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0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Mischpulte für spezielle Lichteffekte. Scheinwerfer. Wir berührten den technischen Firlefanz nicht, um nichts kaputt zu machen. Der Besitzer des Medial Center hätte uns auf Schadenersatz verklagen können. Und auf Hausfriedensbruch. Das wollten wir vermeiden.
    »Wie gefällt es dir hier?« wollte Suko wissen.
    »Ich fühle mich irgendwie sonderbar.«
    »Ich auch.«
    »So, als ob ich fortwährend beobachtet würde.«
    Suko schnippte mit dem Finger. »Das ist es. Genauso empfinde ich auch. Ob hier Kameras versteckt sind, die uns heimlich aufnehmen?«
    »Denkbar wäre es.«
    »Was meinst du, John, wem gehört das alles hier?«
    »Ich habe noch keinen Hinweis auf den Besitzer gefunden.«
    »Vielleicht findet sich in dem Schrank dort etwas«, sagte Suko und ging auf die beiden geschlossenen Türen zu. Ein Schlüssel steckte im Schloß. Suko drehte ihn, und als er die Türen öffnete, erlebten wir eine verdammt unangenehme Überraschung!
    ***
    Die drei Wesen waren nicht von dieser Welt. Ich wußte, wohin sie gehörten, hatte mit solchen Geschöpfen nicht zum erstenmal zu tun. Sie waren in Leder gekleidet und hatten Flügel. Fliegende Furien waren es, mit einem Köcher auf dem Rücken, in dem gefährliche Höllenpfeile steckten. Jede hielt einen Bogen in der Hand.
    Asmodinas Todesengel stürzten sich auf uns!
    Ich sprang zur Seite, als mich der erste Todesengel angriff. Er wollte mich packen. Seine Finger verfehlten mich knapp. Ich schlug seinen Arm nach unten und griff zum Silberdolch.
    Blitzende Reflexe tanzten auf der scharfen Klinge. Der Todesengel legte einen Pfeil auf die Bogensehne. Das Wesen zielte auf mich. Die Sehne brummte, und der Pfeil raste auf mich zu.
    Ich duckte mich. Das Geschoß sauste über mich drüber und blieb im Holz der Tür stecken. Ehe das geflügelte Biest einen neuen Pfeil auflegen konnte, griff ich an.
    Von unten stach ich nach oben. Der Todesengel drehte sich. Eine seiner beiden Schwingen traf mich, während der Dolch sein Ziel verfehlte. Es war ein harter Treffer, der mich gegen die Wand schleuderte.
    Mein höllischer Gegner setzte sofort nach. Ich riß abwehrend die Linke hoch, während ich mit der Rechten wieder zustach. Die Klinge ratschte über Leder. Der Todesengel hieb mir den Bogen auf die Schulter. Der Schlag hätte meinen Kopf treffen sollen, doch ich war im letzten Moment noch zur Seite gekippt. Ein glühender Schmerz durchraste meinen linken Arm. Für kurze Zeit war er unbrauchbar. Wenn ich dem Todesengel nicht unterliegen wollte, mußte ich ihm jetzt den vernichtenden Dolchstoß geben.
    Ich versuchte es.
    Mit ausgestrecktem Arm wuchtete ich mich vorwärts. Der gefährliche Gegner wich aus, aber diesmal war er nicht schnell genug. Mein Dolch verletzte ihn. Er zuckte zurück.
    Schwarzes Blut tropfte auf den Boden. Dämonenblut. Allmählich kehrte das Gefühl in meinen linken Arm zurück. Ich packte den Todesengel und riß ihn an mich. Hart prallten unsere Körper gegeneinander. Würgende Hände umfaßten meinen Hals. Ich befreite mich blitzschnell davon und stach mit dem geweihten Silberdolch zu.
    Asmodinas Todesengel zuckte. Seine haßsprühenden Augen weiteten sich. Ich hatte ihn tödlich getroffen, und er wußte es. Zum allerletztenmal mobilisierte er seine höllischen Kräfte.
    Noch einmal griff er mich an.
    Da gab ich ihm den Rest, er brach röchelnd zusammen und löste sich in derselben Minute auf.
    Suko! schoß es mir durch den Kopf.
    Der Chinese hatte es gleich mit zwei Todesengeln zu tun. Als sie aus dem Schrank hervorgebrochen waren wie aufgestautes Wasser, das einen berstenden Damm überflutet, hatte er die Dämonenpeitsche von seinem Gürtel losgehakt. Aber er war nicht mehr dazu gekommen, mit dem Griff einen Kreis über den Boden zu beschreiben, wodurch die drei Riemen herausgeschnellt wären.
    Ein harter Faustschlag traf seine Schläfe. Er zog die Schultern hoch und warf sich den Todesengeln entgegen. Was Judo, Karate und sämtliche fernöstliche Kampfsportarten anlangte, konnte man ihm nichts vormachen.
    Seine Linke erwischte einen Flügel. Er riß den Todesengel herum und schleuderte ihn mit einem gekonnten Wurf zu Boden. Ein Karatetritt setzte dem Schattenwesen zu, aber Suko wußte, daß Asmodinas Todesengel auf diese Weise nicht zu vernichten waren.
    Während einer knappen Verschnaufpause versuchte er den Griff der Peitsche endlich zu drehen. Wieder wurde nichts daraus, denn der zweite Todesengel hieb ihm die wirksame Waffe aus der Hand. Suko preßte die Kiefer

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