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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Handbremse an und den Zündschlüssel ab und verriegelte dann nacheinander sämtliche Türen. Auch wenn momentan jeder außer den wenigen Immunen in dieser Region der Strahlung zum Opfer fiel, hoffte sie dennoch, daß bald wieder andere Zeiten anbrechen mochten, und dann war insbesondere nach dem Chaos, dessen Folgeerscheinungen noch Monate zu ihrer Beseitigung benötigen mochten, ein Wagen dieser Luxusklasse eines der geeignetesten Objekte, gestohlen zu werden. Nicole hatte allerdings kein Interesse daran, den Fahrzeugpark des Château auf diese Weise reduziert zu sehen.
    Sie schob den Schlüssel ein, setzte sich wieder in den Senator und setzte dessen 180 Pferde frei. Wie eine Rakete jagte der Wagen über leere Straßen der Hauptstadt entgegen.
    Dort wartete eine zweisitzige Phantom der NATO-Streitkräfte auf sie, um sie zu Colonel Odinsson zu bringen, der größere Vollmachten besaß als der Vizepräsident der Vereinigten Staaten…
    ***
    Der Vampir-Kommandant fing seinen Sturzflug gegen eine Schaltkonsole mit beiden Armen ab und fuhr mit einem wilden Schrei herum. In seinen Augen loderte wildes Feuer, seine Krallen schoben sich aus den Fingerkuppen hervor. Es hätte nur noch gefehlt, daß er Feuer spie, überlegte Zamorra.
    »Was war das?« zischte der Kommandant.
    Zamorra in seiner Unsichtbarkeit grinste. Das war für den Mordversuch mit dem Schwert, dachte er.
    Es’chaton stieß ein ungnädiges Knurren aus. »Starte, anstatt hier herumzutanzen«, fauchte er den Kommandanten an.
    »Ich gehorche, Herrscher«, murmelte der Gemaßregelte, ließ aber immer wieder suchende Blicke in die Runde gehen. Zamorra grinste verstohlen. Er zog sich etwas zurück, um nicht im direkten Sichtfeld der Bestien zu bleiben. Es mochte geschehen, daß seine Konzentration nachließ und er wieder sichtbar wurde. Dann konnte es fatal werden, trotz seiner Abschirmung.
    Jetzt, aus seiner Deckung hinter einer Halbwand hervor, warf er einen Blick in die Runde und hatte nun Muße, die Zentrale der fliegenden Untertasse genauer zu mustern. Das Innere des Vampir-Raumschiffes unterschied sich in nichts von jenem, das ihn hergebracht hatte - bis auf die Besatzung! Etwa sieben Vampire hatten damals die Zentrale bevölkert. Diese jedoch war leer gewesen. Nur der Kommandant, Es’chaton und seine beiden Leibwächter gab es hier. Der Kommandant hatte sich in einen Sessel geschwungen und betätigte mit seinen Krallenfingern einige der Steuerschalter.
    Der Kranz aus Bildschirmen glomm auf. Zamorra erkannte, daß die fliegende Untertasse in einer Art Startschacht innerhalb des Palastes stand. Es war höchste Zeit, das Gebäude zu verlassen. An einer Stelle glühten die Wände bereits auf.
    Von einem Moment zum anderen geriet das Bild in Bewegung. Das Vampir-Schiff stieg mit unglaublicher Geschwindigkeit empor. An Bord veränderte sich weder die Geräuschkulisse noch die Schwerkraft. Die wahnwitzige Beschleunigung war nicht zu spüren. Irgendwelche Schutzvorrichtungen verhinderten, daß die Insassen des Räumers auf den Boden gepreßt wurden. Dabei hätte normalerweise ein furchtbarer Andruck herrschen müssen.
    Irgendwo unter ihnen verschwand die Stadt der Vampire. Zamorra sah, als sich der Diskus einmal schräg legte und in eine scharfe Kurve gezwungen wurde, wie die Bilderfassung die Stadt aufnahm. In ihrer Mitte befand sich ein riesiger, grell strahlender Fleck, der einmal der Palast gewesen war. Das atomare Höllenfeuer griff auf die von Bestien und Ungeheuern bevölkerte Stadt, über. Es gab kein Aufhalten mehr. Die Stadt. - und vielleicht der ganze Planet des Endzeit-Dämons - würde vergehen.
    Unwillkürlich atmete Zamorra auf. Eine große Bedrohung für die Menschen der Erde fand hier ihr Ende. Die Weltentore würden zerfallen, wenn es ihren Endpunkt nicht mehr gab. Niemand würde mehr durch sie in die Welt der Bestien geraten, um dort wie ein wildes Tier gejagt zu werden.
    Im nächsten Moment stieß der Diskus in den Weltraum vor, der sich so sehr von jenem unterschied, den Zamorra kannte. Mit unerhörter Geschwindigkeit jagte der Raumer davon.
    Dann kam der Übertritt in eine andere Dimension - und vor ihnen schimmerte bläulichgrün eine Planetenkugel, auf die sie förmlich zustürzten - die Erde…
    ***
    Lieutenant Haskins und die beiden Sergeants Pott und Hawkins taten nach wie vor an den Radargeräten Dienst. Dort, wo das unbekannte Flugobjekt niedergegangen war, rührte sich nichts, aber von der nächstliegenden Kaserne hatte man Alarm

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