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0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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nachdenklich neben dem Apparat — schlug das Telefon an. Ich griff mir wieder den Hörer und meldete mich mit einer Stimme, die verriet, daß ich nicht gerade bester Laune war.
    »Sinclair.«
    »Oje.«
    »Was heißt oje?«
    »Sturmwarnung«, sagte Jane Collins.
    »Tut mir leid, Jane.«
    »Bist du mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden?«
    »Ich bin schon mit dem linken Fuß zuerst ins Bett gestiegen«, knurrte ich.
    »Dir liegt Astahoe der Schreckliche im Magen, nicht wahr?«
    »Ja, und er drückt verdammt.«
    »Was gedenkst du dagegen zu tun?«
    »Wenn ich das wüßte, würde ich mich bedeutend wohler fühlen. Mußtest du gestern hungrig zu Bett gehen?«
    »Ich machte mir noch schnell Ham and eggs. Bevor ich schlafen ging, rief ich dich noch an, aber du warst noch nicht zu Hause. Ist noch etwas passiert?«
    »Das kann man wohl sagen. Eine ganze Menge ist noch geschehen.«
    Jane Collins wollte wissen, was. Ich gab ihr einen lückenlosen Bericht. Auch Pater Corrigan vergaß ich nicht zu erwähnen, und ich bemerkte, daß ich den verlorenen Pater gern wiedergefunden hätte, denn er war im Besitz eines Buches, in dem ich gern geschmökert hätte.
    »Kann ich dir irgendwie helfen, John?« wollte Jane wissen.
    »Kaum«, gab ich zurück.
    »Soll ich Pater Corrigan für dich suchen?«
    »Das wäre keine schlechte Idee.«
    »Ich werde sehen, was ich für dich tun kann«, versprach die Detektivin und beendete damit das Gespräch.
    Mich drängte es nach nebenan, ins. Nachbarapartment, in dem mein Freund und Kampfgefährte, der hünenhafte Chinese Suko mit seiner chinesischen Freundin Shao wohnte.
    Shao öffnete mir. Sie trug einen fernöstlichen Hausanzug aus Shantung-Seide. Ihr bläulich-schwarzes Haar floß in weichen Wellen auf die wohlgerundeten Schultern. Sie war kleiner als ich, und ich mußte zu ihr hinuntersehen. Ihr Lächeln erwärmte mein Herz.
    »John. Komm herein.«
    »Ist Suko da? Äh — guten Morgen zunächst einmal.«
    »Ja. Einen wunderschönen guten Morgen, John.«
    »Wie kann man nur in aller Herrgottsfrühe schon so unverschämt gut aufgelegt sein?«
    »Ich habe eine wundervolle Nacht hinter mir.«
    Ich grinste. »Dann hat Suko wohl all die Tricks ausgespielt, die ich ihm beigebracht habe.«
    Shao senkte verlegen den Blick. Wir begaben uns in den Living-room, wo Suko in der Morgenzeitung blätterte.
    »Hallo, alter Knäckebrotfresser«, sagte ich. »Steht schon was über die beiden Zombies drinnen?«
    Der Chinese schaute mich verwundert an.
    »Also nicht«, sagte ich. »Dann wird es für den Bericht wohl schon zu spät gewesen sein.«
    »Ich hoffe, du läßt mich nicht dumm sterben, John«, sagte Suko.
    Ich setzte mich zu ihm und berichtete ihm über Astahoe den Schrecklichen und von dem, was er getan hatte. Nichts ließ ich aus, damit sich mein Partner ein umfassendes Bild machen konnte. Suko stieß einen erstaunten Pfiff aus.
    »Woher mag dieser Astahoe kommen?« fragte er.
    »Aus der Vergangenheit, das ist klar«, erwiderte ich.
    »Vergangenheit?« Das war ein Stichwort für Shao. Die hübsche Chinesin kam zu uns und nahm Suko die Zeitung aus der Hand. »Darf ich mal? Mir ist da ein Inserat aufgefallen.« Sie blätterte eine Weile vor und zurück. Dann hatte sie die Einschaltung gefunden. »Da!« sagte sie und wies mit dem Zeigefinger darauf.
    Suko las laut: »Möchten Sie eine Reise in die Vergangenheit machen? Nicht jeder kann es, aber einige sind auserwählt. Vielleicht sind Sie es auch. Lassen Sie sich testen. Kommen Sie noch heute ins Medial Center…!« Es folgte die Adresse.
    Und die machte mich stutzig.
    Denn sie lag im Londoner Stadtteil Finsbury. Wo ich Astahoe den Schrecklichen gesehen hatte. Wo Ray Wayne wohnte. Wo Giuliano Petroni zum Zombie geworden war. Wo die Fenster- und Türenfabrik war, in der ich den zweiten Untoten erledigt hatte.
    Ich machte Suko darauf aufmerksam. Er lächelte. »Spürst du nicht auch, daß du über mediale Fähigkeiten verfügst, John?«
    »Doch. Ganz deutlich fühle ich es.«
    »Wollen wir uns testen lassen?«
    »Warum nicht? Vielleicht sind wir Auserwählte,«
    »Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Seit meiner Kindheit träume ich von einer Reise in die Vergangenheit. Sollte heute mein sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen?«
    »Das wird sich weisen«, sagte ich. Suko erhob sich. »Dann wollen wir doch gleich mal.«
    »Vielleicht begegnen wir Astahoe dem Schrecklichen.«
    »Dann nehme ich auf jeden Fall meine Dämonenpeitsche mit.«
    »Würde ich an deiner

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