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0154 - Staatsgeheimnis

0154 - Staatsgeheimnis

Titel: 0154 - Staatsgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Staatsgeheimnis
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starb.«
    »Das ist schon besser«, meinte Forster. »Da hat man wenigstens eine handfeste Spur, der man nachgehen kann. Ist denn nun der Kerl, der sich bei euch gemeldet hat, wirklich dieser Hail?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Wir wissen es noch nicht. Erst müssen wir die Vergleichsfingerabdrücke von ihm haben, bevor wir diese Frage entscheiden können. Aber beantworte mir bitte jetzt meine Frage: Wer ist der Tote?«
    Forster zog eine Karte heran, auf der ein paar Eintragungen gemacht waren.
    »Er heißt Day Rillies, war einunddreißig Jahre alt und zweimal wegen Beteiligung am Bandenverbrechen vorbestraft.«
    »Ist seine Wohnung bekannt?«
    »Ja, denn in seiner Brieftasche fanden wir die Briefe eines Mädchens. Sie sind an ihn adressiert. Seine Anschrift lautet demnach: Bronx, Hausnummer 814, East 224ste Straße. Das muss im Bezirk von Williamsbridge sein.«
    »Danke«, sagte ich und stand auf. »Komm, Phil! Wir werden die Fährte in der Bronx auf nehmen. Wenn er wusste, wo Hail versteckt war, und wenn das andererseits den Kidnappern bekannt war, dann muss es doch irgendeine Verbindung zwischen ihm und ihnen gegeben haben!«
    »Das ist anzunehmen«, sagte Forster. »Hals- und Beinbruch! Aber seht euch vor. Leute, die mit Maschinenpistolen andere umlegen, schrecken auch nicht vor einem weiteren Mord zurück!«
    Ich wollte gerade etwas erwidern, da ging die Tür auf, ein Kollege steckte den Kopf herein und rief: »Alarm für alle! Schießerei im Gebäude der Atom-Energie-Kommission!«
    ***
    Als wir ankamen und die Stufen zum Gebäude der AE-Kommission hinaufjagten, hörten wir von irgendwoher aus dem Gebäude noch das Rattern einer Maschinenpistole.
    Unten vor der Treppe standen zwei Streifenwagen der Stadtpolizei. Im Flur lief uns ein schwitzender Cop entgegen.
    »Was wollt ihr hier?«, rief er uns schon von Weitem zu. »Verschwindet, bevor ein paar blaue Bohnen eurer Zeitungskarriere ein frühes Ende bereiten.«
    »Witzbold!«, sagte Phil .und zückte den Dienstausweis. »FBI!«
    »Oh, entschul…«
    »Schon gut«, unterbrach' ich. »Wo wollen Sie hin?«
    »Tränengas holen. Wir kommen dem letzten Mann nicht ohne Tränengas bei.«
    »Haben Sie welches unten im Wagen?«
    »No, ich muss zurück zum Revier.«
    »Wie viel Mann waren es?«
    »Keine Ahnung. Jetzt ist jedenfalls nur noch einer da.«
    »Wer alarmierte Sie?«
    »Die beiden Wächter. Einer machte einen Rundgang, während der andere in der Pförtnerstube saß. Der Zurückgebliebene hörte plötzlich in der zweiten Etage eine Schießerei und rief uns sofort an.«
    »Okay, holen Sie Ihr Tränengas! Wir sehen uns die Sache mal an. Wie müssen wir gehen?«
    »Diesen Flur entlang, die Treppe hinauf, links um die Ecke. Da ist es gleich. Aber seien Sie vorsichtig! Der Kerl beharkt den Flur oben mit seiner Tommy Gun. Die Querschläger, die von den Wänden abprallen, sind gefährlich!«
    »Vielen Dank für den Tipp«, sagte Phil und legte einen Finger an die Hutkrempe. »Wir werden uns danach richten.«
    Wir trennten uns. Während der Cop weiterlief, rannten wir den Flur entlang, bogen um' ein blödsinnig vorgebautes Treppengeländer und stürmten die Treppe hinauf. Dabei zogen wir unsere Dienstpistolen.
    Oben im Flur standen fünf andere Cops mit entsicherten Kanonen rechts ' und links eng an die Wand gedrückt. Einer blutete an der Wange. Als wir aufkreuzten, gingen ihre Pistolen ruckartig in unsere Richtung.
    »FBI!«, riefen Phil und ich wie aus einem Mund. Es ist an sich schon unschön, erschossen zu werden, aber wenn’s irrtümlich noch die Leute von der eigenen Seite sind, wird’s noch unschöner.
    Sie senkten ihre Läufe. Wir drückten uns neben sie an die Wand. Ich zeigte auf die wenige Schritte vor uns offen stehende Tür und fragte leise: »Da drin?«
    Die Cops nickten.
    »Hat er schon viel geschossen?«, fragte ich.
    Sie sahen mich verständnislos an. Einer brummte: »Genug jedenfalls für Leute, die kein Pulver riechen können.«
    Ich unterdrückte ein Grinsen und erkundigte mich, wie viel Feuerstöße die Tommy Gun schon ausgespuckt hatte. Die Cops hielten mich allmählich für einen Narren, aber einer bequemte sich doch zu einer Antwort: »Bestimmt zehn.«
    Ich rechnete: zehn Stöße zu je mindestens vier bis fünf Patronen sind vierzig bis fünfzig Schuss. Wenn er ein Fünfundsiebziger-Magazin hatte, konnte er höchstens noch ein Drittel Munition haben.
    Phil hob beide Hände hoch und zeigte mit gespreizten Fingern fünfundzwanzig an. Er hatte also

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