0158 - Der Panthermann
gigantischer Plan zuckte auf, ein gigantisches, weltumspannendes Reich des Grauens, in dem der Chworch der Herrscher war. Herr über Leben und Tod.
Zamorra lächelte kalt.
»Über kurz oder lang wärst du mit deinem Plan Asmodis in die Quere gekommen, und der Fürst der Finsternis hätte dich aus dem Weg gewischt. Im Grunde nehme ich ihm nur eine Arbeit ab, und das ärgert mich. Eine steile Falte hatte sich zwischen Zamorras Brauen gebildet. Es gefiel ihm nicht, denn es war tatsächlich so, wie er es sagte. Dennoch mußte er den Chworch unschädlich machen. Er war es den Menschen schuldig, die potentielle Opfer der Bestie waren - und jenen, die schon gestorben waren.«
»Wie auch immer du in diese Welt gekommen bist - es wäre besser gewesen, du wärest in deiner Dimension geblieben«, sagte er.
»Ich hasse dich!« schrie der Chworch.
Zamorra bückte sich und preßte ihm das Amulett gegen den Pantherschädel. Langsam begann er zu zählen. Bei dreißig erstarb das wilde Fauchen, und die Gestalt streckte sich. Dann setzte der Auflösungsprozeß ein. Selbst im Tode verriet der Chworch nicht, was in ihm dominierte - Mensch oder Panther.
Er zerfiel vor den Augen der beiden Menschen zu Staub.
»Irgendwie«, murmelte Zamorra, »habe ich das Gefühl, daß ich Asmodis in die Hände gearbeitet habe. Freuen kann ich mich nicht über unseren Sieg…«
Nicole küßte ihn wieder.
»Die Hauptsache ist doch, daß wir einen Feind weniger haben«, sagte sie. Langsam nickte der Professor.
Sie warteten.
Irgendwann erwachten Bill und Manuela, und irgendwann ertönte draußen das Donnern eines Automotors. Alfred von Truygen war gekommen, um sie abzuholen. Das vom Druiden übermittelte Wissen hatte ihn sicher hergeführt.
Als sie zurückfuhren, mußte Zamorra immer wieder an den geheimnisvollen Alten denken. Der Druide ging ihm nicht mehr aus dem Sinn.
Wann würden sie sich wieder begegnen…?
ENDE
[1] Siehe Professor Zamorra Nr. 153 »Die kleinen Riesen«
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