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0151 - Signale der Ewigkeit

Titel: 0151 - Signale der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinten jedoch sprang Fella, von neuen Energien durchströmt, von Deckung zu Deckung und erreichte schließlich ungesehen den anderen Berghang, wo sich Höhle an Höhle reihte und mehr Verstecke bot, als eine ganze Armee in vielen Wochen durchsuchen konnte.
    Leutnant Becker steuerte den Gleiter. Im hinteren Sitz saß Kadett Grabitsch und paßte auf Leutnant Becker auf.
    Sie hatten die beiden Gestalten gesehen und gingen tiefer. Als sich die Springer trennten, konnte es nur eine Entscheidung geben.
    „Der mit dem Vollbart - das ist der Alte, der den Aktivator hat. Er will fliehen. Ihm nach!"
    Grabitsch war ganz aufgeregt und fuchtelte mit seinem Strahler in der Kabine herum. Becker ließ den Gleiter durchsacken und flog hinter Gol her.
    „Er will zum Berghang!" rief Grabitsch. „Wir müssen ihm den Weg abschneiden. Außerdem kippt er sowieso bald aus den Schuhen. Merkwürdig, eben war er noch so frisch."
    Sie sahen, daß Gol sich mehrmals umblickte, als wolle er sich davon überzeugen, daß sein Sohn in Sicherheit war. Becker hatte plötzlich das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben.
    Er ließ den Gleiter steil nach unten stürzen, fing ihn dicht über dem Boden wieder ab und landete hart auf dem Geröll. Der Ausstieg klappte auf, und die beiden Männer sprangen heraus. Mit schußbereiten Waffen schritten sie zu dem rotbärtigen Springer, der - sichtlich erleichtert - auf einem Stein saß und sie erwartete.
    Er lächelte sogar.
    Becker hielt ihm die linke Hand hin.
    „Den Aktivator, Rotbart! Her damit!"
    „Such ihn doch, Terraner."
    „Spaßmacher, was", sagte Becker. „Du bist unbewaffnet und hast keine Chance mehr. Rück ihn raus, verstehst du?"
    „Ich habe ihn nicht."
    Grabitsch war herbeigekommen. Er bückte sich und tastete Gols Brust ab. Verstört richtete er sich wieder auf.
    „Er hat ihn tatsächlich nicht. Vielleicht in der Tasche?"
    In der Tasche war der Aktivator auch nicht. Eine Durchsuchung ergab, daß der Springer überhaupt nichts mehr bei sich hatte. Und trotzdem lächelte er. Man sah ihm förmlich die Freude darüber an, den Terranern ein Schnippchen geschlagen zu haben.
    „Vielleicht hat er ihn unterwegs versteckt", meinte Grabitsch.
    Becker nickte. Wahrscheinlich war das der Fall. Dann wußte auch nur Gol, wo der Aktivator lag und wie man an ihn herankommen konnte.
    „Führe uns hin!" befahl er und richtete drohend den Strahler auf den Patriarchen. Aber der grinste nur.
    „Töte mich, wenn du es wagst", knurrte er. „Dann könnt ihr euch die Füße wund laufen, und finden werdet ihr den Aktivator dann auch nicht. Nur ich weiß, wo er ist."
    Becker richtete sich auf.
    „Der andere Springer, das ist doch dein Sohn? Vielleicht weiß er etwas. Wir werden ihn jedenfalls fragen. Los, einsteigen!"
    Gleichmütig erhob sich Gol. Ohne Widerstreben kletterte er in den Gleiter und ließ sich auf dem hinteren Sitz nieder. Er schien jedes Interesse an seiner Umwelt verloren zu haben und nur darauf zu warten, endlich zur KAM Vzurückgebracht zu werden.
    Der Zellaktivator schien für ihn nicht mehr zu existieren.
    „Wo ist der andere Kerl geblieben?" fragte Becker und startete.
    „Er muß am anderen Berghang sein. Der entwischt uns nicht."
    Er irrte sich.
    So sehr sie auch suchten, sie fanden Fella nicht.
    Sie strichen über die Geröllhalden und tiefen Einschnitte dahin, bis die Sonne im Westen hinter den zerklüfteten Bergen versank.
    Unverrichteterdinge kehrten sie schließlich zur KAM Vzurück.
    Hier gab Gol seinen Springern den Befehl, sich in der Nähe des Schiffes aufzuhalten und abzuwarten. Seine Stimme klang selbstbewußt und siegessicher. Ihm konnte nichts geschehen.
    Jetzt, da er den Zellaktivator nicht mehr besaß, war sein Leben nicht mehr gefährdet. Er mußte grimmig lächeln, als er das Paradoxon überdachte.
    Die anderen würden auch noch dahinterkommen.
    Als zwei Stunden später der terranische Kreuzer GAMOS landete, hörte er auf zu lächeln.
     
    *
     
    Das war genau der Augenblick, in dem Sergeant Pollard durchdrehte.
    Er saß mitten unter den Springern im Kakteenwald, etwa fünfhundert Meter von der Lichtung entfernt. Als der Patriarch Ruhe befohlen hatte, war ihnen nichts anderes übriggeblieben, als sich zurückzuziehen. Sie beratschlagten, was zu tun sei. Dabei herrschte zwischen dem Terraner und den Springern eine fast selbstverständliche Einmütigkeit. Ihr Ziel war der Aktivator, alles andere war nebensächlich.
    Niemand wußte, ob Gol ihn noch besaß oder nicht.
    Als der

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