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0151 - Signale der Ewigkeit

Titel: 0151 - Signale der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückerhalten will. Wir Terraner wollen das Schiff gar nicht, denn in wenigen Stunden werden wir mehr Schiffe zur Verfügung haben, als euch lieb ist. Oder denkt ihr, wir verstehen nichts von Funkanlagen auf Springerschiffen?"
    Fella starrte Becker feindselig an. Die Bedeutung der Worte kamen ihm nur langsam zu Bewußtsein.
    Gol schaltete schneller.
    „Das ist Verrat!" rief er ergrimmt. Nun würde er den Männern den Aktivator nicht mehr mit der KAM Vabjagen können. Jetzt durfte er ihn nicht mehr aus der Hand geben.
    Felhak zerbiß sich fast die Lippen. Ungewollt hatte Leutnant Becker seine Absichten durchkreuzt. Schon wollte er Gol beruhigen und ihm die Versicherung geben, daß Becker sich täusche, als er einsehen mußte, daß es dazu bereits zu spät war.
    „Mit Terranern soll man nicht verhandeln", rief Gol wütend. „Ihr habt mich überlisten wollen - aber ihr seid nicht klug genug." Er verbeugte sich vor Becker. „Dank dir, Terraner. Du hast mich vor einer großen Dummheit bewahrt. Komm, Fella! Hier haben wir nichts mehr zu suchen."
    Er wandte sich zum Gehen.
    „Und die KAM V, Vater? Was ist mit ihr? Wir können sie doch nicht im Stich lassen?"
    „Wir werden warten, bis die terranischen Schiffe wieder verschwunden sind. Der Planet bietet genug Verstecke - und ich habe ja Zeit. Ich überlebe sie alle."
    Er wartete nicht mehr auf Fellas Entschluß, sondern verschwand mit einem schnellen Satz in den Kakteen. Seine hastigen Schritte verhallten in der Ferne.
    Fella eilte seinem Vater nach, ohne Becker noch eines Blickes zu würdigen.
    „Das haben Sie großartig gemacht, Becker!" Felhaks Stimme klang wütend. „Sie haben uns alles verdorben. Sehen Sie zu, wie Sie das Rhodan erklären. Er wird in ein oder zwei Tagen hier sein.
    Vorher kommt ein Kreuzer und hält uns die Springer vom Leibe."
    „Ich wollte doch nicht... ich wußte nicht..."
    „Schon gut", unterbrach ihn Felhak. „Kommen Sie zum Heck. Wir lassen Sie ins Schiff. Dann sehen wir weiter."
    „Und der Aktivator?"
    „Geht nicht verloren. Zwar sendet er keine Impulse mehr aus, aber wir werden ihn auch so finden - oder seinen Träger."
    Die Frachtluke schwang auf, und Becker betrat die KAM V.
    Obwohl in Sicherheit, fühlte er sich plötzlich nicht mehr so wohl.
    Es war alles ganz anders gekommen, als sie sich vorgenommen hatten. Er war nicht ganz unschuldig an der Entwicklung. Man würde ihn zur Verantwortung ziehen.
    Merkwürdigerweise dachte auch Becker plötzlich nicht mehr daran, daß der Aktivator vielleicht ihm gehören könnte.
    Solange die Springer ihn hatten, war es eine Selbstverständlichkeit, daß er dem Imperium und Perry Rhodan zustand.
    Bis man seiner habhaft werden konnte.
    Grabitsch führte ihn in die Zentrale, wo Felhak in einem Sessel saß und ihm finster entgegenblickte.
    „So, und nun erklären Sie uns einmal, wie wir diesem rotbärtigen Halunken das Ding wieder abnehmen, ehe Rhodan hier ist, Leutnant Becker."
    Aber Becker gab keine Antwort.
    Er sah erschrocken auf die Bildschirme.
    Von allen Seiten her strömten die schwer bewaffneten Springer auf die KAM Vzu. Sie umschwärmten das Schiff und stellten fest, daß alle Luken verschlossen waren. Sie schwangen ihre Strahler und drohten in Richtung der über dem Bug liegenden Zentrale.
    Felhak drehte sich wieder um.
    „Reden Sie schon, Becker. Wegen der Kerle da draußen machen Sie sich keine Sorgen, mit denen werden wir schon fertig.
    Wie fangen wir den Kerl mit dem Rotbart?"
    Kadett Grabitsch antwortete für Becker. Harmlos sagte er: „Warum nehmen wir nicht einen Gleiter, Sir?"
     
    *
     
    Der Patriarch und sein Sohn marschierten nach Norden und gelangten an den Fuß des Gebirges. Hier gab es mehr als genügend Möglichkeiten, sich in den zahlreichen Schluchten und Höhlen zu verbergen. Allerdings machte sich bei ihnen schon während des Aufstiegs der Hunger bemerkbar und erinnerte sie an ihr Hauptproblem.
    Doch auch hier wußte Gol Rat.
    „Dort unten, keine zwei Kilometer von hier, liegt ein Rettungsboot der Terraner. An Bord sind mehr Lebensmittel, als wir in den nächsten Wochen brauchen. Bis dahin hat sich die Sache herumgesprochen, und man wird uns abholen. Patriarch Rokuf ist in der Nähe."
    „Er weiß, daß wir hier sind. Er wird uns nicht vergessen. Aber - er wird als Lohn für seine Rettungstat den Aktivator verlangen."
    Gol seufzte.
    „Ich besitze den Aktivator erst seit einer Stunde, aber schon lastet ein Fluch auf mir. Er wird mich verfolgen, solange ich lebe

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