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0158 - Der Panthermann

0158 - Der Panthermann

Titel: 0158 - Der Panthermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Westkamp. »Haben Sie schon mal etwas von einem Telefon gehört?«
    Es klatschte vernehmlich. Alfred hatte sich mit der flachen Hand vor die Stirn geschlagen. »Nicht daran gedacht«, murmelte er.
    Westkamp schmunzelte. Er preßte die Taste eines Sprechgerätes nieder. »Westkamp. Einen Wagen vor den Haupteingang. Brenner und Eisenmann kommen mit mir. Wir fahren ein wenig in die Heide, ein Mördchen untersuchen.«
    »Sie werden uns die Stelle ja wohl zeigen«, sagte er dann. »Fahren Sie mit uns?«
    »Lieber mit meinem Wagen«, brummte Alfred. »Rex gewöhnt sich so schrecklich schwer an andere Fahrzeuge.«
    Zusammen verließen sie das Dienstgebäude. Draußen stand im Halteverbot mit laufendem Motor bereits ein mausgrauer Mercedes mit zwei Insassen. »Fahren Sie vor uns her«, verlangte der Kommissar und stieg in den Mercedes. Stirnrunzelnd sah er zu, wie Alfred sich in sein Schlachtschiff schwang und startete. Der Hund auf dem Beifahrersitz grinste geradezu unverschämt Dann fuhren sie los, dem Schauplatz des Grauens entgegen.
    ***
    »Sollten wir nicht allmählich umkehren?« fragte Bill Fleming nach einiger Zeit. »Ich habe keine Lust, mir Blasen an den Füßen zu laufen, und das am frühen Morgen.«
    Zamorra grinste. »Du verweichlichter Amerikaner«, sagte er und sah auf die Uhr. »Es ist gerade kurz nach zehn, und wir haben erst gute drei Kilometer hinter uns. Da willst du doch wohl nicht schon kapitulieren?«
    »Ich denke an die drei Kilometer Rückweg«, deklamierte Bill mit furchterregender Grimasse. »Das sind zusammen schon sechs und für meine Begriffe entschieden zuviel Frühsport.«
    Zamorra blieb stehen. »Ursprünglich wollte ich der Spur ja allein folgen«, sagte er. »Aber du mußtest ja unbedingt deinen Beschützerkomplex pflegen!«
    »Du Riesenbaby«, murmelte Bill. »Sag mal, wo ist eigentlich die Spur geblieben?«
    Auch Zamorra konnte sie trotz seiner scharfen Augen plötzlich nicht mehr erkennen.
    »Verschwunden? Das gibt’s nicht!«
    »Erinnere dich an Karl May«, brummte Bill. »Irgendwann richtet sich auch das hartnäckigste Gras wieder auf und…«
    »Idiot«, murmelte Zamorra unfreundlich. Bill grinste noch breiter. »Okay, kehren wir also um…«
    »Denkste!« konterte Zamorra. »Hier ist der Teufel los.« Er rannte plötzlich wie von Furien gehetzt vorwärts. Wie erstarrt stand Bill da und sah ihm mit offenem Mund nach, dann hetzte er hinter dem Meister des Übersinnlichen her Der blieb wie angewurzelt stehen, als er hinter einer Gruppe niedriger Bäume und Büsche etwas gesehen haben mußte.
    Bill stoppte ebenfalls.
    »Ich werd’ verrückt«, keuchte er.
    »Mach nur keine leeren Versprechungen«, warnte Zamorra und ging langsam auf die beiden Gestalten zu, die reglos am Boden lagen.
    Er wußte bereits, ohne sie näher untersucht zu haben, daß in ihren Adern kein Tropfen Blut mehr floß.
    ***
    »Das Spielchen gefällt mir nicht«, murmelte Bill Fleming, die Hand noch immer um den Griff der Pistole geschlossen. Er starrte die beiden Menschen an, die dort lagen und sich nicht rührten. Langsam ging er auf sie zu, sah in die Runde, als befürchte er, das Raubtier könne jeden Moment aus dem Unterholz des angrenzenden Waldes hervorbrechen.
    Zamorra glitt fast lautlos an ihm vorbei. Bill sah in seiner Hand das Amulett, das er sonst an einem Silberkettchen auf der Brust trug. Der Drudenfuß im Zentrum glomm schwach.
    Bill erstarrte.
    Magische Einflüsse?
    Hatte doch nicht das Raubtier die beiden Menschen gemordet?
    Zamorra hatte sie jetzt erreicht. Zorn tobte in ihm. Ein Mann und eine Frau, noch viel zu jung zum Sterben! Und sie waren blutleer, als habe ein Vampir sie überfallen. Aber die Verletzungen stammten nicht von einem Vampir.
    Das Amulett hatte ihm verraten, daß sie blutleer waren, bevor er nahe genug heran war. Und jetzt glomm der Drudenfuß in schwachem Grün, das sich aber gerade dadurch deutlich abhob.
    Aber weder Vibration noch Wärme ging von der silbernen Scheibe aus, die in einem Ring um den Drudenfuß die zwölf Tierkreiszeichen aufwies und von einem Band mit unentzifferbaren Hieroglyphen einer nichtirdischen Schrift umgeben war. Es drohte also keine unmittelbare Gefahr!
    Der Meister des Übersinnlichen betrachtete die beiden Toten. Sie waren von Prankenhieben getötet worden.
    Die Raubtierspur, die verschwunden war!
    Die blutleeren Körper!
    Die Aktivität des Amuletts!
    Es gab nur eine Schlußfolgerung.
    Hier war schwarze Magie im Spiel. Die Spuren stammten nicht von

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