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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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können.
    »Daß Zamorra tot ist, glaube ich dir erst, wenn ich seine Leiche sehe!«
    Wie recht du in deinem Zweifel hast, dachte Zamorra grimmig. Seine Hand umschloß das Amulett.
    »Auch die Leiche existiert nicht mehr«, triumphierte Es’chaton. »Sie verglühte im Atomfeuer!« Er verschwieg dabei, unter welchen für ihn mehr als ungünstigen Umständen das Atomfeuer entbrannt war. Wer gab schon gern eine Niederlage zu? Ein Dämon schon gar nicht!
    »Streichen wir diesen Punkt vorläufig«, erwiderte Asmodis kalt. »Ich werde es nachprüfen, und du kannst mir glauben, daß ich die Möglichkeit zur Nachprüfung besitze. Aber es gibt noch einen anderen Punkt, über den ich mit dir reden will.«
    »Und der wäre?« fragte Es’chaton lauernd.
    »Das weißt du sehr wohl. Es ist die Art und Weise, wie du neuerdings Aufträge ausführst.«
    Es’chaton lachte hohl. »Ach, das«, wehrte er ab. »Ein kleiner Scherz am Rande!«
    »Ein kleiner Scherz am Rande«, wiederholte Asmodis finster. »Du beliebst, mit recht merkwürdigen Scherzen um dich zu werfen. Ich sehe darin keinen Scherz mehr, daß du Millionen Menschen verdummst und in Apathie verfallen läßt!«
    »Bereitet es dir Gewissensbisse?« fragte Es’chaton höhnisch. »Ist der große Asmodis plötzlich so zart besaitet?«
    »Es ist nicht im Sinne der Schwarzen Familie, daß…« Er unterbrach sich jäh, schien in sich hineinzulauschen. Sprunghaft wechselte er das Thema.
    »Wir sprachen vorhin über deinen Auftrag, Zamorra zu töten, du elender Versager!« zischte er.
    »Versager nennst du mich?« brüllte Es’chaton auf. »Du vergißt, mit wem du sprichst!«
    Noch lauter brüllte Asmodis.
    »Du bist es, der sich vergißt, aber von einem Versager ist nichts anderes zu erwarten! Aber darüber sprechen wir später! Es gibt etwas Wichtigeres! Soll ich dir deinen Zamorra auf einem Schwefeltabl ett präsentieren?«
    Es’chaton verkrampfte sich förmlich, und Zamorra erschauerte. Er fühlte, wie etwas nach seinem Gehirn griff. Was weder Es’chaton noch den gedankenlesenden Vampiren gelungen war, hatte Asmodis fertiggebracht.
    Er hatte die Sperren durchbrochen. Für ihn war die künstlich erzeugte Dimension, in die das Amulett Zamorra gehüllt hatte, kein Hindernis. Asmodis griff in den Mini-Weltraum hinein und ortete Zamorras Bewußtsein.
    Aus! durchzuckte es den Parapsychologen. Jetzt gibt es keine andere Möglichkeit mehr! Ich muß kämpfen!
    Er wußte, daß er sterben würde. Gegen beide Dämonen zugleich konnte er nicht bestehen. Aber er würde nicht kampflos untergehen. Vielleicht gelang es ihm, einen der beiden Dämonen schwer anzuschlagen, vielleicht sogar zu töten.
    Asmodis wandte sich um. Er drehte Es’chaton den Rücken zu und kam zielbewußt auf Zamorra zu.
    »Da bist du ja, mein Freund«, zischte der Dämon. Ein teuflisches Grinsen verzerrte das Gesicht des Fürsten der Finsternis, als er seine Hände nach Zamorra ausstreckte.
    ***
    Lieutenant Haskins glaubte seinen persönlichen Weltuntergang nahen zu sehen, als der Kommandeur den Radarraum betrat.
    Er steuerte direkt auf Haskins zu, der förmlich in sich zusammenkroch und an die Verhaftung Captain Pernells dachte. Da stand der Kommandeur bereits neben dem Lieutenant und zwang ihn durch seine Anwesenheit, sich im Sessel herumzudrehen und eine mißglückte Ehrenbezeigung zu versuchen, um dann wieder den Radarschirm ins Auge zu fassen.
    »Haskins«, grollte der Kommandeur.
    »Sir?«
    »Sind Sie wirklich nur dadurch zu Ihrem Entschluß gekommen, Pernell festnehmen zu lassen, weil Sie in seinem Handeln eine Gefahr für unsere Sicherheit sahen?«
    Haskins nickte stumm.
    »Wirklich, Haskins?« fragte der Kommandeur nach und in seiner Stimme schwang ein Unterton mit, der Haskins zum Nachdenken zwang.
    »Sir, Captain Pernell versuchte mich in meiner Arbeit zu behindern, in dem er unsinnige Forderungen stellte und auch auf Anweisungen und Entscheidungsfindungen verzichtete, die meines Erachtens unerläßlich waren und immer noch sind. Dadurch kam ich zu dem Entschluß, daß der Captain die weitere Überwachung und Beschäftigung mit dem UFO zu sabotieren versuchte, indem er die Beobachtungen als Bagatelle herunterspielte. Colonel Odinsson dagegen…«
    »Den lassen wir hier aus dem Spiel, Haskins«, unterbrach ihn der Kommandeur. »Das war wirklich alles? Mehr nicht? Nur aufgrund dieser Fakten ließen Sie Pernell von der Wache festnehmen?«
    Haskins wurde es zu warm in seiner Uniform. »Ja, Sir…« quetschte

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