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0151 - Die Teufelsdingos

0151 - Die Teufelsdingos

Titel: 0151 - Die Teufelsdingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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entweder eine gut vorbereitete Falle oder völlig unmöglich ist. Ich fürchte, da ist tatsächlich eine böse Sache im Gange. Sie rechnen mit einem weiteren Überfall.«
    »Dann müssen die Breitnasen aber schon fliegen können. So schnell wie ein Auto kann doch kein Mensch laufen…«
    Woher sollte Haskins wissen, daß eine unmenschliche Magie den UrAustraliern geholfen hatte?
    »Seit ich weiß oder ahne, daß hier irgendeine Art von Magie im Spiel ist, rechne ich selbst mit dem Unmöglichen«, gestand Watergate. »Ich danke dir, daß du mich hier abgesetzt hast, Kamerad. Du willst wahrscheinlich jetzt weiter?«
    Haskins zuckte mit den Schultern.
    »In der Dienststelle rechnen sie damit, daß ich dich nach Sidney bringe. Eine Nachtfahrt ist nicht vorgesehen, man erwartet den Wagen also erst morgen im Laufe des Vormittags zurück. Ich selbst habe als Überstundenausgleich den morgigen Tag frei. Ich bin also ziemlich ungebunden, und die Zentrale wird es verschmerzen, wenn ich den Wagen erst beim erneuten Dienstantritt in die Garage fahre. Ich habe also Zeit. Der Fall beginnt mich ebenfalls zu interessieren. Wenn du nichts dagegen hast, bleibe ich also auch hier. Ich werde nur vorsichtshalber die Zentrale anfunken und mich kurz abmelden.«
    »All right«, murmelte Watergate. Haskins kletterte wieder in den Wagen, aktivierte das Funkgerät und rasselte sein Sprüchlein herunter. Er nahm die Bestätigung entgegen und stieg wieder aus. »Wenn wir Glück haben, bekommen wir ebenfalls noch Zimmer.«
    Sie setzten sich in Bewegung und gingen auf die breite Tür zur Gaststube zu.
    Im gleichen Moment brach oben die Hölle los.
    ***
    Im ersten Moment begriff Nicole überhaupt nicht, was geschehen war. Sie hörte den peitschenden Knall und das Klirren, war aber nicht in der Lage, die Geräusche entsprechend schnell zu verarbeiten.
    Zamorra schaltete schneller.
    »Immer, wenn es anfängt, spannend zu werden, wird es noch spannender«, murmelte er blaß und versuchte sich aus Nicoles Griff zu befreien. Er hatte genau gesehen, was geschehen war.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte die große Fensterscheibe zu glühen begonnen, hatte sich grellrot verfärbt und war dann nach innen weggeplatzt. Das war der peitschende Knall gewesen. Glühende, schmelzende Splitter flogen in das Zimmer und fraßen sich schmorend und stinkend in den Bodenbelag. Im nächsten Moment sah Zamorra einen handtellergroßen Gegenstand, auf dem grell strahlende Runen und Symbole eingraviert waren.
    »Ein Totem«, keuchte er und schob Nicole von sich zur Seite. »Hey«, rief sie protestierend. Im nächsten Moment wurde sie starr. Endlich hatte auch sie das Unheimliche gesehen, das sekundenlang reglos inmitten des zerstörten Fensters schwebte.
    Dann kamen sie herein.
    Wie Affen mußten sie an der Fassade des Hauses emporgeklettert sein und drangen jetzt ein, lautlos wie Schatten. Aber es waren bösartige, gefährliche Schatten. Sekundenlang erinnerte sich Zamorra an die nichtmenschlichen Meeghs, die auch wie Schatten aussahen. Aber aus diesen Schatten hier wurden im gedämpften Licht der Zimmerlampe Menschen - sieben, die dunkelbraune Haut besaßen und schlank und hochgewachsen waren.
    Die sieben UrAustralier, die sie draußen auf der Straße überfallen hatten, waren wieder da!
    Zamorra dachte sich nichts dabei. Er kam nicht auf die Idee, sich die Frage zu stellen, wie sie in der kurzen Zeit den Ort Yass erreicht hatten.
    Er dachte sich auch nichts dabei, als er sich emporschnellte. Rein instinktiv kamen seine Reaktionen, vorprogrammiert durch unzählige ähnliche Situationen in seinem bisher recht abenteuerlichen Leben. Er sah das Totem, und den Totemträger griff er an!
    Nicht mit den Fäusten!
    Mit dem Amulett!
    Das hatte sich schon häufig als ideale Waffe gegen die Mächte der Finsternis erwiesen. Das einzige Handicap war, daß er nicht auf Anhieb sagen konnte, welchen Charakter das Totem besaß.
    Aber das Amulett reagierte fast selbsttätig!
    Es strahlte blaue, kalte Energie ab, die auf das Totem zuraste und es einhüllte. Blitze flammten und ließen ein seltsames Zwielicht durch das Zimmer zucken.
    Die anderen sechs UrAustralier griffen unterdessen an!
    Sie stürzten sich auf den Schwachpunkt in Zamorras Verteilgung, Nicole. Überrascht, halb gelähmt vor Schrecken, konnte sie in liegender Stellung nicht rasch genug reagieren. Als sie begann, sie zu wehren, war es bereits zu spät. Drei hatten Nicole im nächsten Moment im Griff. Starke Arme rissen

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