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0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelandet, als ich dem geheimnisvollen Todesnebel zum zweitenmal entkommen war.
    Dieser Nebel war eine der stärksten Waffen, über die Solo Morasso verfügte. Und jetzt mischte er wieder mit. Dabei fragte ich mich, ob ihm auch diesmal der Nebel zur Seite stand.
    »Ihr Hubschrauber steht bereit«, wurde mir gemeldet. Ein Lieutenant führte mich zum Rollfeld.
    Wir hatten keine Zeit mehr, uns erst noch groß umzuziehen, sondern kletterten so, wie wir waren, in die Maschine Kara wurde mit besonderen Blicken bedacht, denn daß eine Frau diesen Flug mitmachte, war ein kleines Phänomen.
    Ich nahm auf dem Pilotensitz Platz, Suko hockte sich neben mich. Ein schon fast vertrautes Bild, denn wir beide waren sogar schon im hohen Himalayagebirge geflogen, als wir uns auf der Suche nach dem Goldenen Buddha befanden. [6]
    Die Maschine war ausgezeichnet in Schuß, lief rund, wie ich sofort feststellte.
    Auf der Startbahn stand ein Mann im Overall. Durch die Scheibe sah ich sein Zeichen.
    Alles klar.
    Start!
    Zum Glück regnete es nicht. Wir stießen in einen zwar wolkenreichen Himmel vor, aber die weißen Berge schwammen weit über uns am Firmament. So hoch würden wir nicht steigen.
    Unter uns wurde die Militärbasis kleiner und war dann verschwunden. Ich schlug einen westlichen Kurs ein, der uns wieder von der Riesenstadt London wegbrachte.
    In meinem Kopfhörer quakte es, und unsere Maschine wurde direkt angesprochen.
    Ich meldete, daß alles okay war.
    Ruhig flogen wir weiter. Es gab keine großen Turbulenzen, die Windgeschwindigkeit hielt sich auch in Grenzen, über meine Schulter warf ich einen Blick zurück.
    Kara hockte zwischen Suko und mir. Die Augen hielt Sie halb geschlossen, die Hände lagen gefaltet auf ihren Knien. Ihre Haut wirkte irgendwie durchsichtig, die Lippen zuckten.
    Auch Suko hatte sie angesehen. Er hob nur die Schultern. Wir ließen sie in Ruhe.
    Meine Gedanken wanderten zu Nadine Berger. Wo sie wohl jetzt steckte? Wahrscheinlich telefonierte sie schon mit dem Regisseur in den Staaten. Sie hatte sich verloben wollen, doch Don Mitthell, der Auserwählte, war von den Dämonen umgebracht worden.
    Ein teuflisches Kind hatte ihm ein Messer in den Rücken geworfen. Die Mächte der Finsternis machten auch vor nichts halt. Auch nicht vor Frauen und Kindern. Sie kannten kein Erbarmen, wenn es um ihren eigenen Vorteil ging.
    Ich ließ die Maschine etwas steigen. Wenn wir nach unten schauten, sahen wir kleine Städte und Dörfer unter uns weghuschen. Und weit vorn am Horizont, wo Erde und Himmel zusammenzuwachsen schienen, stießen die Schornsteine einer Industrieanlage wie schmale graue Finger in die Luft.
    Die Instrumente funktionierten, die einzelnen Nadeln zitterten leicht unter den Vibrationen.
    Alles war okay.
    Ich spürte das Kreuz auf meiner Brust. Sollten wir tatsächlich in den Todesnebel fliegen, würde es mich schützen. Aber auch die anderen Waffen hatte ich mitgenommen Suko achtete mit Argusaugen auf meinen Einsatzkoffer. Selten waren wir so gut ausgerüstet in einen Kampf gegangen.
    Ich dachte an die Flammenden Steine. Hoffentlich hatte Kara Recht behalten, und hoffentlich fanden wir Myxin dort vor. Der kleine Magier war mir in den vergangenen Monaten regelrecht ans Herz gewachsen und zu einem echten Freund geworden. Wie oft hatte er uns Tips gegeben und uns unterstützt. Wenn ihm etwas zustieß, würde ich mir immer Vorwürfe machen.
    Deshalb hockte ich auf dem Sitz wie auf heißer Kohle. Weit vor uns erschien eine Gebirgskette. Noch grau und verschwommen, aber ich wußte, daß zwischen den Bergen und zwar dort, wo sie an Höhe verloren und in eine Hügellandschaft übergingen - das Tal lag, in dem die flaming stones standen.
    Die Flammenden Steine.
    Wenn ich daran dachte, lief es mir fast immer kalt den Rücken hinab. Welch ein Geheimnis bargen sie? Ich wußte es nicht. Mir war nur bekannt, daß sie mit einer mir unbekannten Magie prall gefüllt waren.
    Aber Kara und Myxin schienen mehr darüber zu wissen, hatten aber bisher geschwiegen, und ich drang nicht weiter in sie. Bestimmt würden sie mir von allein darüber berichten, wenn die Zeit reif war. Irgendwie hatte ihr Geheimnis etwas mit Atlantis zu tun, wie überhaupt unser Kampf, wenn man ihn als Ganzes betrachtete, immer mehr Verbindung zu dem alten versunkenen Kontinent bekam.
    Ich war wirklich gespannt, was in Zukunft da noch alles auf uns zukommen würde.
    Zuerst mußte ich an die Gegenwart denken. Die war schlimm genug, denn Myxin, der

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