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0151 - Signale der Ewigkeit

Titel: 0151 - Signale der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scheiben, die den terranischen Kreuzer stark vergrößert wiedergaben.
    Die erste Salve der Energiegeschütze traf das unvorbereitete Kugelschiff und warf es aus dem Landekurs. Es begann sofort abzustürzen.
    Gol hatte Bedenken.
    „Warum wehrten sie sich nicht? Sie müßten uns längst geortet haben."
    Fellas Augen leuchteten wild.
    „Wir haben ihn erwischt. Der ist nicht mehr zu retten. Hoffentlich hatten sie keine Zeit mehr, einen Funkspruch abzusetzen."
    „Damit müssen wir rechnen. Uns bleibt also auch nach der Vernichtung des Gegners nicht mehr viel Zeit, den Aktivator zu finden."
    Die Erwähnung des Aktivators ließ das für Sekunden erloschene Mißtrauen wieder aufflackern. Für einen Augenblick achteten die beiden Springer nicht auf die Bildschirme - und sie sahen nicht, wie sich das kleine Rettungsboot vom Leib des stürzenden Raumers löste und seitwärts aus dem Blickfeld glitt.
    „Das überlebt keiner", meinte Fella Kamer. „Warum warten wir noch?"
    Ehe Gol antworten konnte, kamen drei oder vier Männer in die Zentrale.
    „Gegnerisches Schiff abgeschossen, Patriarch. Geben Sie jetzt die Erlaubnis, von Bord gehen zu dürfen?"
    Gol betrachtete den Sprecher. Er kannte ihn gut. Schon manches dunkle Geschäft hatten sie zusammen getätigt und dabei meist die Gesetze außer acht gelassen. Es wäre gefährlich, ihn jetzt daran zu hindern, sich auf die Suche nach dem Schatz zu machen.
    „Ich habe nichts dagegen", sagte er daher, obwohl er in Wirklichkeit eine ganze Menge dagegen hatte.
    Die Männer stießen ein Freudengeheul aus und rannten aus der Zentrale.
    Fella sagte zornig: „War das richtig? Konntest du nicht warten, bis ich auch soweit bin? Du bleibst also hier?"
    „Ich denke nicht daran, Fella. Und vergiß nicht, wenn du den Aktivator finden solltest, werde ich keine Rücksicht mehr darauf nehmen können, daß du mein Sohn bist. Ich werde mit dir kämpfen."
    Fella gab den Blick ungerührt zurück.
    „Und ich werde vergessen, daß du mein Vater bist."
    Hoch erhobenen Hauptes verließ er die Zentrale.
    Die Außenluke war längst geöffnet worden. In Scharen verließen die Springer das Walzenschiff und machten sich auf die Schatzsuche. Manche trugen Funkpeilgeräte bei sich, mit denen sie den Standort des kleinen Senders anpeilten.
    Gol ließ sie laufen. Er wartete so lange, bis eine schwere Erschütterung die KAM Verbeben ließ. Das Schiff der Terraner war aufgeschlagen, und ganz bestimmt war nicht viel davon übriggeblieben. Der Aufschlagort mußte ungefähr drei Kilometer von dem KAM Ventfernt liegen. Genau in westlicher Richtung.
    Wenn die Ortungsergebnisse nicht trogen, lag der Aktivator etwa zwei Kilometer südwestlich vom Aufschlagsort.
    Gol lächelte spöttisch.
    Seine Leute hielten sich für schrecklich klug, genau wie Fella. Da rannten sie nun los, zweihundert lebenshungrige Männer ohne Verstand. Sie ließen das Schiff zurück, ohne Bewachung und Schutz. Sie waren losgelaufen, noch ehe der Gegner aufgeschlagen war. Ihre Gier nach dem ewigen Leben kannte keine Grenzen.
    Gol lächelte noch immer, als er durch die ausgestorbenen Gänge der KAM Vwanderte und sich dem Heck näherte, wo die kleinen Landgleiter auf ihren Einsatz warteten.
    Gleiter, dachte Gol zufrieden, sind immer noch schneller als die schnellsten Läufer.
     
    *
     
    Sergeant Redston war schmächtig gebaut und hatte dunkles Haar. Bei gegebener Gelegenheit führte er stets das Wort, und es gab einige Männer, die allen Ernstes behaupteten, sein Maul sei größer als er selbst.
    Diesen Sergeanten hatte Faucette sich als Begleiter ausgesucht, aber nicht etwa deshalb, weil er ihn besonders gut kannte oder schätzte, sondern weil Redston Funker war.
    Felhak führte die kleine Gruppe an.
    Im Schütze des Kakteenwaldes legte er eine Pause ein, um sich zu orientieren. Die andere Gruppe war in gerader Richtung auf die Funkimpulse des Aktivators losmarschiert. Die Männer waren noch gut als kleine Punkte in den weiten Ebenen zu erkennen. Felhak zog seinen eigenen Empfänger zu Rate und stellte die Richtung zum Aktivator fest.
    Der Schnittpunkt lag etwa drei Kilometer südöstlich vom jetzigen Standpunkt. Dort also wartete der Zellaktivator auf seinen Finder.
    „Wir müssen noch sechs Kilometer nach Osten, haben also den weiteren Weg. Das bedeutet, daß die Gruppe Becker den Aktivator bald finden wird. Ich frage mich, was dann geschieht."
    „Ist doch klar", mischte Kadett Grabitsch sich ein. „Sie werden sich solange gegenseitig

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