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0155 - Die Teufelsuhr

0155 - Die Teufelsuhr

Titel: 0155 - Die Teufelsuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brennen sehen. Durch den herabfallenden Regen wirkte der Schein sehr verwaschen. Den Jaguar ließ er vor der Tür stehen, duckte sich und lief rasch der Haustür entgegen. Seine Schuhe patschten durch Pützen, und das Wasser spritzte nach allen Seiten weg. Die Stufen zur Haustür hoch waren glitschig. Fast wäre er noch ausgerutscht, doch Don erreichte den Eingang, ohne Schaden zu nehmen. Hastig schloß er auf.
    Tropfnaß stand er in der Diele und schüttelte sich wie ein Hund.
    Sofort hörte er das Schluchzen. Etwas verkrampfte sich in seinem Magen. Er hatte vorgehabt, seiner Fast-Verlobten nichts von seinem Erlebnis zu berichten, doch sie schien schon auch einiges hinter sich zu haben, denn so verzweifelt hatte er Nadine noch nie erlebt. Sie lag auf dem Sofa und weinte. Neben ihr blieb er stehen. Sie hatte den Mann gar nicht wahrgenommen. Erst als er sie berührte, schreckte sie auf. Mitchell bekam einen Schreck. Unwillkürlich prallte er zurück.
    Was war nur geschehen? Die verweinten Augen, die Angst auf ihrem Gesicht, das Zittern der Lippen, es war schrecklich. Er setzte sich neben sie und legte einen Arm um sie. »Was ist denn passiert?« fragte er.
    Nadine zog die Nase hoch. Die Tränen hatten dunkle Spuren auf ihren Wangen hinterlassen. Sie wies mit dem Kopf zur Tür, hinter der die Uhr auch stand.
    »Don«, flüsterte sie, wobei ihre Stimme kaum zu verstehen war, »Don, da in dem Zimmer – die Uhr – sie…«
    »Was ist denn mit der Uhr?«
    »Sie zeigt ein Teufelsgesicht!«
    Obwohl Don Mitchell einen gelinden Schreck bekam, hatte er sich doch sehr in der Gewalt und gab mit keinem Zucken zu verstehen, wie sehr ihn die Nachricht getroffen hatte. Statt dessen lachte er auf und erwiderte: »Wie kann eine Uhr ein Gesicht zeigen?«
    »Du glaubst mir nicht?«
    »Es fällt mir zumindest schwer.«
    »Aber es war so. Wirklich. Ich habe es mit den eigenen Augen gesehen, und ich habe auch Kinderstimmen gehört. Wirklich, die Stimmen von Kindern, in dem Raum, wo die Uhr steht. Don, dieses Haus ist verflucht. Ich will nicht mehr in diesem Haus bleiben. Da bekomme ich Angst. Hier lauert etwas, ich spüre es…«
    Don Mitchell strich über die Haare seiner Freundin. »Aber das ist doch Unsinn, Nadine, das Haus ist völlig normal.«
    Nadine Berger richtete sich hastig auf. »Nein!« Die Antwort war ein Kreischen. »Nichts ist normal. Gar nichts. Ich habe es doch selbst erlebt. Wirklich. Das ist schlimm, alles ist schlimm, sehr schlimm sogar. Ich will hier raus.«
    »Jetzt?« fragte Don Mitchell kühl.
    »Ja, nein – ich…« Sie schlug die Hände gegeneinander und schüttelte den Kopf. »Ich weiß überhaupt nichts mehr. Bitte, Don, versteh mich, aber das ist alles so schrecklich für mich. Ich habe dir von vornherein gesagt, daß ich dieses Haus nicht mag. Es ist mir zu düster, die Atmosphäre stört mich, verstehst du?«
    »Natürlich, du brauchst hier ja auch nicht zu leben. Aber ich habe nun mal unsere Verlobungsfeier hier angesetzt. Wir können jetzt nicht alles rückgängig machen.«
    »Ja, du hast recht.«
    »Und wie hast du dich entschieden?« fragte Don Mitchell.
    »Tu, was du willst.«
    Mitchell lächelte, als er aufstand. Erst jetzt sah Nadine, wie naß er war. »Aber was ist denn mit dir passiert, Don? Hast du im Regen gestanden?«
    »Ja, leider, ich mußte einen Reifen wechseln. Tut mir leid, deshalb bin ich auch so spät gekommen.« Er hatte sich blitzschnell die Ausrede zurechtgelegt, weil er seine Freundin nicht noch weiter beunruhigen wollte.
    Nadine lächelte krampfhaft. »Nun ja, du mußt es wissen. Aber diese Uhr?« Sie hob die Schultern. »Ich scheine das Grauen irgendwie anzuziehen.«
    »Wieso?«
    Nadine zerknüllte ein Taschentuch. »Ich habe dir doch mal von diesem Fest erzählt, wo ein Dr. Tod das Grauen verbreitet hat. Und auch von dem Mönch. Das waren Dinge, die mit dem normalen Verstand nicht zu erklären sind.«
    »Dafür hast du ja deinen John Sinclair als Beschützer eingeladen«, meinte der Mann etwas spöttisch.
    »Was soll das heißen?«
    »Nichts, nur so.«
    »Er ist nicht mein John Sinclair. Aber wenn er nicht gewesen wäre, hättest du mich nicht kennengelernt. Er hat mir das Leben gerettet. So etwas vergißt man nicht.«
    »Wie schön für ihn.«
    Nadine Berger holte tief Luft. Sie wollte zu einer scharfen Erwiderung ansetzen, überlegte es sich jedoch anders und sagte nichts.
    Sie schluckte die Bemerkung hinunter und blickte zu Boden, während Don Mitchell in das Zimmer ging, wo

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