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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Deshalb werde ich das nachholen, was die Sterbliche an dir versäumte!«
    Entsetzen zeichnete sich plötzlich in den Augen des Doppelgängers ab. »Nein, das kannst du nicht tun, Herrscher…«
    »Versager kann ich nicht gebrauchen«, zischte der Dämon und streckte beide Hände dem Doppelgänger entgegen.
    »Neiiiiiiin…« schrie jener.
    Flammen zuckten auf.
    Der Tod stand in der Zentrale!
    Die Flammen kamen nicht aus Es’chatons Händen. Die strahlten nur unsichtbare Energien ab. Es’chaton als Dämon hatte es nicht nötig, magische Kräfte durch eine Beschwörung freizusetzen. Er verfügte so darüber, konnte sie aus dem Nichts abrufen.
    Aus dem Doppelgänger schlugen die Flammen, der dabei einem rasenden Schrumpfungsprozeß unterlag. Innerhalb von Sekunden war er nur halbmetergroß, und dann rieselte aus dreißig Zentimetern Höhe weiße Asche zu Boden, als sein Körper in dem magischen Feuer verglüht war.
    In seinem Versteck hielt der Meister des Übersinnlichen den Atem an.
    Er hatte bei seiner ersten Begegnung erlebt, daß sein Doppelgänger über ähnlich ausgeprägte Para-Kräfte wie er selbst verfügte. Und jetzt hatte er erlebt, wie blitzschnell der Dämon dieses Para-Können überspielt und den Doppelgänger vernichtet hatte.
    Und ebenso rasch würde er mit dem ungeschützten Zamorra I fertigwerden, das erkannte der Meister des Übersinnlichen in diesem Augenblick. Abermals hatte er den Dämon unterschätzt. Er hatte geglaubt, in der irdischen Dimension wären die magischen Verhältnisse anders, für ihn günstiger, aber dem war nicht so. Der Endzeit-Dämon, der Herr des Ultimaten Chaos, hatte ihm soeben das Gegenteil bewiesen und eine Kostprobe seiner gewaltigen Macht gezeigt.
    Hol’s der Teufel, dachte Zamorra.
    Und das war der Moment, in dem der Teufel auftauchte!
    ***
    Der superschnelle, zweisitzige Jäger hatte Nicole Duval im Nonstop-Flug nach Washington gebracht. Auf dem Flughafen wartete ein hochgewachsener Mann mit Pokerface in Jeans und Rollkragenpullover. Nicole kannte ihn mittlerweile nur zu gut. Colonel Balder Odinsson erwartete sie persönlich.
    Mißbilligend beäugte er den flachen Reisekoffer, der Nicoles Notausrüstung in sich barg. Wer sie kannte, wußte, was es hieß, daß sie nur mit dieser kargen Ausstattung losgeflogen war. Odinsson erriet ihre Gedanken.
    »Aus dem Einkaufsbummel wird nichts, Mademoiselle Duval, weil uns die Zeit auf den Nägeln brennt. Na schön, den Koffer können wir nicht vermeiden, also…« Er griff zu, nahm ihr das Ding aus der Hand und marschierte los. Etwas verwirrt folgte ihm das Mädchen.
    »Wenn Sie glauben, den Flughafen-Sperrbezirk verlassen zu können, sind Sie im Irrtum, weil ein Helikopter mit warmgelaufenem Triebwerk bereits auf uns wartet!« informierte er sie mit knappen Worten. Das zeigte ihr, daß es wirklich fünf vor zwölf war, weil Odinsson sonst wenigstens ein paar Takte über das Wetter geplaudert und eine Tasse Kaffee mit ihr getrunken hätte.
    Sie schaltete ebenso schnell um.
    »Wohin geht’s, Colonel?«
    Odinsson wandte kurz den Kopf und grinste flüchtig. »Per gesatteltem Huhn nach Laramy, die Sonne putzen«, murmelte er. »Im Ernst: Wir fliegen nach Texas, das Land der unbegrenztesten Möglichkeiten im Lande der unbegrenzten Möglich…«
    »Schwätzer«, lachte Nicole ihn an. »Okay, nach Texas also! Da ist das UFO gelandet? Will die Crew nach Öl bohren oder Rinder zählen oder was?«
    »Da gibt’s weder Ölvorkommen noch Rinder, aber trockene Wüste, und die einzige Stadt Carlsbad ist eine Art Oase am Pecos. Und Sie meinen wirklich, wir sollten das verdammte Ding vernichten?«
    Vor dem Helikopter, dessen Rotorblätter langsam rotierten, blieben sie kurz stehen. Nicole mußte schreien, um den Maschinenlärm zu übertönen.
    »Odinsson, UFOs dieser Art haben bei uns das Chaos ausgelöst. Die Besatzung besteht aus Vampiren, denen Tageslicht nichts ausmacht und…«
    Er fuhr herum, faßte sie an den Schultern. Sie spürte den harten Druck seiner Finger und spürte die Entschlossenheit, die von ihm ausging.
    »Warum haben Sie das nicht sofort gesagt? Vampire, oh verdammt… Los, einsteigen, Mademoiselle, und dann geht’s los! Hoffentlich sind die Bestien nicht schon ausgeschwärmt…«
    Er ließ Nicole einsteigen und turnte nach ihr in den großen Hubschrauber, der zu den schnellsten Einheiten der amerikanischen Luftwaffe gehörte. Kaum hatte sich die Tür geschlossen, als die Maschine bereits abhob. Etwas erstaunt ließ sich

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