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0152 - Der Tod aus der Urne

0152 - Der Tod aus der Urne

Titel: 0152 - Der Tod aus der Urne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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mich gestört. Ich mußte es glätten. Du weißt, ich war mal bei der Armee, und da wird einem Ordnung eingebleut. Das steckt mir seither im Blut…«
    Joanne warf ihm einen mißtrauischen Blick zu.
    Kein Wort nahm sie ihm ab. Sie vermutete richtig, daß er mal wieder einen zur Brust genommen hatte. Sofort war sie wütend auf ihren Mann. Verstimmt zog sie die Brauen zusammen.
    »Komm heraus in die Küche!« verlangte sie frostig. »Ich habe mit dir zu reden.«
    Sie blieb in der Tür stehen.
    Goldstone wischte mit der Hand beinahe liebevoll noch einmal über sein Kissen, ehe er sich vom Bett abwandte und auf seine streitsüchtige Frau zuging.
    Sie blieb weiter im Türrahmen stehen, so daß Ernest an ihr vorbei mußte. Unbewußt hielt er die Luft an, als er sich an ihr vorbeiquetschte. Sie roch den Whisky aber trotzdem, und sie fing sofort wieder mit ihm zu schimpfen an.
    Er belog sie, behauptete, sie müsse sich irren, keinen Tropfen hätte er getrunken, das wäre schon eine Manie von ihr, immer Whisky bei ihm zu riechen.
    Sie lief zum Kissen und riß die Flasche heraus.
    Da mußte er sich geschlagen geben. Mit hängenden Schultern gab er zu, einen ganz kleinen Schluck - aber wirklich nur einen winzigen - genommen zu haben.
    Joannes Standgericht glich einem Weltuntergang. Sie schraubte die Flasche auf und goß allen Whisky in den Spülstein.
    Goldstones Herzblut floß mit dem Schnaps in den Abfluß. Er war den Tränen nahe, und er wünschte sich in diesem Augenblick, einmal die Kraft aufzubringen und Joanne dieses sträfliche Handwerk zu legen. Aber wußte der Teufel, was mit ihm los war.
    Joanne brauchte ihn nur anzusehen, und er wurde schon unsicher und nervös…
    Sie war eben die stärkere Persönlichkeit in diesem Haus.
    Gedemütigt kam er sich vor. Er setzte sich auf die Küchenbank. Um sich zu beruhigen, zündete er sich eine Zigarette an.
    Gern wäre er spazierengegangen, doch Joanne erlaubte das nicht, denn sie wollte mit ihm reden. Er war gezwungen, ihr zuzuhören.
    »Es geht um Rick Jarmyn«, sagte Joanne.
    »Der arme Junge. Immer diese Nierenkoliken…«
    »Sag mal, willst du mich auf den Arm nehmen?« fauchte Joanne Goldstone gereizt. »In diesem Haus weiß jeder, was wirklich mit Jarmyn los ist, Ernest, und ich habe es satt, immer von einer Nierenkolik zu sprechen, wenn es den Jungen auf den Teppich wirft. Ich bin der Meinung, daß etwas geschehen muß.«
    »Okay. Und was?«
    »Jarmyn schadet dem guten Ruf unserer Familienpension!« stellte Joanne fest.
    »Das gebe ich gerne zu. Ein Rauschgiftsüchtiger ist kein Renommee. Aber Jarmyn bezahlt seine Miete…«
    »Niemals regelmäßig! Er ist immer im Rückstand.«
    »Trotzdem sind wir auf sein Geld angewiesen, oder nicht?«
    »Wenn du nicht so viel saufen würdest, könnten wir spielend auf Jarmyns Geld verzichten!« brauste Joanne auf.
    Ernest Goldstone legte die Hände auf die Brust und versuchte bei seiner gestrengen Frau mit einem treuherzigen Blick Milde zu erwirken.
    »Hör mal, Joanne, du machst aus mir einen Alkoholiker. Das trifft doch überhaupt nicht zu. Ich nuckle doch nur ein bißchen an der Flasche herum. Das kann man doch nicht als saufen bezeichnen.«
    Joanne stellte die Rede ihres Mannes mit einer herrischen Handbewegung ab. »Wir wollen jetzt nicht über dich, sondern über Jarmyn sprechen.«
    »Wie du meinst, meine Liebe.«
    »Er muß ausziehen!« sagte Joanne.
    Ernest blickte sie erstaunt an. »Ist das dein Ernst?«
    »Selbstverständlich. Du wirst es ihm noch heute sagen. Er muß sich eine andere Wohnmöglichkeit suchen.«
    Ernest versuchte zu lächeln. »Hör mal, Joanne, wie lange können wir alle in diesem Haus denn noch wohnen bleiben? Die ganze Straße ist schon leer. Morgen wohnen nur noch wir da. Und auch unsere Tage sind bereits gezählt. Sobald Mr. Samuels etwas Passendes für uns gefunden hat, müssen auch wir das Feld räumen, so sieht die Zukunft aus…«
    Joannes Blick verdüsterte sich. »Dieser Ron Samuels wird sich sehr anstrengen müssen, um uns zufriedenzustellen!«
    »Mr. Samuels ist ein äußerst netter Mann, Joanne. Da gibt es überhaupt nichts zu sagen. Er tut für uns, was er kann.«
    »Quatsch!« sagte Joanne ärgerlich. »Er tut nicht genug für uns. Dem geht es doch nur darum, uns so schnell wie möglich aus dieser Bude zu bekommen. Aber so einfach werden wir es ihm nicht machen. Wenn ich von hier weggehe, dann muß sich das auszahlen! Ich nehme nicht das erstbeste, das mir Mr. Samuels anbietet.«
    »Du bist

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