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0151 - Die Teufelsdingos

0151 - Die Teufelsdingos

Titel: 0151 - Die Teufelsdingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf den Fahrersitz fallen zu lassen. Weg hier! war sein einziger Gedanke. Er mußte erst einmal Abstand gewinnen, um reagieren zu können.
    Da waren die drei UrAustralier im Eingang.
    Der Motor brüllte auf!
    Ein Bumerang fuhr hoch.
    Watergate hatte in diesem Moment Haskins' Waffe an sich genommen und drückte wieder ab. Der Schuß traf den Wurf arm des Eingeborenen, ehe dieser seine Waffe schleudern konnte, um den Bumerang mit gewohnter Zielsicherheit im Fahrerhaus des Wagens landen zu lassen.
    Die beiden anderen spurteten zu Fuß hinter dem davonrasenden Chevrolet her. Watergate rannte zur Tür, schmetterte dem sich ihm entgegenstellenden Verletzten die Waffe vor die Brust und sprang nach draußen.
    Er glaubte seinen Augen nicht trauen zu dürfen.
    Der Professor holte das Äußerste an Beschleunigung aus dem alten Wagen heraus und hatte schon fast das Ortsende erreicht, aber fast genauso schnell waren die beiden Eingeborenen, die förmlich hinter dem Wagen herflogen! Sie blieben am Ball!
    Watergate kniete nieder, legte den Schießarm auf den linken Arm und drückte mehrmals hintereinander ab. Aber er verfehlte die beiden UrAustralier.
    Sie verschwanden in der Nacht, hetzten in unglaublichen, weiten Sprüngen hinter dem Chevrolet her.
    Watergate fluchte verbissen. Dann kehrte er in die Gaststube zurück. Ihm blieb hier zunächst einmal einige Arbeit; an eine Verfolgung war im Moment nicht zu denken. Aber er nahm an, daß dieser Professor aus Frankreich mit nur noch zwei Gegnern einigermaßen fertigwerden konnte.
    Er ahnte nicht, daß draußen in der Nacht bereits eine Falle lauerte…
    ***
    Es war eine erschreckende Bilanz, die der Pilot aus Sidney zu ziehen hatte.
    Der Wirt, der einen Waffenschein und ein Schrotgewehr besaß, hielt dieses auf die beiden Verletzten gerichtet, die man in eine Ecke des Raumes gebracht hatte.
    Johnny Watergate sah sie kopfschüttelnd an. »Ihr werdet eine Menge zu erzählen haben«, murmelte er und wandte sich zu dem Wirt um. Seine Polizeiuniform hatte genügt, ihm sofort Respekt zu verschaffen. »Darf ich Ihr Telefon benutzen und einen Rettungswagen und ein paar Kollegen herbeizitieren?«
    »Selbstverständlich«, knurrte der Wirt.
    Watergate rief Canberra an. Man versprach, einen Rettungswagen und die Mordkommission in Marsch zu setzen. Eine halbe Stunde später trafen der Rettungswagen und zwei Polizeifahrzeuge ein. Während die Verletzten abtransportiert wurden, gab Watergate einen kurzen Bericht.
    »Und dieser Professor? Er ist mit dem Wagen verschwunden?« fragte Inspector Lancy.
    Watergate nickte. »Er wurde von zwei Eingeborenen verfolgt, die zu meinem Erstaunen ebenso schnell waren wie der Wagen.«
    »Richtung?« fragte Lancy.
    »Westen«, erklärte Watergate.
    »Schön«, brummte der Inspector. »Einer unserer Wagen nimmt die Verfolgung auf. Sie können sich anschließen.«
    Watergate nickte grimmig. »Das hätte ich ohnehin getan.« Er wandte sich ab, verließ das Gasthaus und stieg in den Vauxhall. Es störte ihn nicht, daß der Wagen nicht Sidney, sondern Cootamundra gehörte. Gleichzeitig mit dem Ford Fairlane der Canberra-Police startete er und jagte den Wagen hinter Zamorra und den beiden UrAustraliern her.
    Schon bald zeigte sich, daß die hundertachtzig PS der britischen Opel-Senator-Version sich dem Fairlaine überlegen zeigten. Mit zuckendem Blaulicht jagte der Vauxhall Royale nach Westen. Die nächste, nicht weit entfernte Ortschaft in Form eines mittleren Dorfes war Rowning, doch Watergate sah keine Chancen, die Verfolgten dort bereits wiederzufinden…
    ***
    Der Dingo war nahe daran, bestürzt zu sein. Abermals war der Versuch, des Weißen Magiers habhaft zu werden, fehlgeschlagen! Sogar die Polizei hatte eingegriffen, der Überfall hatte in einem Fiasko geendet. Einige der Marionetten des Schamanen waren tot, andere gefangen. Nur zwei folgten dem Fliehenden, aber der Dingo bezweifelte, daß sie ihn rechtzeitig einholten.
    Er mußte handeln, mußte jetzt doch seine Maske dem Fremden gegenüber fallenlassen. Er war mit dem Rudel nahe genug. Er erkannte durch sein telepathisches Tasten, was der Magier, der sich Zamorra nannte, beabsichtigte, und er beschloß, diesen Versuch zu vereiteln.
    Das Rudel würde den Fremden stellen und angreifen. Es mußte jetzt sein. Der Fremde durfte nicht länger frei agieren, er mußte festgesetzt und ausgeschaltet werden. Denn er war eine Gefahr für den Dingo.
    Eine Jahrhunderte, Jahrtausende währende Herrschaft eines dämonischen

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