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0151 - Signale der Ewigkeit

Titel: 0151 - Signale der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feuerknopf seiner Waffe rutschen.
    „Es hieß doch, daß der Geschickteste und der Schnellste den Aktivator haben soll. Lassen wir es dabei. Wenn ich der Schnellste bin, dann werde ich auch ..."
    „Du hast den Klügsten vergessen", rief Faucette und gab Grabitsch ein Zeichen.
    Redston legte auf den Captain an.
    In der gleichen Sekunde traf ihn Grabitsch' Energiestrahl.
    Während Redston in sich zusammensackte, griff Faucette zur Waffe, um Grabitsch auszuschalten, obwohl ihm dieser gerade das Leben gerettet hatte.
    Grabitsch war schneller. Er ließ den Strahler herumschwenken.
    Der grelle Energiefinger traf Faucette in der Brust. Nie in seinem Leben würde Grabitsch den erstaunten Gesichtsausdruck des Ersten Offiziers vergessen, der noch im Tod nicht begriff, daß ein anderer schneller und vielleicht auch klüger als er gewesen war.
    Dicht neben Redston fiel er zu Boden.
    Kadett Grabitsch ließ seine beiden Opfer liegen und verließ die Zentrale, ohne ihnen noch einen Blick zu schenken. Er würgte an einem schalen Geschmack und kam sich plötzlich nicht mehr so klug vor. Er hatte zwei Menschen getötet.
    Und das alles wegen des verdammten Aktivators. Der Gedanke an das ewige Leben machte ihm plötzlich keine Freude mehr. Wie weggewischt war das Verlangen, den Aktivator für sich zu haben.
    Ganz klar erfüllte ihn plötzlich der Gedanke, daß er nie mehr in seinem Leben sicher sein würde. Immer wieder würde er auf der Flucht sein müssen, auf der Flucht vor Menschen wie Redston, Faucette oder Becker. Und einmal würden sie ihn erwischen.
    Gegen einen Energiestrahl schützte auch der Zellaktivator nicht.
    Es gab nur noch einen einzigen Vorteil, den er aus der Angelegenheit herausschlagen konnte. Er mußte Major Felhak befreien und dafür sorgen, daß dieser den Aktivator später Rhodan übergab. Nur so konnte er sein Vergehen wiedergutmachen und seine Lage verbessern. Es war nicht pure Reue, die ihn zu diesem Verhalten bewog, sondern genaues Abwägen seiner Chancen.
    Trotz seines Widerwillens kehrte Grabitsch in die Zentrale zurück und nahm Captain Faucette das Universalgerät ab, das durch den Fall seines Trägers zum Glück nicht beschädigt worden war. Mit seiner Hilfe nahm er Verbindung mit Major Felhak auf. Er schilderte ihm, was geschehen war und erklärte, daß ihm keine andere Wahl geblieben war.
    „Schon gut, Grabitsch, Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen.
    Ich an Ihrer Stelle hatte genauso gehandelt. Und nun versuchen Sie, mich hier herauszuholen."
    „Aufschweißen? Wird das nicht zu heiß?"
    „Wir müssen es riskieren. Es wird nicht so heiß werden, als wenn ich es von drinnen versuchte. Wir müssen Pausen einlegen, damit das Metall sich abkühlen kann. Nun fangen Sie schon an!"
    „Noch etwas", sagte Grabitsch. „Versprechen Sie mir, mich nicht bei erster Gelegenheit umzubringen? Ich verzichte hiermit feierlich auf den Aktivator, ganz gleich, was geschieht. Ich will ihn nicht mehr haben, verstehen Sie das? Ich will ihn nicht mehr!"
    „Sie müssen ihn ja auch nicht nehmen", kam es zurück, ein wenig verwundert und spöttisch. „Ist das Ihr Ernst?"
    „Ja."
    „Ich verspreche Ihnen, daß Ihnen nichts geschieht. Aber zuerst müssen wir den Aktivator ja wohl den Springern abnehmen, schätze ich."
    Grabitsch begann mit seinem Befreiungswerk. Eine halbe Stunde später stolperte der verschwitzte und völlig erschöpfte Felhak über die ausgeglühten Trümmer der Tür und sank in die Arme seines Befreiers. Kadett Grabitsch hatte ihm nun im Verlauf weniger Stunden zweimal das Leben gerettet. In diesem Augenblick wäre es Felhak selbst im Traum nicht eingefallen, den anderen zu töten, selbst wenn es dafür zehn Zellaktivatoren gegeben hätte.
    Grabitsch führte seinen Vorgesetzten in die Zentrale. Er schleppte die beiden Leichen auf den Gang hinaus und unterrichtete Felhak dann von dem Gespräch, das Faucette mit dem Patriarchen der Springer gefuhrt hatte.
    Felhak lächelte zufrieden.
    „Ausgezeichnet", sagte er aufatmend. „Dann haben wir jetzt nichts anderes zu tun, als in aller Ruhe abzuwarten, bis man uns den Aktivator bringt. Dann sehen wir weiter."
    „Sie werden ihn behalten, Sir?"
    Langsam schüttelte der Major den Kopf.
    „Ich bin geheilt, Grabitsch. Es ist sinnlos, den Aktivator behalten zu wollen. Rhodan weiß Bescheid. Wir können jetzt nur noch eins tun: den Aktivator für Rhodan zu besorgen. Das ist unsere einzige und zugleich letzte Chance, wenn wir weiterleben wollen."
    Grabitsch

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