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015 - Zombie-Wahn

015 - Zombie-Wahn

Titel: 015 - Zombie-Wahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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rechtzeitig gekommen, ein Verbrechen zu verhindern. Ehe Lovell zum
Zug kam, wurde er durch das Auftauchen des Mädchens gestört. Was er in diesem
Raum wollte, würde wohl für immer ein Rätsel bleiben.
    Eine Aufnahme von Chantale
schießen?
    Der Gedanke kam ihm ganz plötzlich.
    Lovells Leidenschaft war es, fremde
Menschen auf Film zu bannen. Warum war er so versessen darauf? Es mußte doch
einen Grund haben …
    Wenn er wirklich nur eine Aufnahme
von der Schlafenden hatte machen wollen, dann hatte keine unmittelbare Gefahr
für Leib und Leben Chantale de Loires bestanden. Sie war nicht mal durch den
Krach und die Schüsse hier oben aufgewacht. Offenbar hatte sie ein stark
wirkendes Schlafmittel zu sich genommen, um tief und traumlos zu ruhen.
    Als sie ihr Zimmer aufsuchte,
schien sie nur den einen Gedanken gehabt zu haben, völlig abzuschalten. Das war
ihr auch gelungen. Sie hatte bisher von all den Vorfällen rings um sie nichts
mitbekommen.
    Delacroix’ Tochter stand an der Tür
und schien es nicht zu wagen, auch noch einzutreten, als fürchtete sie,
Gewißheit zu erlangen.
    X-RAY-7 blickte das junge Mädchen
an.
    »Ich fürchte, Mademoiselle, Sie
waren etwas voreilig«, sagte er ernst. »Sie haben einen Mann erschossen, der
möglicherweise nichts weiter im Sinn hatte, als die Schläferin zu
fotografieren.«
    »Aber … das … ich …« Das junge Mädchen
war unfähig, einen Satz zu bilden. Sie stammelte, fing sich aber gleich darauf
wieder. »Denken Sie … an seine Verletzungen … an seinen Zustand … an die
Medikamente, die Dr. Paquette ihm verabreicht hat … in einem solchen Zustand
konnte ein … normaler Mensch … sich nicht mehr bewegen … er aber tat es … er
ist anders als andere …«
    Es war vieles in ihren Worten, das
auch ihm durch den Kopf ging und ihn beschäftigte.
    Hier paßte nichts mehr zusammen,
und er würde wahrscheinlich erst klarer sehen, wenn er über den rätselhaften
Gast dieses Hotels mehr in Erfahrung brachte.
    Er mußte auf dem schnellsten Weg
Kontakt mit X-RAY-1 aufnehmen. Nur wenn er Informationen über James Lovell
erhielt, konnte er – vielleicht – das Mosaik zusammensetzen.
    Auf der Treppe vorn tauchte Victor
Delacroix auf. Er stolperte fast über den Erschossenen, wurde noch bleicher als
er von Natur aus schon war und prallte wie von einer unsichtbaren Wand zurück.
    »Ich brauche Ihre Hilfe«, raunte
Delacroix’ Tochter dem Russen zu, und plötzlich wirkte sie wieder schwach und
verloren wie in dem Moment, als sie mit der noch rauchenden Pistole in der Hand
vor der Leiche stand. »Ich heiße Evelyne … kommen Sie zu mir … hier kann ich
nicht offen sprechen … nicht im Beisein meines Vaters. Ich werde jetzt zu
Monsieur Potte gehen, sein Büro liegt gleich gegenüber dem Hotel … Ich werde
Potte berichten, was sich hier zugetragen hat. Nur über eines kann ich nicht
mit ihm sprechen … über Sie. Sie haben doch Lovells Zimmer durchsucht, nicht
wahr? Sie haben einiges gefunden, das Sie interessiert …, wie es auch mich
interessierte … ich weiß mehr über ihn, viel mehr … kommen Sie nachher zu mir,
Monsieur. Verlassen Sie das Hotel und betreten Sie es wieder durch den
Hintereingang … niemand wird Sie bemerken. Ich werde dort auf Sie warten … in
einer Stunde …«
    Victor Delacroix und seine Freunde
blickten ihnen entgegen, als sie sich aus dem Zimmer Chantale des Loires
lösten.
    Die Männer, die sich um die Leiche
versammelt hatten, wirkten wie versteinert …
     
    ●
     
    Evelyne Delacroix trat auf ihren
Vater zu.
    »Es mußte sein … ich werde dir
nachher alles erklären, ich werde mich der Polizei stellen. Um Monsieur Lovell
gibt es ein Geheimnis …«
    Sie machte nur diese Andeutungen
und lief dann leichtfüßig nach unten, ohne einen Blick zurück zu werfen.
    Iwan nahm sich nach Evelynes
Davongehen Zeit, die Leiche genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Das Schicksal, dem Lovell in diesem
Haus über den Weg gelaufen war, war nicht alltäglich.
    Erst geriet er in die Klauen eines
Ungetüms, von dem noch immer niemand wußte, was es gewesen war. Dann trieb ihn
ein seltsames Verlangen eine Etage höher. Er überwand seine Schwäche, sogar die
Wirkung der Betäubungsmittel, die Dr. Paquette gespritzt hatte, und verließ
sein Bett. Ungewöhnlich und befremdend dies alles …
    Was Iwan erwartet hatte, trat ein.
    James Lovell trug in seiner
Hosentasche tatsächlich eine kleine Kamera, wie sie für Spione üblich war. Sie
war nicht größer als eine

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