0151 - Signale der Ewigkeit
restlichen fünf Männer sahen ihnen nach.
Dann warfen sie sich aufheulend zu Boden und vergruben ihre Gesichter im Sand.
Dabei verfluchten sie ihr Leben, ihre Schlechtigkeit, ihre schwarze Seele und vor allen Dingen den Zellaktivator.
Sie übersahen dabei, daß sich ihnen von hinten ein Gleiter näherte, an dessen Kontrollen ein rothaariger und vollbärtiger Riese hockte, die Finger auf den Feuerknöpfen der Bordstrahler.
Nur Smith gelang es, einen brüllenden Schrei auszustoßen, ehe er den anderen vier in die Nacht des ewigen Vergessens folgte.
Dann nahm Gol Kamer Kurs auf die zwei vorangegangenen Terraner.
*
Als Captain Faucette auf Major Felhak schoß, zielte er ungenau.
Der Energiestrahl ging zu hoch und traf die Funkanlage. Schwer tropfte verflüssigtes Metall auf den Boden, und die Stimme Rhodans verstummte jäh.
Noch im Fallen riß Felhak seine Waffe aus dem Gürtel.
Aber Faucette rannte schon auf den Korridor hinaus und warf die Tür des Funkraums hinter sich zu. Wie bei der Ausstiegsluke verschweißte er auch hier die Wülste, so daß Felhak zum Gefangenen wurde. Der Major konnte es in der engen Funkbude nicht wagen, mit dem Strahler die Tür aufzuschmelzen. Die Hitze würde ihn umbringen.
Captain Faucette grinste böse vor sich hin. Aber dann verschwand die Befriedigung jäh aus seinen Zügen.
Rhodan war gewarnt. Nicht mehr lange, und terranische Schiffe würden auf Honur landen. Man würde Felhak finden ...
Warum eigentlich?
Wenn die Springer vorher zurück waren, und wenn man sie ungehindert starten ließ, gab es einen Major Felhak einfach nicht mehr. Er würde für alle Zeiten verschwunden sein und konnte nie mehr gegen seinen Ersten Offizier aussagen.
Als Faucette das dachte, lächelte er schon wieder.
So schnell er konnte, begab er sich in die Zentrale des Schiffes und untersuchte die dort untergebrachte Normalfunk-Einrichtung, mit der er Verbindung zu den Springern aufzunehmen hoffte. Zum Glück tauchte kurz darauf Sergeant Redston auf und half ihm. Der Funker kam mit der Anlage besser zurecht.
Aber er bekam nur Verbindung mit einem gewissen Gol Kamer, der wütend anfragte, wer denn im Schiff geblieben sei?
Der Springer war so unvorsichtig, Faucette erst nicht zu Worte kommen zu lassen. Erst als er seine wütende Frage gestellt hatte, wartete er.
Zwar verstand Faucette den Springerdialekt, aber er konnte ihn nur so schlecht selbst sprechen, daß eine Verstellung unmöglich war. Also spielte er mit offenen Karten.
„Hören Sie, Gol Kamer, ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen", sagte er auf Interkosmo, der überall in der Galaxis gebräuchlichen Sprache. „Sorgen Sie dafür, daß Sie den Zellaktivator bekommen. Er ist der einzige Gegenstand, für den ich Ihr Schiff eintauschen werde. Haben Sie verstanden?"
Eine Weile war nichts. Nur das erregte Keuchen des unsichtbaren Gesprächspartners war hörbar. Dann ein Fluch.
Endlich wieder die rauhe, laute Stimme, in der eine unheimliche Drohung mitschwang.
„Also Terraner! Haben doch einige von euch den Absturz überlebt?"
„Genug, um dir die Hölle heiß zu machen, Springer."
„Abwarten! Seid ihr alle im Schiff, in der KAM V?"
„Einige suchen den Aktivator, die anderen sind hier. Und wir werden deine KAM Vin die Luft jagen, wenn du nicht genau das tust, was ich von dir verlange. Der Aktivator gegen das Schiff.
Einverstanden?"
Es dauerte diesmal nur drei Sekunden, dann kam die Antwort: „Wenn ich den Aktivator habe, reden wir weiter."
Dann schwieg der Empfänger.
Grabitsch kam in die Zentrale gestolpert.
„Wer war das?"
Faucette drehte sich langsam um.
„Der Besitzer des Schiffes. Ein gewisser Gol Kamer. Er wird sich melden, sobald er den Aktivator hat. Wir brauchen also nichts anderes zu tun, als abzuwarten. Es steht schon jetzt so gut wie fest, daß einer von uns dreien den Aktivator erhalten wird. Wer, das wird sich noch entscheiden. Es hat keinen Sinn, jetzt schon darüber zu streiten."
Redston sah ihn tückisch an.
„Warum nicht? Man soll keinem Streit aus dem Wege gehen.
Können wir schon nicht jetzt entscheiden, wer das Ding bekommt?"
Faucette schaute Grabitsch auffordernd an. Der Kadett stand nahe bei der Tür, in der Hand immer noch den entsicherten Strahler. Er erwiderte den Blick des Captains und begriff. Er nickte.
Dann sagte Faucette, wieder zu Redston gewandt: „Streit? Und wie sollen wir entscheiden? Etwa durch Los?"
Redston schüttelte den Kopf und ließ seinen Daumen näher an den
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