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0152 - Der Tod aus der Urne

0152 - Der Tod aus der Urne

Titel: 0152 - Der Tod aus der Urne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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unfair, Joanne. Mr. Samuels hat nicht die Absicht, uns hereinzulegen. Ganz bestimmt nicht.«
    Joanne schoß auf ihren Mann einen wütenden Blick ab. Er zuckte heftig zusammen. »Sag mal, auf wessen Seite stehst du eigentlich, Ernest? Auf meiner oder auf der von Mr. Samuels?«
    »Ich bitte dich, was soll die Frage, Joanne? Natürlich stehe ich auf deiner Seite.«
    Joanne nickte zufrieden. »Wir werden also in naher Zukunft von hier wegziehen.«
    »Das bleibt uns nicht erspart, Joanne.«
    »Na schön. Aber wenn es soweit ist, möchte ich Rick Jarmyn nicht mitnehmen müssen!« sagte Joanne. »Verstehst du das? Deshalb wirst du ihm sagen, er soll sich nach einer anderen Wohnung umsehen!«
    »Ganz wie du wünschst, Joanne«, seufzte Ernest Goldstone. »Und was für einen Grund soll ich ihm nennen?«
    »Sag ihm doch einfach die Wahrheit. Wir haben genug von seiner verdammten Sucht. Er gehört nicht in ein Haus, in dem Zucht und Ordnung herrschen… Kann sein, daß er dir ins Gesicht lacht, wenn ausgerechnet du ihm mit Zucht und Ordnung kommst. Aber laß dich von ihm nicht provozieren. Sag ihm deine Meinung und gehe dann wieder. Er soll keine Gelegenheit haben, dazu Stellung zu nehmen.«
    Joanne schaute ihn ärgerlich an. »Was ist denn?«
    »Nichts. Nur… der Junge tut mir leid.«
    »Wir können uns kein Mitleid leisten, Ernest. Wir müssen auf unseren guten Ruf bedacht sein!«
    »Du hast ja recht, Joanne. Du hast wie immer recht!« sagte Ernest Goldstone und warf einen Blick aus dem Fenster. Ein Ruck ging durch seinen Körper. »Da kommt er gerade«, sagte er aufgeregt. »Ist ganz außer Atem.«
    »Fang ihn gleich an der Tür ab!« sagte Joanne.
    »Laß ihn doch erst mal verschnaufen!« erwiderte Ernest.
    Sie hörten Jarmyn eintreten und auf sein Zimmer schleichen. Was nun kommen sollte, war Ernest in höchstem Maße unangenehm. Aber so war Joanne. Die miesen Dinge schob sie immer auf ihn ab.
    Wenn es einen bitteren Kelch zu leeren gab, reichte sie ihn immer an ihn weiter. Mürrisch nagte er an der Unterlippe. Wie gut hätte ihm jetzt ein Schluck Whisky getan.
    Es war nicht Mut, den er nötig hatte, sondern Überwindungskraft, um hinaufzugehen und Jarmyn wehzutun. Er mochte solche Szenen nicht.
    Er war ein verträglicher Mensch, und er kam mit allen Leuten wunderbar aus. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte Jarmyn bis an sein Lebensende bei ihnen wohnen können. Aber wann ging es schon mal nach ihm?
    »Wie lange willst du noch warten, du Feigling?« keifte Joanne.
    »Ich geh' ja schon«, ächzte Goldstone. Mühsam erhob er sich. Bestimmt hätte er niemals zu trinken angefangen, wenn Joanne sich ihm gegenüber anders benommen hätte. Sie war so schrecklich herrschsüchtig. Sie ließ seine Meinung niemals gelten. Einen Mann kann so etwas krank machen.
    Müde stolperte Ernest Goldstone durch die Küche.
    Plötzlich fing oben Jarmyn wie am Spieß zu brüllen an. Goldstone blieb wie angewurzelt stehen.
    Er schaute seine Frau entsetzt an und stieß hervor: »Ach du Schreck!«
    Joanne stürmte los. »Komm mit!« rief sie ihrem Mann zu. Sie erfaßte seinen Arm und riß ihn mit sich aus der Küche.
    Sorensen und Newman kamen aus dem Aufenthaltsraum gelaufen.
    »Was hat denn das zu bedeuten?« fragte der Schauspieler perplex.
    »Das ist Jarmyn!« stieß Sorensen nervös hervor.
    »Wieder eine von seinen Nierenkoliken?« fragte Newman.
    »Ach, hören Sie doch endlich auf, seinen Zustand als Nierenkolik zu bezeichnen!« schrie Joanne Goldstone den Schauspieler giftig an.
    Newman erschrak. »Waren Sie es nicht, die zuerst davon sprach?«
    »Das hat jetzt ein Ende. Wir wollen das Kind beim richtigen Namen nennen!« sagte Joanne mit zornroten Wangen. »Gerade vorhin habe ich zu meinem Mann gesagt, daß Jarmyn für dieses Haus nicht mehr tragbar ist. Er muß ausziehen. Schon morgen.«
    Der Junge brüllte ohne Unterlaß. Seine furchtbaren Schreie waren im ganzen Haus zu hören.
    Es war schaurig.
    Sorensen, Newman, Joanne und Ernest Goldstone hetzten die Treppe hoch. Goldstone ließ allen anderen den Vortritt. Er mußte nicht unbedingt als erster in Jarmyns Zimmer sein. Soweit ging sein Ehrgeiz nicht. Sorensen und Newman rissen die Tür auf. Ein furchtbarer Anblick bot sich ihnen.
    Jarmyn schrie wie ein Wahnsinniger. Schaum flockte auf seinen Lippen. Er drehte sich wie ein Kreisel. Ununterbrochen schlug er mit Armen und Beinen um sich.
    Sein Gesicht war von einer entsetzlichen Angst verzerrt. Als sich Sorensen und Newman auf ihn

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