der Schnelligkeit, in der sich diese Aktion abgespielt hatte, niemand vom Personal des Schlosses etwas bemerkt haben konnte.
    Und jetzt - war sein Doppelgänger hier an Bord!
    Wie war er hierher gekommen?
    Gebannt verfolgte Zamorra das weitere Geschehen.
    Sein Doppelgänger blieb in der Mitte der Zentrale stehen und verneigte sich tief vor Es’chaton, der sein Eintreten wie auch die drei anderen Vampire bemerkt hatte.
    »Was willst du?« fragte Es’chaton grollend.
    Langsam richtete sich Zamorra II auf. Ein Teil des Stolzes seines Originals steckte noch in ihm, jener Stolz, der verhinderte, daß er zu lange vor einem anderen sich verneigte. Es’chaton quittierte es mit einem kurzen Knurren.
    »Herrscher, was geschah auf Eurer Welt? Ich mußte im Dimensionentunnel die Richtung ändern, um nicht zu verbrennen, und kam dabei in dieses Schiff und zurück in die Erd-Dimension…«
    Zamorra, der Unsichtbare, hielt den Atem an. Er glaubte sich verhört zu haben.
    Im Dimensionstunnel die Richtung ändern?
    Gab es das denn überhaupt? War nicht jeder, der ein Weltentor durchschritt, gezwungen, damit automatisch das einmal angepeilte Ziel zu erreichen?
    Plötzlich entsann er sich des Tunnels, den Nicole, er und jene lemurische Prinzessin Ansu Tanaar benutzt hatten, um aus der

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