Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0156 - Myxins Entführung

0156 - Myxins Entführung

Titel: 0156 - Myxins Entführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihn informiert. Ab jetzt gelten andere Gesetze. Ich habe Myxin und werde ihn vernichten. In meinem Reich, in meiner eigenen Welt wird er einen grauenvollen Tod finden, weil er nicht auf meine Warnungen gehört hat.«
    Asmodina wandte den Blick von Morasso ab und schaute jetzt den kleinen Magier an.
    Myxin hatte alles gehört. Hatte er zu Beginn ein gewisses Triumphgefühl in sich verspürt, so war das nun verflogen. Bei Dr. Tod hätte er noch eher eine Chance gehabt — Asmodina ließ ihm keine.
    Morasso kam wieder auf die Füße. Und jeder konnte sehen, daß sich um seinen Hals ein knallroter Ring gelegt hatte, wo die Flamme das Fleisch berührte.
    Spöttisch schaute Asmodina Solo Morasso an. »Nimm deine Vasallen, und verschwinde von hier. Geh mir aus den Augen, und sieh zu, daß du John Sinclair vernichtest. Du wirst…«
    Sie unterbrach ihre Rede plötzlich, denn sie hatte etwas gehört, das auch die anderen vernahmen.
    Motorengeräusch über ihnen!
    Die Geräusche des Motors und Rotors schallten hinunter in das Tal, und schon schwebte ein Hubschrauber über den Höhenrücken.
    Er zog einen weiten Kreis über das Tal. Auf einmal verzerrte sich Asmodinas Gesicht.
    »Das ist kein normaler Hubschrauber!« schrie sie. »Darin sitzt John Sinclair!«
    Wild lachte sie auf und streckte ihren rechten Arm aus…
    ***
    Ja, Asmodina wußte, wer dort anflog. Und Sukos Warnung war wirklich nötig gewesen, denn die Gefahr befand sich bereits auf dem Weg zu uns.
    Obwohl die Personen aus der Höhe gesehen klein wirkten, konnten wir doch erkennen, daß sich von Asmodinas ausgestreckter Hand ein Flammenkreis löste, der sich, um die eigene Achse rotierend, sehr schnell der Maschine näherte.
    Mir blieb keine andere Wahl, als den Hubschrauber hochzureißen. Das geschah ziemlich abrupt. Dabei legte ich ihn noch auf die Seite, und wir alle wurden ziemlich durchgeschüttelt.
    Ich preßte hart die Zähne zusammen, während ich den höher steigenden Flammenring nicht aus den Augen ließ.
    Er folgte uns.
    Wenn auch in größeren Kurven, aber er machte jede Bewegung mit, die auch die Maschine vollführte.
    Das wurde gefährlich, denn so hatten wir kaum eine Chance, lebend aus dem Hubschrauber zu kommen.
    Ich schaute kurz zu Suko hinüber. In seinem Gesicht stand die Ratlosigkeit geschrieben, obwohl er sichtlich hart überlegte, wie man aus der brenzligen Gefahr herauskommen konnte.
    Von der linken Seite her sah ich die Gefahr herabschweben. Sie war schon verdammt nah, zog die Kurve jetzt enger und überholte uns sogar, um frontal anzugreifen.
    Da reagierte Kara.
    Ich sah es nicht, aber ich bemerkte, daß hinter mir etwas geschah. Die Schöne aus dem Totenreich stand auf. »Bleibt ihr sitzen«, hörte ich ihre Stimme, und sie drängte sich an uns vorbei auf den Ausstieg zu. Dann sahen wir, was sie vorhatte.
    Kara riß die Tür auf.
    Und das bei dieser Geschwindigkeit. Es war ein Risiko. Sie konnte aus dem Hubschrauber fallen, und ich wollte dagegensprechen, doch der Fahrtwind riß mir die Wortfetzen vom Mund. Ich bekam auch nicht richtig mit, was Kara tat, denn ich mußte mich auf das Steuern des Hubschraubers konzentrieren. So sah ich es praktisch mehr oder weniger aus den Augenwinkeln oder mußte raten.
    Kara stand in der offenen Tür.
    Und in der rechten Hand hielt sie das Schwert, das ich Destero abgenommen hatte. Mit der Linken klammerte sie sich am Haltegriff fest. Dabei beugte sie sich noch vor, und der harte Fahrtwind packte ihre Haare und ließ sie flattern.
    Ich versuchte, den Hubschrauber möglichst ruhig zu halten, damit Kara keinen Stoß bekam und hinausfiel. Sie riskierte eine ganze Menge, aber sie wußte auch Myxin in Gefahr, und da war ihr kein Risiko zu groß.
    Deshalb setzte Kara alles auf eine Karte.
    Da war der Flammenkreis heran.
    In seiner Geschlossenheit zitterte er hin und her, sprühte an seinen Rändern und war wesentlich größer, als ich angenommen hatte.
    Auch Suko hatte es nicht auf seinem Platz gehalten. Er war ebenfalls aufgestanden, hielt sich aber noch zurück und hockte dabei geduckt am Boden.
    Dann war der Kreis da.
    Und jetzt mußte Kara einfach etwas unternehmen, um unsere und ihre letzte Chance wahrzunehmen. Während unter den Kufen die vom Wind bewegten Gipfel der Nadelbäume hinweg huschten, schlug Kara zu.
    Sie beugte sich dabei weit aus dem Einstieg, hielt das Schwert mit der rechten Hand fest umklammert und führte es wie ein alter, kampferprobter Krieger.
    Kara traf.
    Die Schneide des Schwerts

Weitere Kostenlose Bücher