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0151 - Die Gruft der Leichenräuber

0151 - Die Gruft der Leichenräuber

Titel: 0151 - Die Gruft der Leichenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorsichtig zu Werke gehen wie auf dem Hinmarsch. Die Quittung bekam ich mehrere Male. Ich stieß mir den Kopf, Haut platzte auf, Blut rann über mein Gesicht, aber ich verlangsamte meine Schritte trotzdem nicht.
    Mit einigen Blessuren versehen, erreichte ich die Stelle, wo sich der Hauptgang teilte.
    Diesmal nahm ich den rechten.
    Hier kam ich besser voran, obwohl ich auch den Kopf einziehen mußte.
    Der lange, helle Scheinwerferfinger tanzte auf und nieder. Im gleichen Rhythmus wie sich mein Arm bewegte. Er wischte über das feuchte Gestein, breitete jedoch vor mir einen hellen Teppich aus, so daß ich mich gut orientieren konnte.
    Dieser unterirdische Stollen war wesentlich länger als der erste.
    Ich lauschte immer wieder, aber der Schrei wiederholte sich nicht.
    War das Opfer vielleicht schon tot? Daran wollte ich gar nicht denken und eilte weiter.
    Plötzlich sah ich etwas anderes.
    Licht!
    Ich knipste meine eigene Lampe aus. Jetzt wies mir der Schein den weiteren Weg, und ich hoffte, daß er mich zu dem Versteck der gefährlichen Ghouls führen würde.
    Geisterhaft tanzte der Widerschein über die dicken Wände und zauberte ein bizarres Schattenspiel.
    Ich traf plötzlich auf einen Quergang und sah eine offene Tür.
    Das Ziel!
    Eine blitzschnelle Bewegung, und im nächsten Augenblick stand ich auf der Schwelle.
    Ein grauenhaftes Bild bot sich meinen Augen.
    Zwei Ghouls hatten einen jungen Mann auf einen Berg von Knochen geschleudert, wo er zum Teil eingesunken war. Mit rudernden Armbewegungen versuchte er, sich zu befreien. Doch die Ghouls klammerten ihn fest. Einer hatte sogar ein Messer in der Hand und wollte damit zustoßen.
    Leider hielt ich die Beretta noch nicht schußbereit und hatte auch keine Zeit mehr, sie zu ziehen. So warf ich mich mit bloßen Fäusten auf den verdammten Ghoul.
    Meine Hände versanken in der schleimigen Masse, aber ich bekam ihn trotzdem so zu packen, daß ich ihn zur Seite schleudern konnte.
    Er fiel gegen die Wand.
    Der zweite Ghoul hatte bemerkt, daß er und sein Kumpan einen neuen Gegner bekommen hatten. Er fuhr herum und ließ dabei von dem jungen Mann ab.
    Ich sprang zurück und stieß gegen den Sarg. Bevor die Ghouls sich versahen, hatte ich die Totenkiste hochgestemmt und schleuderte sie auf den ersten zu.
    Ich traf genau.
    Der Ghoul wurde von der schweren Kiste gegen die Wand gedrückt. Er stieß ein undefinierbares Geräusch aus, war aber nicht erledigt, sondern quoll wieder zu seiner ehemaligen Leibesfülle auf.
    Der Sarg hatte den Aufprall nicht überstanden. Er war zersplittert, seine Teile lagen verstreut im Verlies.
    Ich zog die Beretta.
    Ghouls, so widerlich sie auch waren, gehörten nicht zu den hohen Dämonen, sie waren mit einer geweihten Silberkugel zu töten. Ich nahm mir den Dämon aufs Korn, der von dem Sarg getroffen worden war.
    Der Ghoul kam soeben hoch.
    Meine rechte Hand beschrieb einen Kreisbogen, ich zielte und wollte schießen.
    Es blieb beim Vorsatz, denn ich hatte den zweiten Ghoul vergessen. Welch ein eingespieltes Team die beiden waren, merkte ich daran, als sich plötzlich eine glitschige Hand um meinen Knöchel krallte und heftig daran zog.
    Es war mir unmöglich, das Gleichgewicht zu halten. Ich kippte zurück und fiel so unglücklich hin, daß ich mit der rechten Hand gegen die Kante der halboffenen Tür hieb. Mir wurde die Beretta aus den Fingern geschleudert.
    Auch das noch.
    Die Ghouls hatten es ebenfalls gesehen. Aus ihren Mäulern drang so etwas wie Triumphgeschrei, denn jetzt sahen sie sich auf der Siegerstraße. Es wurde wirklich gefährlich.
    Der erste Ghoul kam.
    Da ich rücklings auf der feuchten Erde lag, glaubte er, leichtes Spiel zu haben. Es war der Ghoul, der auch das Messer in der Hand gehalten hatte.
    Zeit, die Beretta zu suchen, hatte ich nicht mehr. Aber ich besaß noch den Silberdolch.
    Auch der Ghoul hatte ein Messer, und ich zog die geweihte Klinge aus der Scheide.
    Da fiel der Ghoul auf mich. Er hielt das Messer so, daß die Klinge nach unten zeigte, sie würde mich unweigerlich treffen, auch wenn ich dem Ghoul meinen Silberdolch in den Körper stieß.
    Es gab nur eine Chance.
    Ich nutzte sie und rollte mich blitzschnell zur Seite. Um sich sofort auf die neue Lage einzustellen, dafür war der Ghoul zu unbeweglich.
    Dicht neben mir klatschte er zu Boden. Ich vernahm ein kratzendes Geräusch, als die Klinge über den steinigen Boden fuhr und mit der Spitze noch ins Türblatt fuhr, wo er steckenblieb.
    Der Ghoul gab einen

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